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Der plötzliche und unerwartete Tod des jungen Gründers Tiantian Kullander ist ein Schock für die Kryptowelt. Der Co-Gründer der Amber Group starb im Alter von nur 30 Jahren. Ein weiterer Todesfall betrifft die Familie des Krypto-Millionärs Nikolai Mushegian, der zuvor ebenfalls, unter mysteriösen Umständen, zu Tode kam.

Mitbegründer der Amber Group ist verstorben

Kurze Zeit nach dem mysteriösen Tod von Mushegian in Puerto Rico, ist auch Tiantian Kullander, der Mitbegründer der in Hongkong ansässigen Amber Group, im Alter von 30 Jahren verstorben. In einer Erklärung der Amber Group hieß es, dass der erfolgreiche DeFi-Entrepreneur am 23. November unerwartet im Schlaf gestorben sei. Weitere Details nannte das Unternehmen nicht.

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Auszug aus der Erklärung der Amber Group:

„Mit tiefer Traurigkeit und schwerem Herzen teilen wir Ihnen das Ableben unseres Freundes und Mitbegründers Tiantian Kullander mit, der am 23. November 2022 unerwartet im Schlaf verstorben ist“,

Der ehemalige Händler von Morgan Stanley und Goldman Sachs wurde im Jahr 2019 in die prestigeträchtige 30-under-30-Liste des Forbes Magazins aufgenommen. Sein Unternehmen, die Amber Group, erhielt erst vor wenigen Monaten eine Bewertung in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar. Annabelle Huang, geschäftsführende Gesellschafterin der Amber Group, würdigte ihn auf Twitter:

https://twitter.com/_annabellehuang/status/1596160465117544449?s=20&t=vXAngcuOBfI-SPf2R_ZctQ

Kullanders Tod ereignete sich nur wenige Wochen, nachdem ein anderer junger Kryptowährungsmillionär tot aufgefunden wurde.

Tod von DAO-Entwickler und Krypto-Millionär heizt Verschwörungstheorien an

Nikolai Mushegian, einer der frühen Entwickler von Maker DAO, dem größten DeFi-Protokoll, war tot an einem Strand in Puerto Rico gefunden worden. Er soll in einer Flutwelle ertrunken sein.

Um seinen Tod ranken sich einige Mythen, da Mushegian zuvor getwittert hatte, er werde von der CIA sowie dem israelischen Geheimdienst Mossad verfolgt und solle ermordet werden.

DAO Maker Logo

Es gibt allerdings auch Berichte, die besagen, dass der Millionär mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Mushegians Familie wehrte sich gegen die Gerüchte bezüglich der Geheimdienste und glaubt nicht, dass ihr Verwandter einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist oder dass er Objekt einer Verschwörung war.

Laut Berichten der New York Post Medienberichten hatte der 29-Jährige am Tag seines Todes sein Strandhaus in der noblen Gegend Condado in San Juan verlassen, um einen Spaziergang am Strand zu machen. Kurz nach 9 Uhr entdeckte ein Surfer Mushegians Körper am Ashford Beach.

Die Stelle, an der seine Leiche gefunden wurde, ist für sehr starke Meeresströmungen bekannt, und die angrenzenden Hotels warnen Touristen intensiv davor, dort im Meer zu baden. Mushegian trug laut den Quellen der New York Post noch seine Kleidung und hatte sein Portemonnaie bei sich.

Kurz nach den Berichten zum Tod des Krypto-Entrepreneurs wurde ein weiterer Todesfall aus der Kryptowelt bekannt.

Russischer Krypto-Milliardär bei Helikopter-Absturz getötet

Vyacheslav Taran, Präsident der Libertex Group, einer Handelsplattform für Devisen und Kryptowährungen, kam bei einem Hubschrauberabsturz in Villefranche-sur-Mer ums Leben.

Der 53-Jährige war in einem Helikopter des Herstellers Airbus auf dem Weg von Luzern nach Monaco, als die Maschine mit Taran als einzigen Passagier abstürzte.

