Ethereum Classic, das aus einem Forge des Ethereum Netzwerkes entstand, sieht sich zunehmenden Angriffen ausgesetzt. Allein im August soll es gleich drei sogenannte 51%-Attacken gegeben haben. Hierbei handelt es sich um einen Versuch, das gesamte Netzwerk zu übernehmen. Dies kann in in Proof-of-Work-basierten Netzwerken funktionieren, wenn der Angreifer es schafft, die Hälfte der Rechenleistung (Hash Power) des Netzwerks auf sich zu ziehen. Solch ein erfolgreicher Angriff wäre für das Netzwerk fatal, da der Inhaber der Hash Power die Blockchain nach eigenem Belieben verändern könnte.
IOHK-Cardano-Entwickler helfen mit
Nun hat das Krypto-Team von Input Output Hongkong, das auch für die digitale Currency von Cardano steht, Vorschläge erarbeitet, die das ETC-Network wieder sicherer werden lassen könnten. Unter anderem sei das Delisting von Ethereum Classic auf diversen Krypto Börsen offenbar eine erwogene Möglichkeit, die Gefahren einzudämmen.
Auch die Community arbeitet fleißig an einer Verbesserung des Netzwerks. Bislang sind sechs Szenarien erarbeitet worden, die zur Erhöhung der Sicherheit beitragen könnten. So ist auch von einer Checkpoint-Lösung die Rede. Derartige Checkpoints könnten eingerichtet werden, um die Einstellungen der Blockchain im Nachhinein unmöglich zu machen. Allerdings befinden sich die Mitdenker und Programmierer aktuell noch in einem intensiven Austausch, der zur besten Lösung führen soll.
Denn je nach gewähltem Weg stehen neue Herausforderungen an, die gemeistert werden wollen. Seien es entstehende Kosten oder die Notwendigkeit eines neuen Hard Forks, für eine grundlegende Lösung werden Kompromisse nötig sein.
ETC-Anlage aktuell ein Glücksspiel
Der Ethereum Classic Kurs arbeitet indes weiter hartnäckig am Festigen des Bodens bei der 5 USD Grenze. Für Anleger gleicht das ETC-Drama aktuell einem großen Ethereum Casino. Eine Anlage ist unter den gegebenen Umständen nur risikobereiten Investoren zu empfehlen.
Solange die Sicherheitsbedenken im Netzwerk nicht beseitigt sind, herrscht beständig die Gefahr weiterer 51%-Attacken. Eine Lösung könnte erst ein Hard Fork bringen, der wiederum ungeahnte Folgen für den ETC-Preis mit sich bringen könnte.