Auf der Krypto-Plattform Binance scheint es ein Datenleck zu geben. Die Krypto-Börse mit dem weltweit größten Handelsvolumen untersucht den Fall. Es könnten bis zu 60.000 Verifizierungsinformationen aus den Jahren 2018 und 2019 betroffen sein.
Gibt es einen Zusammenhangmit dem Binance Hack von Mai 2019?
Die Trading-Base erlebte bereits im Mai diesen Jahres einen Hackerangriff, bei dem rund 7.000 Bitcoins abgegriffen wurden. Nun hat ein Hacker oder eine Hackergruppe hunderte verdächtige Bilder in einer Telegrammgruppe geteilt. Dabei soll es sich um bildliche Daten aus dem Know Your Customer-Verifizierungsprozess gehandelt haben. Der Hacker gab auch an, dass er mindestens 60.000 dieser Datensätze und zudem Zugang zu fast 1.000 Kunden-Accounts habe.
Binance ließ mit einem Statement zu dem Datenleck nicht lange auf sich warten. In einer Pressemitteilung heißt es: „Wir möchten Sie darüber informieren, dass eine nicht identifizierte Person uns bedroht und belästigt hat. Sie verlangt 300 BTC als Gegenleistung für das Zurückhalten von 10.000 Fotos, die Ähnlichkeiten mit Binance KYC-Daten aufweisen. Wir untersuchen diesen Fall immer noch auf Legitimität und Relevanz. Nachdem wir die Zusammenarbeit mit dem Erpresser verweigert haben, hat er mit der Verteilung von Daten in Medien begonnen.“
Noch gibt es keine Beweise für das Datenleck
Wie in der Meldung von Binance zu lesen ist, gibt es noch keine konkreten Beweise dafür, dass die Bilder authentisch sind. Es konnte nämlich noch nicht restlos geklärt werden, ob die Dateien das digitale Wasserzeichen des Unternehmens tragen. Des Weiteren führt die Krypto-Börse aus, dass die veröffentlichten Bilder sich alle auf Februar 2018 datieren lassen. In dieser Zeit hatte Binance eng mit einem Drittanbieter für die KYC-Identifikation zusammengearbeitet. In der Binance Mitteilung heißt es: „Die zuständigen Strafverfolgungsbehörden wurden kontaktiert und wir werden eng mit ihnen zusammenarbeiten, um diese Person zu verfolgen.“
Ferner hat Binance eine Belohnung von bis zu 25 BTC all denjenigen versprochen, die relevante Informationen zu dem Fall liefern können. Binance-Kunden können damit rechnen, dass das Unternehmen sie zu den neusten Vorfällen weitergehend informiert. Kryptoszene bleibt ebenfalls an dem Fall.
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