BMW und VW erhöhen die Produktionszahlen für die Stromer-Modelle i3 bzw. den e-Golf. Dies geht aus einem „Automobilwoche„-Bericht hervor. Damit reagieren die Auto-Hersteller auf die hohe Nachfrage. Ein Grund für den Anstieg der Elektroauto-Käufe sei die staatliche Subventionspolitik.
BMW produzierte den i3 weiter, anstatt wie geplant eine Sommerpause einzulegen. Das E-Auto wird bereits seit dem Jahr 2013 gebaut, seither hat sich allerdings der Energiegehalt mehr als verdoppelt.
Volkswagen wiederum wollte die Produktion des e-Golf bereits im Juni einstellen. Allerdings gibt es mit dem Hoffnungsträger ID.3 Startschwierigkeiten, weswegen der elektrische Golf weiterhin gebaut wird. Bis dato wurden täglich 74 der Fahrzeuge gefertigt, die Stückzahl wurde nun allerdings auf 80 erhöht.
Nachfrage nach Elektrofahrzeugen
Im Juli reichten 234.805 Personen oder Unternehmen einen Antrag zur E-Auto-Prämie ein. Um die Flut an Anträgen abarbeiten zu können, setzte das Amt zusätzliches Personal ein.
Gemäß einer Untersuchung der Unternehmensberatung „Deloitte“ könnte der E-Auto-Absatz in Deutschland dieses Jahr um 40.000 auf bis zu 200.000 E- und Hybrid-Modelle steigen. Der Abverkauf von Benzinern und Dieseln bleibe hingegen unter dem Vorjahreswert. Deloitte-Analyst Harald Proff mutmaßt, dass dies dazu führt, dass die Strafzahlungen aufgrund der CO2-Grenzwertüberschreitung für die Hersteller deutlich niedriger ausfällt.
Auto Aktien Kursentwicklung im Überblick
Noch scheint es schwer abschätzbar zu sein, wie sich der Anstieg der E-Nachfrage auf die Marktkapitalisierung der deutschen Konzerne auswirkt. Fest steht, dass BMW, VW, Daimler & Co. seit dem Corona-Tief deutliche Zugewinne verbucht haben. Hier die Kursentwicklung im 6-Monats-Rückblick:
- Volkswagen Aktien Minus 10,7 Prozent
- BMW Aktien Minus 3,8 Prozent
- Daimler Aktien Plus 7 Prozent
Deutlich fällt der Anstieg hingegen bei dem reinen Elektro-Anbieter Tesla aus. Hier kletterten die Wertpapiere in besagtem Zeitraum um 152,2 Prozent nach oben.
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