Am Montag lag der Steinhoff Aktienkurs zu Handelsschluss bei 0,1148 Euro und konnte so eine Kurssteigerung von 5% in den letzten sieben Tagen verbuchen.

Das Wertpapier befindet sich bereits seit Ende des Jahres 2017 in einer rekordverdächtigen Schwächephase. Der angeschlagene südafrikanische Möbelhändler muss sich wegen umfangreichen Bilanzbetrugs rechtfertigen. Eine Klagewelle von Investoren, repräsentiert von der Investorengruppe VEB/European Investors, geht gegen den Möbelriesen vor dem niederländischen Gericht vor. Die Aktie gurkt unterdessen weiter in den Kellerregionen der Börsen umher. Könnte eine Einigung der beiden Parteien dem Papier nun endlich auf die Sprünge verhelfen?

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98% Wertverlust innerhalb von zwei Jahren

Zwischen den Jahren 2009 und 2017 sollen irreführende Geschäftsberichte und Pressemitteilungen von dem Möbelhaus veröffentlicht worden sein. Im Bericht von PricewaterhouseCoopers wurde ein Volumen von ungefähr 6,5 Milliarden Euro fragwürdiger Buchungen festgestellt. In dem Bericht heißt es, dass jahrelang Transaktionen strukturiert und durchgeführt worden seien, die im Ergebnis die Profitabilität und den Wert von Aktiva über einen langen Zeitraum deutlich übertrieben haben sollen.

Nachdem die Vorwürfe Ende des Jahres 2017 publik wurden, verloren die Anleger das Vertrauen in das Wertpapier. Dieses büßte ganze 98% seines Wertes ein. Die klagenden Investoren und das Unternehmen haben sich auf eine Pause der Kollektivmaßnahmen zur Wahrung der Unternehmensinteressen bis Mitte Mai geeinigt. In der Zwischenzeit sollte auch der Jahresbericht 2017/2018 fertiggestellt werden, was zusätzliche Klarheit bringen könnte.

Stabilisierung in Sicht?

Die Verlängerung der Prozesspause gibt dem angeschlagenen Unternehmen die nötige Zeit, um sich internen Ermittlungen und Strukturierungsprozessen zu widmen. Dies könnte zu einer Erholung des Kurses führen, was den Aktionären zugutekommen würde. Charles Allen, Retail Analyst aus London, bemerkt gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg: „Wenn Sie im Moment ein Aktieninvestor sind, nehme ich an, dass Sie hoffen, dass in irgendwie ein gewisser Wert aus der gesamten Organisation gerettet werden kann.” Wer jetzt noch in die Aktie einsteigen möchte, sollte dennoch keine allzu großen Gewinnerwartungen haben.

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Raphael Adrian

Nach dem Abschluss seines Journalismus Masters im Jahr 2013 arbeitete Raphael mehrere Jahre als freiberuflicher Journalist und Autor. In dieser Zeit spezialisierte er sich auf Finanzen, Business und Kryptowährungen. Seit November 2018 ist er als Chefredakteur bei Kryptoszene tätig. Seine Erfahrung im Bereich Investitionen und Handel gibt ihm eine solide Grundlage für die Analyse von Markttrends und das Treffen fundierter Investitionsentscheidungen. Dank seines Fachwissens in technischer und fundamentaler Analyse ist er in der Lage, profitable Geschäfte zu identifizieren und Risiken effektiv zu managen.

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