Am 22. Juli legte die IOTA (MIOTA) Foundation eine Roadmap für die geplante Abschaffung ihres sogenannten „Koordinators“ vor. Das von der Stiftung genannte „Coordicide„-Vorhaben soll die komplette Dezentralität des Tangles ermöglichen, welcher der Koordinator als Verifizierungsstelle bisher im Weg stand. Nun will IOTA den Coordicide in drei Stufen umsetzen.
In der ersten Phase, der Analysephase, sollen noch offene Fragen geklärt sowie umfangreiche technische Spezifikationen geschaffen werden, damit ein erster Coordicide-Prototyp namens „Go-Shimmer“ entstehen kann. So soll Go-Shimmer in einem Netzwerk im Alpha-Status einen neuen Konsens-Algorithmus sowie weitere Module testen. Zudem soll in der ersten Phase auch die Arbeit an einer neuen Node-Software namens Bee starten.
In der zweiten Phase sollen die Testergebnisse von Go-Shimmer in einem seperaten Testnet aus „Release Candidate“ getestet werden, um die Zuverlässigkeit der neuen Node-Software sicherzustellen. Dabei will IOTA darauf achten, dass das Testnet das derzeitige IOTA-Netzwerk so genau wie möglich emuliert. Dabei müsse man dementsprechend Teilnehmer als normale vertrauenswürdige User sowie jene in Form von „schlechten Akteuren“ finden, die Fehler und Schwachstellen entdecken sollen.
In der dritten und letzten Phase ist die Übertragung der Ledger-Salden aus dem aktuellen IOTA-Netz auf das neue Netz geplant.
Wie IOTA schreibt, sei bei dem Wechsel ebenso von einem Wechsel der Hash-Funktion, des Signatur-Modells sowie der Wallet-Adressen auszugehen. Beispielsweise soll das Trinity Wallet um einen automatischen Migrationsmechanismus erweitert werden, bei dem neue Nutzer der Trinity Wallet ihr Guthaben automatisch auf neuen Adressen vorfinden. An alte Adressen versandte Kryptowährungen sollen ebenfalls automatisch an die neue Adresse weitergeleitet werden.