Die Trendwende vollzog sich am 07.06.2016. Zum ersten Mal zahlten Investoren Negativzinsen auf Bundeswertpapiere. Im März 2020 fiel die Umlaufrendite auf minus 0,83 % Rendite. Nur zum Werterhalt des eigenen Kapitals investieren Anleger noch in Bundeswertpapiere. Das Triple A Rating der Bundesrepublik sichert Anlegern Werte.
Staaten refinanzieren sich an den Kapitalmärkten, um investieren zu können. Nicht nur Rezessionen müssen bekämpft, sondern auch Investitionen in Zukunftstechnologien wie 5G und die Energiewende getätigt werden. Die Deutsche Finanzagentur emittiert die Bundeswertpapiere für die Bundesrepublik Deutschland.
Ihre Aufgabe besteht darin, die für den Bundeshaushalt benötigten finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen und Fremdkapital für die Bundesrepublik an den Kapitalmärkten aufzunehmen. Sie gehört zu 100% der Bundesrepublik Deutschland, die durch das Bundesfinanzministerium vertreten wird und unterliegt dem Rechtsrahmen der Bundesrepublik Deutschland.
Bundeswertpapiere untergliedern sich in unterschiedliche Finanzmarkt-Instrumente wie unter anderem der Bundesanleihe und Bundesobligationen. Zusammengefasst werden die Instrumente in der Umlaufrendite und der Index für die Bundeswertpapiere.
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Inhaltsverzeichnis
Wie berechnet sich die Umlaufrendite?
Doch wie berechnet sich die Umlaufrendite? Erhoben wird die Umlaufrendite täglich von der Deutschen Bundesbank. Unterteilend, erstellt die Bundesbank die Statistik mit Anleihen der öffentlichen Hand, Bankschuldverschreibungen und Industrieobligationen.
Nur Anleihen mit einer vereinbarten Laufzeit von über vier Jahren mit mindestens drei Jahren Restlaufzeit bewertet die Bundesbank die Anleihen in der Umlaufrendite. Gewichtet werden die einzelnen Anleihearten von der Bundesbank in der Umlaufrendite mit Marktpreisen. Als Basis nimmt die Bundesbank ihre eigenen Referenzpreise oder Xetra-Kurse.
Verwendung findet die Umlaufrendite als Referenz zum aktuellen Zinsniveau auf dem Kapitalmarkt. Der Index der Umlaufrendite bedeutet für den Rentenmarkt das, was der Deutsche Aktien Index für das Börsenparkett in Deutschland bedeutet. Leitindexes stellen bestimmte Bereiche der Finanzmärkte dar. Deswegen existieren Indexes auch für viele Bereich der Finanzmärkte wie der Immobilienindex.
Welche Bedeutung hat die Umlaufrendite
Besonders für den Rentenmarkt ist die Umlaufrendite ein Leitindex. Aber auch generell stellt die Umlaufrendite das Zinsniveau des deutschen Kapitalmarkts dar, weil Sie sich auch am Leitzins der Europäischen Zentralbank orientiert.
Wer berechnet die Umlaufrendite?
Gewichtet wird die Umlaufrendite zu Marktpreisen, um auf Basis dessen die Umlaufbeträge zu bewerten.
Mehr Informationen zur Umlaufrendite: 1. Bundeswertpapiere
Staaten finanzieren sich zusätzlich an den Kapitalmärkten, weil das jährliche Steueraufkommen nicht die Kosten deckt. Seit langem debattieren die Europäer, ob der gemeinsamen Währungspolitik auch eine gemeinsame Fiskalpolitik folgen wird.
Parteien rechts der Mitte in Deutschland lehnen das Kategorisch ab, weil die Bundesrepublik nicht für die Schulden andere EU-Mitgliedsstaaten haften soll. Vertraglich garantiert, wird das durch die No-Bailout-Klausel in den unterzeichneten Verträgen zur europäischen Wirtschafts- und Währungsunion in Artikel 125 im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union.
Dabei finanziert sich die Bundesrepublik Deutschland seit langem über die Kapitalmärkte. Unterschiedliche Finanzmarkt-Instrumente wie zum Beispiel Bundesanleihen, Bundesobligationen und Bundesschatzanweisungen klassifizieren die Finanzmärkte unter dem Begriff Bundeswertpapiere. Tiefer untersuchen werden wir die zehnjährigen und dreißigjährigen Bundesanleihen.
Die Umlaufrendite bildet den Index der Bundeswertpapiere. Seit dem 31.01.1974 emittiert die Bundesrepublik Deutschland Bundeswertpapiere mit unterschiedlichen Renditeerwartungen. Im zweiten Quartal 2020 verlor der Index bis auf ein minus von 103,86% im Vergleich zum ersten Handelstag 1974, bei einem Kurs von -0,43 % Durchschnittsrendite.
