Die deutsche Kryptowährung IOTA muss zukünftig wohl auf staatliche Fördergelder verzichten. Damit dürfte die Stiftung hinter dem MIOTA Coin die Auswirkungen der Entscheidung der deutschen Regierung zu spüren bekommen, die Finanzierung von Gaia-X, einem Konsortium, an dem IOTA beteiligt ist, zurückzuziehen.

Testfeld für deutsche Kryptowährung: Iota Identity

Wie heise.de berichtet, soll Gaia-X durch Open-Source-Software eine Alternative zu US-amerikanischen Anbietern bieten. Die Entscheidung des deutschen Bundeswirtschaftsministeriums, Gaia-X nicht mehr zu finanzieren, kam für das Konsortium, dem die IOTA Stiftung seit 2021 angehört, überraschend.  Nun scheint ohne staatliche Finanzierung die Zukunft des Projektes gänzlich ungewiss. Dies könnte auch Folgen für IOTA selbst haben, das viel Aufwand betrieben hat, um ein führender Akteur auf dem deutschen Kryptowährungsmarkt zu werden. Noch bleibt es abzuwarten, wie die IOTA Foundation auf diesen Rückschlag reagieren wird.

Die deutsche Kryptowährung rechnete damit, ihre Technologien, wie z.B. IOTA Identity, über das Projekt erfolgreich in anderen Sektoren anbieten zu können, nachdem sie sich mit Gaia-X bereits in der Bauindustrie engagiert hatte. Somit war hier ein willkommener Testgrund mit ausreichend Mitteln gegeben. Laut Heise erhielten Gaia-X Projekte jedes Jahr Milliardenbeträge vom Bund, die nun offenbar wegfallen. 117 Millionen € sollen hiervon bislang für die Iota Stiftung zur Verfügung gestellt worden sein. Die Zahlungen sollen nicht mehr fließen, wie die Projektteilnehmer bereits mündlich erfahren haben sollen.

Offener Brief an die Regierung

Das Konsortium reagierte mit scharfer Kritik und forderte in einem offenen Brief eine Wiederaufnahme der Förderung. Dabei richtete sich der Appell vorwiegend an die Regierungsparteien. Indes war das Projekt in der Vergangenheit auch schon von zahlreichen Investoren kritisch beäugt worden. So war die Befürchtung laut geworden, dass staatlich finanzierte Projekte in den seltensten Fällen wirklich konkurrenzfähige Produkte auf den Markt bringen.

Noch hat die deutsche Kryptowährung Iota allerdings mehrere Eisen im Feuer. Große Hoffnung liegt insbesondere in dem EU-Projekt zur Schaffung einer eigenen Krypto-Technologie und Infrastruktur für den Staatenverbund. Allerdings muss sich der digitale Token mit dem Tangle hier noch gegen andere Vorschläge durchsetzen. Ob die Münze dann ausgewählt wird, sollte noch dieses Jahr entschieden werden.

IOTA Preis verliert

Die deutsche Kryptowährung reagierte zunächst unbeeindruckt auf die Nachrichten, musste dann aber starke Verluste hinnehmen. Heute liegt sie bei einem Kurs von etwa $0,85 und rund 4% im Minus. Für die deutsche Kryptowährung wird es nun darum gehen, den im März begonnenen Aufwärtstrend zu bestätigen. Dies könnte den Weg für weitere Kursgewinne ebnen.

Iota war in diesem Jahr eine der Kryptowährungen mit der schlechtesten Performance, aber in diesem Monat gab es Anzeichen dafür, dass sich dies ändern könnte. So begann der Iota-Kurs nach einer langen Phase der Bärendominanz zu steigen und schaffte es sogar, einen zwischenzeitlichen Boden bei rund $ 0,70 auszubilden. Seitdem ist der Kurs weiter gestiegen und hat sich um gute 0,10 $ verbessert.

Gute Nachrichten dürften dem digitalen Token weiterhin guttun. Sollte der Krypto Markt im Allgemeinen weiter positiv verlaufen, dann könnte Iota bei einer günstigen Konstellation andere Coins outperformen. Im negativen Szenario kann die Münze ihren Aufwärtstrend allerdings nicht bestätigen und wird noch einmal die Unterstützung bei 0,70 $ austesten.

Foto von Quantitatives

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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