Craig Wright befindet sich nun seit längerem in einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Der Kläger ist der Bruder von David Kleiman, dem verstorbenen Geschäftspartners Wrights. Es geht darum, eine große Menge an Bitcoins aufzuspüren.

Was bisher geschah

Wright, der selbsternannte Satoshi Nakamoto, muss sich vor Gericht verantworten. Grund ist die Summe von 1,1 Millionen scheinbar spurlos verschwundenen Bitcoins. Ira Kleiman, der Bruder von David, beschuldigt Wright die Coins gestohlen zu haben. Ursprünglich sollte das digitale Gold in einem gemeinsamen Treuhandvermögen, dem Tulip Trust, schlummern. Wright ist dazu aufgefordert, die Hälfte des gemeinsam geminten Krypto Vermögens auszahlen.

Bisher hat er sich aber immer galant aus der Affäre gezogen. Auch der gerichtlichen Forderung, seine Bitcoin Wallet Adressen darzulegen, ist er nicht nachgekommen. Angeblich hatte Wright keinen alleinigen Zugriff auf das Konto, auf das nur mit der Zustimmung mehrerer Parteien zugegriffen werden kann.

Diesmal sind es gefälschte Dokumente

Nun geht der Rechtsstreit Wright vs. Kleiman in die nächste Runde. Und auch diesmal hat sich der Australier einen interessanten Schachzug ausgedacht. Wright versucht es diesmal mit wahrscheinlich gefälschten Dokumenten, um seine Unschuld zu beweisen. Der Prozessanwalt Stephen Palley enthüllte die durchaus interessanten Papiere Anfang Juli auf Twitter:

 

Ein vermeintliches 2012-Vertrauensdokument mit urheberrechtlich geschützten Schriftdateien von 2015.“

Dadurch, dass die Beschreibungen in den Dokumenten chronologische Ungereimtheiten aufweisen, konnte die Fälschung enttarnt werden. So wurden Dokumente, die auf Daten vor Kleimans Tod datiert wurden, höchstwahrscheinlich erst viel später erstellt. Auch könnte der Copyright-Hinweis von 2015 in Bezug auf die Microsoft-Word-Schriftart Calibri ein Beweis gegen die Echtheit der Dokumente sein. Stephen Palley nimmt es mit Humor:

Ich meine, es macht Sinn, dass der Erfinder von Bitcoin Zeitreisen machen kann. Euer Ehren.

Auch die Twitter Gemeinde lässt sich die Bitcoin Seifenoper nicht entgehen. So twitterte kürzlich ein User ironisch: „Es wird immer besser.“ Und das fasst den Verlauf des Gerichtsverfahrens ganz gut zusammen.

 

Photo by Clker-Free-Vector-Images (Pixabay)

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Jasmin Fuchs

Jasmin Fuchs hat einen Abschluss in Sprachwissenschaft und eine Ausbildung in Informationstechnologie und IT-Management erfolgreich abgeschlossen. Sie ist seit vielen Jahren an der Entwicklung von Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie interessiert und verfolgt aufmerksam neue Märkte und Investitionsmöglichkeiten. Ihr primäres Ziel besteht darin, den Lesern eine detaillierte Kenntnis der Branchensprache und Terminologie zu vermitteln und ihnen nützliche Anlagestrategien zur Verfügung zu stellen.

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