Ein 12-jähriger Brite ist auf den NFT-Hypetrain aufgesprungen und hat mit einer Kollektion von Pixel-Wal-Bildern bislang 350.000 Dollar verdient.

In neun Stunden ausverkauft

Es gibt sie zuhauf, die Geschichten der Wunderkinder, die durch Kryptowährungen plötzlich reich und berühmt wurden. Viele klingen zwar wie erfunden – doch diese hier lässt sich sogar auf der Blockchain nachvollziehen: Wie CNBC berichtet, verdient der 12-jährige Benyamin Ahmed mit NFTs (non-fungiblen Token) nämlich richtig Geld – 350.000 Dollar bisher. Wie ist ihm das gelungen?

Ahmed zu CNBC Make It:

„Ich habe Anfang dieses Jahres zum ersten Mal von NFTs erfahren. Ich war fasziniert von NFTs, weil man das Eigentum an einem NFT über die Blockchain leicht übertragen kann.“

Hintergrund NFTs (non-fungible Token): NFTs sind Blockchain-basierte Krypto-Token, mit denen Nutzer nachweisen können, ein digitales oder physisches Asset tatsächlich zu besitzen bzw. dessen Eigentümer zu sein. Die aktuell am häufigsten für NFTs genutzte Blockchain ist Ethereum, es gibt aber auch entsprechende Portale auf Tezos (XTZ), der Binance Smart Chain oder Solana (SOL).

Ahmed war so begeistert von der Technologie, dass er kurzerhand seine eigene Kollektion erstellte. Deren Inhalt: 40 Pixel-Avatare namens „Minecraft Yee Haa“. Auf die sei er gekommen, nachdem er zu viele Stunden vor dem Computerspiel Minecraft gesessen habe. Großes Interesse erzeugten seine NFTs zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

Im Juni begann er dann mit seiner zweiten NFT-Kollektion: Weird Whales. 3.350 bunte Pixel-Wale. Produktionskosten: 300 Dollar. Hauptsächlich für die Gasgebühren, um die NFTs zu minten, also in die Blockchain „hochzuladen“. Und dann der Sensationserfolg: Ahmed veröffentlicht seine Kollektion auf Opensea.io, dem derzeit erfolgreichsten NFT-Marktplatz – und verkauft sämtliche Pixel-Wale in unter neun Stunden. Gesamterlös: 80 ETH. Zu aktuellen Preisen mehr als 255.000 Dollar.

95.000 Dollar allein durch Wiederverkäufe

Hier zum Beweis der entsprechende Eintrag auf Etherscan, der die Wal-Verkäufe zeigt. Auf OpenSea.io findest du die „Weird Whales“ hier. Das Profil des NFT-Künstlers kannst du dir hier anschauen.

Damit nicht genug: Weitere 30 ETH kamen durch den Sekundärmarkt zusammen. Denn: Ahmed erhält jedesmal 2,5% vom Kaufpreis, wenn eines seiner NFTs zweitverkauft wird. Das allein brachte ihm umgerechnet mehr als 95.000 Dollar ein.

Rührender Abschluss: Der NFT-Künstler möchte all sein Ethereum (zu kaufen bei eToro oder Libertex) behalten. Es könne ein früher Beweis dafür sein, sagt er, dass in Zukunft vielleicht niemand mehr ein Bankkonto braucht „und nur eine Ether-Adresse und einen Wallet hat“.

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Jannis Grunewald

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Business2Community oder Coincierge.

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