Musk will Twitter zu X umbauen

Die Pläne des millionenschweren Unternehmers Elon Musk nehmen langsam Gestalt an. Bereits vor der Twitter-Übernahme im vergangenen Jahr sorgte er bei der Crypto Twitter Community für viel Aufsehen. Nun wird der erste Plan in die Tat umgesetzt und der Geschäftsführer gibt der beliebten Social-Media-Plattform einen neuen Namen. Gestern bediente der bekannte Unternehmer Elon Musk seine Community wieder mit neuen Diskussionsthemen. Über mehrere Tweets verteilt gab er bekannt, dass Twitter schon bald auf den Namen „X“ hören wird.

Ende des blauen Twitter-Vogels

Mit dem Namenswechsel würde man sich künftig auch von dem blauen Vogel trennen, der seit der Twitter-Gründung das Markenzeichen der Plattform ist. Doch die Tweets des Geschäftsführers sind wie immer nur kurz und lassen viel Raum für Spekulationen.

„Und bald werden wir uns von der Twitter-Marke und nach und nach von allen Vögeln verabschieden.“

Der Post enthielt also keine Informationen darüber, wann der Name und das Logo der Website geändert werden soll. Heute, nur einen Tag nach der Veröffentlichung, war es dann so weit. Nutzer, die heute einen Blick auf ihre Twitter-Seite werfen, sehen oben links keinen blauen Vogel mehr, sondern ein simples schwarzes X.

Das Farbschema, also die Tweet-Schaltfläche, die blauen Haken und andere Anwendungen erstrahlen immer noch im klassischen Twitter-Blau. Bei einer solch präsenten Änderung ist es jedoch denkbar, dass die gesamte Website bald in Grau oder Schwarz erscheint.

Crypto-Twitter zeigt sich nur wenig begeistert

Der Tweet und die ersten Änderungen sorgten bei der Community sofort für viel Aufregung. Unter der gestrigen Ankündigung schrieb Mike Abel, Vorstandsvorsitzender & Gründungspartner der M&C SAATCHI Group SA beispielsweise warnende Worte an den Unternehmer. Er geht davon aus, dass die Namensänderung negative Auswirkungen auf die Nutzerzahlen haben könnte.

„Natürlich können Sie den Namen von Twitter ändern. Die eigentliche Frage ist, SOLLTEN Sie? Es ist nicht nur das Unternehmen, dem der Name gehört. Eine Marke wird letztlich als „wie Kunden über ein Produkt denken“ definiert. Jetzt bitte ich Sie nicht, Ihre Kunden zu fragen, sondern zumindest sie und ihre Bedeutung für Ihr Unternehmen zu berücksichtigen.“

Ein weiterer Twitter-User erinnert die Community daran, dass der Geschäftsführer diese Pläne bereits beim Kauf des Unternehmens hatte und er sie jetzt in die Tat umsetzt.

„Als er Twitter kaufte, war ihm klar, dass es zu einer „alles“-App unter der Marke X zusammengeführt werden würde. Jetzt, wo er es tatsächlich tut, sind die Leute schockiert.“

Zahlreiche Prominente wehren sich gegen den neuen Namen und posteten gestern ihre Meinung dazu. Darunter beispielsweise Tiffanny Fong und Peter McCormach, die beide bekanntgaben, Twitter immer noch so zu nennen. Doch die großen Veränderungen sorgten unter Krypto-Usern bereits im Frühjahr, als der Kauf noch nicht einmal abgeschlossen war, für negative Stimmung. Aus einem Hypebeast-Bericht vom März geht hervor, dass es zwischen 2020 und 2022 über eine Milliarde Tweets über Krypto-Assets, Kryptowährungen oder die Blockchain gab.

Am 15. Juli gab Musk bekannt, dass die Werbeeinnahmen von Twitter zuletzt um rund 50 Prozent gesunken sind. Außerdem besitzt Twitter eine hohe Schuldenlast. Die User sind für Elon Musk somit ein wichtiger Bestandteil der Plattform. Denn auch er investiert regelmäßig in Kryptowährungen und unterstützt beispielsweise den DOGE Meme Coin.

Immer wieder folgen ihm zahlreiche Investoren und möchten den Meme Coin kaufen, nachdem Musk ihn in einem Tweet erwähnt hat. Auch in Zukunft möchte er weiterhin auf Kryptowährungen setzen und sie auch in die X Plattform integrieren. Unter anderem beschrieb er in der Vergangenheit, dass er sich einen Krypto-Zahlungsdienst auf der Social-Media-Website anzubieten. Möglicherweise wird dadurch auch AI Trading möglich sein.

Das X wird erst der Anfang sein

Mit der Namensänderung wird es also nicht getan sein. Der Unternehmer Elon Musk beschreibt immer wieder große Pläne mit Twitter zu haben. Diese Reise scheint für ihn und die Social-Media-Plattform nun zu beginnen. Im vergangenen Jahr, wenige Tage nach der Übernahme, beschrieb er, dass sich die Kunden auf „viele dumme Dinge“ einstellen können, die er in Zukunft umsetzen möchte.

Seither hat Musk bereits einige Dinge geändert. Die erste Neuerung ging bereits im November online. Über ein monatliches Abonnementmodell können sich die Nutzer nun verifizieren lassen.

 Im Anschluss folge die Funktion, in einem Tweet Bilder, Videos und GIFs zu vereinen. Künftig soll die Benutzerfreundlichkeit von Twitter weiter erhöht werden. Musk gibt an, dass X eine „All-In-One-App“ werden soll.

Zu den neuen Funktionen sollen beispielsweise private Nachrichten, längere Texte und Zahlungssysteme gehören. Um zunächst jedoch die Namensänderung komplett zu machen, müsste auch der Name der Webadresse umgewandelt werden. Das ist bisher nicht passiert, lediglich das Logo erscheint im X-Design.

Die Website X.com, die seit dem Jahr 1999 aktiv ist, zeigte bisher lediglich ein großes X und hatte keinen weiteren Inhalt. Seit gestern werden Besucher der Seite jedoch auf Twitter umgeleitet.

Da Musk im März ein Technologieunternehmen namens X.Corp gründete, welches nun die Muttergesellschaft von Twitter ist, ist es denkbar, dass X.Corp auch der neue Name für die Web-Adresse wird. Denkbar ist aber auch, dass bei der Gründung lediglich der Name X für Twitter bereits feststand und man ein einheitliches Bild schaffen wollte.

Die Verbindung zwischen Twitter und der Krypto Branche ist groß. Ob sie stabil bleibt oder die Community der Plattform doch langfristig den Rücken kehren wird, bleibt abzuwarten. Es ist möglich, dass sich lediglich einige User von X trennen und ein großer Teil unter kleinem Protest die Website weiterhin nutzen wird.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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