Bugs in Bitcoin-Ordinale

Ordinals ist ein Protokoll, mit dem sich NFTs in der Bitcoin-Blockchain speichern lassen. Zwar sind im Vergleich zu Ethereum die Möglichkeiten und auch die Anzahl an NFTs gering, dennoch bedeutet der Einsatz von Ordinals für die Bitcoin-Blockchain einen Mehrwert, der sich auf den Kurs der Kryptowährung niederschlagen kann.

Jetzt ist ein gravierender Fehler aufgetaucht, der Folgen für NFTs in der Bitcoin-Blockchain haben kann, aber auch Folgen für die Kryptowährung selbst. Doch wie schlimm ist es aktuell?

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Was ist Ordinals? Und wie läuft das mit den NFTs in der Bitcoin-Blockchain?

Ordinals nutzt Inscriptions zur Speicherung von NFTs. Um eigene NFTs in der Bitcoin-Blockchain zu „minten“ ist eine passende Wallet notwendig, die Ordinals unterstützt. Es ist mit solchen Wallets daher möglich, NFTs direkt in der Bitcoin-Blockchain zu erstellen (minten).

Wenn NFTs in der Ethereum-Blockchain erstellt werden, sind Gas Fees, also Gebühren, notwendig. Das Erstellen von NFTs in der Bitcoin-Blockchain kostet genauso Gebühren. Durch den hohen Preis des Bitcoins, kann das Erstellen eines Bitcoin-NFTs durchaus zwischen 10 und 20 Euro kosten, also etwa 50.000 Satoshis, was etwa 0,0005 BTC entspricht.

  • bitcoin
  • Bitcoin
    (BTC)
  • Preis
    $98,488.00
  • Marktkapitalisierung
    $1.95 T

Sobald im kompatiblen Wallet BTC, beziehungsweise Satoshis vorhanden sind, lassen sich damit NFTs erstellen. Ordinals sind daher ein durchaus interessantes Protokollin der Bitcoin-Blockchain, vor allem angesichts der wachsenden Beliebtheit von NFTs.

Erst jüngst ist sogar der Disney-Konzern in NFTs eingestiegen und bietet jetzt Star Wars-Figuren als NFTs an. Banken aus Deutschland bieten vereinzelt echtes Gold als NFT an und große Unternehmen wie Nike und Adidas haben den NFT-Markt ebenfalls bereits für sich entdeckt. Das sind nur einige Beispiele, des ständig wachsenden NFT-Marktes und den dazugehörigen NFT-Marktplätzen.

Es ist durchaus zu erwarten, dass auch NFTs auf anderen NFT-Marktplätzen von dem Trend einen Nutzen ziehen können. Ein bekanntes Projekt, das NFTs und eine neue Kryptowährung bietet, ist zum Beispiel auch Decentraland mit MANA.

Digitale Vermögenswerte: Ordinale Einschreibungen fliegen von Rekord zu Rekord

Ordinale Einschreibungen (Inscriptions) in der Bitcoin-Blockchain stellen mittlerweile begehrte digitale Vermögenswerte dar, die ständig zunehmen. Immer mehr Bitcoin-Besitzer erstellen eigene NFTs. Beim Inscription-Prozess, der beim Erstellen eines NFT über Ordinals stattfindet, werden Daten direkt in den Zeugen der verknüpften Bitcoin-Transaktion geschrieben.

Erstellen Nutzer einen NFT in der Bitcoin-Blockchain, wird zunächst Bitcoin Core heruntergeladen und der jeweilige Knoten mit der Bitcoin-Blockchain synchronisiert. Danach erfolgt die Erstellung der bereits erwähnten Wallet, die Ordinals unterstützt. Im Anschluss müssen Sie noch Satoshis (kleinste Einheit von BTC) an die Wallet senden. Danach lässt sich ein NFT erstellen.

Was ist das aktuelle Problem bei Ordinals? Und wie schlimm ist es?

