Salvator Mundi NFT

Das Gemälde „Salvator Mundi“ von Leonardo da Vinci soll als ein NFT geprägt werden. Aktuell befindet sich das Gemälde im Besitz des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman. Das Bild, welches Jesus Christus als Heiland mit einer Kristallkugel und der Segens-Geste zeigt, gilt mit seinem Verkaufspreis von 450 Millionen US-Dollar als das derzeit teuerste Gemälde der Welt.

„Salvator Mundi“ wird auf um 1500 datiert und dem großen Leonardo da Vinci zugeschrieben. Allerdings konnte bislang nie bewiesen werden, dass es auch von ihm stammt. Damit wäre es eines der wenigen erhalten Ölgemälde des italienischen Meisters. Im Jahr 2017 wurde es auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt und anschließend vom Auktionshaus Christies für die Rekordsumme von 450 Millionen verkauft. Während der saudische Prinz Mohammed Bin Salman als der jetzige Eigentümer gilt, bleibt der aktuelle Aufenthalt des Gemäldes unklar.

ElmonX macht aus Kunst NFTs

Wenn schon niemand das Bild in echt bestaunen kann, dann doch in digitalen Räumen. Das Unternehmen ElmonX wird das Gemälde als NFT „minten“ (zu Deutsch: prägen, stempeln) und es dadurch verewigen. ElmonX hat sich auf lizenzierte Kunstwerke aus verschiedenen Epochen sowie auf Collectibles und andere digitale Assets spezialisiert. Das Unternehmen arbeitet mit Bridgeman Images zusammen, welches sich ebenfalls mit der Lizenzierung von Bildern und anderen Werken befasst.

ElmonX und Bridgeman hatten bereits eine ganze Reihe von NFTs auf der Basis von wertvollen Kunstwerken geprägt. Dazu zählen unter anderem die „Mona Lisa“, ebenfalls von da Vinci, die „Sternennacht“ von van Gogh, Rodins berühmte Plastik „Der Denker“ oder Monets „Seerosenteich“. Laut ElmonX ließen sich 330 unterschiedliche Varianten der Mona Lisa als NFTs kaufen, die für gut 200 US-Dollar verkauft wurden. Weiterhin ließen sich zehn Editionen von NFTs zusammen mit einer ausgedruckten Version der Mona Lisa für 1.000 US-Dollar kaufen. Eines davon wurde später auf OpenSea für 3,7 ETH (damals 6,764 US-Dollar) verkauft.

Der Autor Ben Lewis, der ein Buch über das Schicksal des derzeit wertvollsten Gemäldes geschrieben hat, ließ ebenfalls ein NFT davon minten. In diesem Fall hielt der Heiland jedoch keine Kristallkugel in der Hand, sondern ein Bündel Geldscheine. Dabei verwies er auf die immensen Geldpreise im Kunstmarkt. So sehr Kritiker auch die hohen Summen der NFTs von gelangweilten Affen und anderer Digitalkunst monieren, im Grunde spiegelt es nur den realen Kunstmarkt wieder – allerdings im digitalen Raum, weniger reguliert, weniger institutionalisiert.

Der NFT-Markt im Jahr 2023

NFTs waren vor allem in den Jahren 2021 und 2022 ein großes Thema. Mittlerweile hat sich das Klima rund um die digitalen, einzigartigen Werke, Bilder, Musikstücke, Blockchain-Games und anderer Assets jedoch abgekühlt. NFT-Marktplätze wie OpenSea verzeichnen nicht mehr das hohe Transaktionsvolumen wie noch vor vielen Jahren.

Ob der digitalisierte „Salvator Mundi“ von ElmonX und Bridgeman daran etwas ändert wird, bleibt abzuwarten. Genauere Details zum Verkauf des NFTs werden erst im Laufe der Zeit bekannt gegeben. Möglicherweise führt die Prägung des kostbaren Gemäldes zu einem wiedererstarkenden Interesse. Oder die Aktion stellt sich als Rohrkrepierer heraus. Als eine Art Stimmungstest ist die Sache jedenfalls wert, weiterhin beobachtet zu werden.

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Alexander Naumann

Nach dem Studium von geisteswissenschaftlichen Exotenfächern machte sich Alexander Naumann als Texter und Autor selbstständig. Zu den Kryptowährungen fand er aufgrund seiner freiheitlichen Gesinnung.

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