Sein Tod gehört in eine Reihe von Todesfällen in der Kryptoszene, die sich in den letzten Tagen ereigneten. Tarans Tod gehört zudem in eine lange Liste von Todesfällen aus der russischen Oberschicht in diesem Jahr.

Im Zusammenhang mit dem Tod gab es Berichte, dass Unian, eine ukrainische Nachrichtenagentur, Informationen darüber habe, dass der Finanz-Boss für den russischen Geheimdienst tätig war und Gelder mittels Krypto-Transaktionen aus dem Land geschafft habe. Diese Berichte wurden bisher nicht verifiziert.

Sowohl Taran als auch der 35 Jahre alte Pilot starben noch am Unfallort. Die russische Botschaft in Paris bestätigte den Tod des Milliardärs am 29. November. Die Ursachen des Hubschrauberabsturzes sind derzeit noch Gegenstand von Untersuchungen. Hinweise auf ein Fehlverhalten des Piloten gibt es laut den Quellen der New York Post derzeit nicht.

Gewitter über einer bereits wolkenverhangenen Krypto-Industrie

Angesichts einer Reihe von Todesfällen treten Kurse und Prognosen in den Hintergrund. Aber auch hinter jeder Insolvenz und jedem Crash stehen menschliche Schicksale. Beim FTX-Zusammenbruch haben Menschen ihre Ersparnisse oder auch ihren Job verloren.

Wenn Sam Bankman-Fried als Verantwortlicher in der Causa FTX nun erklärt, er habe keine Zeit und Mühe in das Risikomanagement von FTX investiert, ist das ein Schlag ins Gesicht der Anleger, die ihr Geld verloren haben.

Im gestrigen Interview bei Good Morning America erklärte SBF, er habe „nichts von der missbräuchlichen Verwendung von Kundengeldern gewusst“.  Der EX-CEO der insolventen Handelsplattform FTX erklärte im Anschluss des Interviews auf Twitter außerdem, dass er zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung „ziemlich sicher war“, dass FTX insolvent war. Warum Abhebungen von US-Kunden gestoppt wurden, kann er laut eigener Aussage aber nicht nachvollziehen.

Der Crash seines Unternehmens, der je nach Rechnung zweit- oder drittgrößten Kryptobörse des Planeten, hat ein heftiges Gewitter über die Krypto-Industrie ergehen lassen, die bereits unter keinem guten Stern stand.

Aber ist dieses Gewitter geeignet, um den Kryptomarkt untergehen zu lassen? Historisch betrachtet ist der Markt gegenüber dem Vorjahr gefallen – so viel ist klar. Gegenüber den vorherigen Bärenmärkten ist die Marktbewertung jedoch deutlich höher als beispielsweise im Jahr 2018 oder 2019.

Ein messbarer Indikator dafür ist die Marktkapitalisierung. Aktuell liegt diese bei rund 900 Milliarden US-Dollar. Zu Zeiten von vorherigen Bärenmärkten lag diese bei lediglich rund 250 Milliarden US-Dollar und stieg erst mit der Hausse über 500 Milliarden US-Dollar.

Das heißt, dass das Interesse an Kryptowährungen noch immer hoch ist. Nicht so hoch wie im vergangenen Boom-Jahr, aber relativ hoch. Blockchains finden ihre Anwendung nicht nur bei Krypto-Projekten, sondern auch in der traditionellen Finanzwelt. Und die Technologie hat ein enormes Potenzial im Bereich E-Commerce, aber auch im Gesundheitsbereich.

Im Jahr 2018 war das völlig anders. Es gab kaum reale Anwendungsfälle, das Interesse von Industrie und Institutionen war verschwindend gering und es gab keine NFTs, die heute längst im Mainstream angekommen sind.

Die Voraussetzungen für einen expandierenden Kryptomarkt sind daher heute andere als in Zeiten von früheren Dunkelflauten. Wenn die schwächelnde Weltwirtschaft neue Fahrt aufnehmen wird, was interessanterweise kaum ein Wirtschaftsexperte bezweifelt, verbessern sich auch die Chancen, dass der Markt für NFTs, Kryptowährungen und Blockchain-Anwendungen sich wieder erholen kann.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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