Durch einen Fehler im Programmcode des Ordinals-Protokolls  ist es generell möglich Transaktionen zu erstellen, die weder eine Ein- noch eine Ausgabe haben und damit keine Satoshis kosten. Das Ergebnis war ein Zusammenbrechen des Systems, das die Ordinals nummeriert.

Hier hatten Insider natürlich sofort die Befürchtung, dass es noch mehr Fehler gibt und das komplette Protokoll damit fehlerhaft ist.  Der Fehler wurde durch den Nutzer „Super Testnet“ generiert, der den Vorgang auf Twitter dokumentiert hat.

Einfach ausgedrückt hat „Super Testnet“ mit dem Ordinals-Protokoll einen NFT über Inscriptions erstellt, ohne im Besitz von Sathoshis zu sein. Das sollte eigentlich nicht möglich sein, war es aber.

Inscriptions sind ein wichtiger Faktor beim Erstellen von NFTs, da sie Metadaten an Transaktionen hängen, die fundamental für die NFTs in der Bitcoin-Blockchain sind. Das ist ein Unterschied zum Einsatz von NFTs in der Ethereum-Blockchain oder bei Polygon mit dem dazugehörigen Token MATIC. Hier kommen eigene Tokens zum Einsatz und zum großen Teil Smart Contracts. Das läuft bei Bitcoin anders.

  • matic-network
  • Polygon
    (MATIC)
  • Preis
    $0.458
  • Marktkapitalisierung
    $1.07 B

Die NFTs sind in der Bitcoin-Blockchain ein direkter Bestandteil der eigentlichen Blockchain und werden durch die bereits beschriebenen Ordinals-Inscriptions als Metadaten in die Blockchain geschrieben. Es sind dazu weder Sidechains noch eigene Tokens notwendig. Das stellt natürlich durchaus auch Vorteile dar. Bezahlt wird die Erstellung mit Satoshis.

Bei der oben erwähnten Transaktion ohne Ein- und Ausgabe wurden aber keine Satoshis integriert. Es war in diesem Fall daher möglich, Satoshis zu beschriften, obwohl „Super Testnet“ diese nicht selbst besitzt. Das ist natürlich nicht gewünscht und sollte nicht möglich sein. Es handelt sich bei der fraglichen Transaktion daher um einen Fehler in diesem Protokoll.

Es ist jetzt aber nicht einfach möglich, die Transaktion zu löschen, indem die Blockchain die entsprechende Inscription ignoriert. Das würde alle nachfolgenden Inscriptions von der Nummerierung komplett durcheinander bringen.

Experten sehen im Fehler keine Gefahr für das Ordinals-Protokoll. Danny Diekroeger, Gründer von Bitcoin Lightning sieht darin kein großes Problem, sodass sich bedenkenlos weiterhin NFTs in der Bitcoin-Blockchain erstellen lassen sollten.

Welche Folgen der Fehler hat, ist allerdings aktuell noch nicht ganz klar. Selbst der User, der den Fehler mit Absicht herbeigeführt hat, ist nicht ganz sicher, welche Auswirkungen er hat. Die Zukunft wird zeigen, wie es weiter geht. Es lohnt sich daher das Thema Ordinals, Insciprions und NFTs auf der Bitcoin-Blockchain weiter zu beobachten.

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Thomas

Als freiberuflicher Journalist, Autor von über 100 Fachbüchern und tausenden Fachbeiträgen, Consultant und Trainer behandelt Thomas Joos eine Vielzahl an Themen rund um Trends, Entwicklungen und Innovationen in der Business-IT. Er ist sehr an Kryptowährungen interessiert und investiert selbst viel in neuen Coins. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit ETFs, Aktien, Immobilien und anderen Bereichen der Wirtschaft. Thomas ist ein Steuer-Freak und beschäftigt sich daher auch mit den steuerlichen Auswirkungen bei Krypto-Invests.

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