Welche Produkte beinhalten Bundeswertpapiere?
Unter anderem zählen zehn und dreißig Jährige Bundesanleihen, Bundesobligationen, Bundesschatzanweisungen und Bundesschatzbriefe darunter.
Wie kann ich Bundeswertpapiere zeichnen?
Für Bundeswertpapiere bestehen Emissionsverfahren. Dabei unterscheidet der Bund Einmalemissionen und Daueremissionen. Den Wert der Emissionen legt die Bundesrepublik fest.
Teilnehmen an den Emissionen können zugelassene Banken, die Teil der „Bietergruppe Bundesemissionen“ sind. Sie verkaufen ein Großteil der Bundeswertpapiere an weitere Investoren. Fragen Sie Ihre Bank, ob Sie die Papiere bei ihr zeichnen können.
2. Bundesanleihen
Damit sich die Bundesrepublik Deutschland an den Kapitalmärkten finanzieren kann, emittiert Sie Staatsanleihen. Zur Finanzierung von Staatsausgaben bietet die Bundesanleihe die Möglichkeit der kurzfristigen Kreditaufnahme für die Bundesrepublik Deutschland.
Unterschieden wird zwischen zehn Jährigen und dreißig Jährigen Bundesanleihen. Die 30-jährige Bundesanleihe hat die längste Laufzeit unter den Bundeswertpapieren. Ein jährlich fester Zinssatz zeichnet die Bundesanleihe darüber hinaus aus.
Auch Broker handeln Bundesanleihen an der Börse. Bewertet werden die Kurse in Prozent des Nominalwerts. Am Ende der Laufzeit einer Bundesanleihe zahlt die Bundesrepublik den vollen Nennwert zurück. Insgesamt 747,5 Mrd. Euro Außenstände besaß die Bundesrepublik bei Ihren Gläubigern durch zehn und dreißig Jährige Bundesanleihen im Jahr 2018.
Seit der globalen Finanzkrise 2008 betreibt die Europäische Zentralbank ihre Niedrigzinspolitik. Jean-Claude Trichet verkündete damals seinen berühmten Satz:
„What ever it takes.“
um die Eurozone vor dem Zerfall zu retten. In der Bonner Republik bedeuteten die Staatsanleihen eine risikolose Rendite-Anleihe. Das Emittentenrisiko für Gläubiger der Bundesrepublik Deutschland bewerten Analysten sehr niedrig. Nur verzinst die Bundesrepublik Kapitalanlagen in Bundesanleihen nur sehr gering, wenn überhaupt noch.
Was ist der Unterschied zwischen 10 Jährigen und 30 Jährigen Bundesanleihen?
Hauptsächlich die Laufzeit unterscheidet sich bei beiden Anleihen. Auch die Negativzinsen unterscheiden sich unwesentlich. 2017 betrug der Anteil der zehn Jährigen Bundesanleihen am Jahresemissionsvolumen der Bundesrepublik ca. 29%. Dagegen betrug der Anteil der Neuemissionen von dreißig Jährigen Bundesanleihen nur 6% im selben Jahr.
Wie entwickeln sich die Zinsen für die Bundesanleihen?
Zinsen oder auch Kupon bei den Bundesanleihen genannt, entwickeln sich in Richtung 0,00 %. Investoren sichern in Bundesanleihen mittlerweile eher Ihre Werte ab als diese zu vermehren. 1994 stand der Kupon für zwanzig Jährige Bundesanleihen noch bei 6,25%.
Warum sollte ich der Bundesrepublik Geld leihen?
Das Emittentenrisiko bewerten Analysten sehr gering. Rating Agenturen beziffern die Bonität der Bundesrepublik Deutschland mit dreifachen A. Das heißt, die Bundesrepublik Deutschland hat die oberste Bonitätsstufe der Welt. Ausfälle der Bundesanleihen scheinen unmöglich. Auch deswegen liegt der Zins bei 0,00%.
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3. Bauzinsen
Als Teil der Immobilienfinanzierung bilden Bauzinsen das Ergebnis einer verwendungsorientierten Finanzierung zum Bau und zur Instandhaltung von Bauwerken. Unterschieden wird dabei zwischen privater und gewerblicher Immobilienfinanzierung.
Überwiegend für die eigene Nutzung kaufen private Haushalte Immobilien, aber auch als Kapitalanlage, um von steigenden Immobilienpreisen zu profitieren. Risiken bestehen durch den Wertverfall von Immobilien durch Abnutzung oder einer geänderten Nachfrage auf dem lokalen Immobilienmarkt.
