Zwei Kanadier indischer Herkunft wurden in den USA wegen Cyberbetrug angeklagt. Die beiden Angeklagten sollen sich auf Twitter als HitBTC Kundendienst ausgegeben haben. Durch diesen Scam konnten sie einer Frau aus Oregon satte 23,2 Bitcoin stehlen.
Falscher HitBTC Kundendienst auf Twitter
Nutzt man einen BTC Rechner, so stellt man fest, dass die Betrüger aus Surrey, British Columbia, der leichtgläubigen Frau aus Oregon 233.220 US-Dollar entwendeten. In einem Artikel der indischen Nachrichtenagentur The Week heißt es: „ Karanjit Singh Khatkar, 23, und Jagroop Singh Khatkar, 24 werden jeweils wegen Überweisungsbetrug und Geldwäsche, fünf Fällen von Überweisungsbetrug, drei Fällen von verstärktem Identitätsdiebstahl und mehreren Fällen von Geldwäsche angeklagt.“
Die beiden nutzen in den Jahren 2017 und 2018 einen betrügerischen Twitter Account. Unter dem Namen @HitBTCAssist agierten sie dann im Netz. Allerdings gehörten die Angeklagten dem Kundendienst des HitBTC Unternehmens aus Hongkong niemals an. HitBTC ist eine Plattform zum Handel mit verschiedenen virtuellen Währungen.
Ein komplexes Verbrechen in Sozialen Netzwerken
Die beiden Betrüger konnten ihr Opfer aus Oregon davon überzeugen, dass sie Teil des echten HitBTC Kundenservice seien. Sie beantworteten der Frau verschiedene Fragen zum Abheben der digitalen Coins. Schließlich konnten sie ihr Opfer überzeugen ihre Anmeldedaten ihres HitBTC-Kontos und ihres Kraken-Kontos preiszugeben. Über diese Informationen kamen die beiden Angeklagten in den Besitz der Bitcoins.
Im Juli wurde Karanjit Singh Khatkar bei seiner Ankunft am McCarran International Airport in Las Vegas festgenommen. Sein Komplize ist weiterhin auf freiem Fuß. Entsprechend geht die Suche nach Jagroop Singh Khatkar weiter. Es ist noch nicht klar, wann sich die Brüder entsprechend ihrer mehrfachen Anklagen vor Gericht behaupten müssen. Zudem ist auch nicht bekannt, ob die betrogene Frau aus Oregon ihre BTCs zurückerhält.
Für die Krypto-Community ein guter Anlass, um über die eigene Sicherheit im Netz nachzudenken. Nicht nur ein sicheres Wallet gehört zur Grundausrüstung, sondern auch ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Accountdaten.
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