Zum ersten Mal seit Mai ist Ethereum unter 2.000 Dollar gefallen. Das konnte auch der Ausblick auf das in Kürze kommende EIP-1559-Upgrade nicht verhindern.

Sämtliche Coins unter Druck

Der jüngste Abschwung auf den Kryptomärkten setzt sämtliche Coins unter Druck. Bitcoin musste in den letzten 24 Stunden rund 6% verlorengeben, Ethereum 8%. Der Fall setzt einen Trend der letzten Tage fort: In nur einer Woche verlor Bitcoin mehr als 17%, Ethereum über 20%.

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So zeigte die zweitplatzierte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung gestern Anzeichen von Schwäche, konnte sich aber erholen und den Tag bei 2.250 Dollar beenden. Heute jedoch übernahmen die Bären die Kontrolle: Die ETH-Bullen konnten den Support bei 2.000 Dollar nicht halten, und Ethereum fiel auf bis zu 1.975 Dollar.

Aktuell notiert Ethereum bei 1.990 Dollar. Mit dem zunehmend bärischen Momentum auf dem Markt ist es allerdings gut möglich, dass weitere Verluste drohen.

Ausgelöst wurde der Rückgang unter anderem durch Chinas hartes Durchgreifen bei Krypto-Assets und der Bitcoin-Umweltkritik von Tesla-CEO Elon Musk. So verbietet China in immer mehr Provinzen das Bitcoin-Mining, große Unternehmen mussten den Betrieb einstellen. Zudem hat die drittgrößte Bank des Landes ihren Kunden Geschäfte mit Kryptowährungen verboten – vermutlich, um etwaige „Konkurrenten“ des kommenden digitalen Yuan gar nicht erst aufkommen zu lassen.

EIP-1559-Upgrade in den Startlöchern

Aufwind erhalten könnte der Ethereum-Kurs durch ein bedeutendes Upgrade – zumindest, wenn es Bitcoin gelingen sollte, sich zu erholen. Wie Ethereum-Entwickler Tim Heiko auf Twitter ankündigt, startet das ETH-Upgrade EIP-1559 diese Woche in den Testnetzen. EIP-1599 gilt als größtes und bedeutendstes Upgrade der letzten Jahre.

Denn: Mit EIP-1559 wird Ethereum (zu kaufen z.B. bei Libertex oder eToro) knapper, schneller und günstiger, da die Transaktionsgebühren neu strukturiert werden.

Künftig gibt es statt der von den Minern bestimmten Transaktionsgebühren eine algorithmisch festgelegte Gebühr. Dabei handelt es sich um eine Basisgebühr, die nicht für jede Transaktion neu bestimmt werden muss. Das neue Gebührensystem berücksichtigt vielmehr, wie sehr das Netzwerk gerade ausgelastet ist und erhöht oder verringert die Gebühr dann schrittweise. Im Anschluss wird die Ethereum-Gebühr dann mit der Transaktion verbrannt („Burn“), also zerstört.

Hintergrund Ethereum-Netzwerk-Upgrade: Bei einem Netzwerk-Upgrade handelt es sich um eine Änderung des zugrundeliegenden Ethereum-Protokolls. Damit werden neue Regeln eingeführt, mit denen das System verbessert werden soll – Stichwort zu hohe Gebühren. Da Blockchain-Systeme dezentral arbeiten, erfordert ein solches Upgrade allerdings einen gewissen Mehraufwand: Die Entwickler der verschiedenen Ethereum-Clients müssen mit der Community kommunizieren und zusammenarbeiten, damit der Übergang reibungslos verläuft.

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Jannis Grunewald

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Business2Community oder Coincierge.

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