Die Zinsentwicklung bei Bauzinsen ist rückläufig. Stand der Zins für Immobilienfinanzierungen bei einer Laufzeit von 10 Jahren noch bei 3,95 % im Jahr 2011, lag er im zweiten Quartal 2020 bei 0,85 %.
Sind die Bauzinsen aktuell niedrig?
Aufgrund des niedrigen Leitzins der Europäischen Zentralbank von 0,00 % im zweiten Quartal 2020 kostet Fremdkapital an den Finanzmärkten in Europa wenig. Den Zins, den sie für Ihre Immobilienfinanzierung bezahlen, ist der Preis des Geldes, das Sie sich leihen.
Im Umkehrschluss bedeutet das für Sie, wenn Sie für Immobilien mit einem Bausparvertrag sparen und anderen Ihr Geld leihen, erhalten Sie sehr wenig Zinsen dafür. Ökonomisch betrachtet, stärkt die europäische Zentralbank den privaten Konsum durch niedrige Zinsen.
Welcher Zinssatz ist marktfähig?
Ein Zinssatz zwischen 0,8% bis 1% erscheint realistisch. Achten Sie bei der Auswahl eines geeigneten Anbieters auf die Laufzeit Ihrer Immobilienfinanzierung. Dabei gilt, je kürzer die Laufzeit, desto niedriger der Zins. Weil das Ausfallrisiko für Ihren Fremdkapitalgeber gering ist.
Bleiben die Bauzinsen auf dem niedrigen Niveau?
Analysten erwarten keine Steigerungen des Leitzins der Europäischen Zentralbank, an den sich die Bauzinsen orientieren. Wenn Steigerungen von der Europäischen Zentralbank beschlossen werden würden, dann in nur einem sehr geringem Ausmaß.
4. Pfandbriefe
Der Pfandbrief ist eine Anleihe mit einer staatlich vorgeschriebenen Art der Sicherung gegen das Ausfallen der Kreditrückzahlung durch das Hinterlegen einer pfändbaren Sache als Kreditsicherheit. Ausgegeben werden die Pfandbriefe von Pfandbriefbanken und Hypothekenbanken. Arten von Pfandbriefen sind unter anderem Schiffs-, Flugzeug-, Hypotheken-, und Öffentliche Pfandbriefe.
2019 emittierten Pfandbriefbanken und Hypothekenbanken Pfandbriefe im Wert von 55 Mrd. Euro. Das Pfandbrief Umlaufvermögen belief sich zum 31.12.2019 auf 364,1 Mrd. Euro.
Umlaufrendite: Das Fazit
Durch die hohe Bonität der Bundesrepublik Deutschland sichern Investoren aus allen globalen Märkten ihr Kapital bei der Bundesrepublik. Dabei geht es darum, Werte zu sichern und nicht Rendite stark zu investieren. Das Zinsniveau der Umlaufrendite sank seit 1974 stetig.
Einzelne Werte wie die Bundesanleihe, die 2020 ausgegeben wurde, lagen bei 0,00 % Zins. Egal ob die Anleihen sieben, zehn, fünfzehn oder dreißig Jahre laufen werden. Als Alternative zu Bundeswertpapieren investieren gewerbliche und private Anleger in Immobilien, aber auch die Bauzinsen laut dem Immobilienindex fielen bis auf 1% und darunter.
Höhere Mieten und steigende Immobilienpreise gelten eventuell als Indikator für eine Investition. Sparer hingegen, die auf Bundesanleihen oder Bausparverträge setzen, sollten keine zu großen Renditen Ihrer Einlagen erwarten.
Eher lohnt die Aufnahme von Fremdkapital zu günstigen Zinsen, um in Immobilien zu investieren, um wiederum hohen Mieten und steigende Immobilienpreise zu erwarten. Eine Garantie gibt es dafür aber nicht.
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Quellen:
- https://www.finanzen.net/zinsen/umlaufrendite
- https://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufrendite
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesanleihe
- https://boerse.ard.de/boersenwissen/boersenwissen-fuer-fortgeschrittene/was-ist-eigentlich-die-umlaufrendite100.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Immobilienfinanzierung
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bundeswertpapiere
- https://de.wikipedia.org/wiki/Immobilienfinanzierung
- https://de.wikipedia.org/wiki/Nennwert
- https://www.interhyp.de/zins-charts/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Pfandbrief
- https://www.deutsche-finanzagentur.de/de/private-anleger/bundeswertpapiere/bundesanleihen/
- https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/statistik/statistik.html
- https://www.deutsche-finanzagentur.de/de/private-anleger/bundeswertpapiere/