Junge Menschen lieben Kryptowährungen. Das ist nichts Neues. Ein Jugendlicher aus England ging in seiner Leidenschaft für Bitcoin und Co. allerdings ein paar Schritte zu weit.
Polizei beschlagnahmt Rekord-Summe an BTC
Er hatte zahlreiche Opfer um ihre persönliche Daten erleichtert und damit massiven Kreditkartenbetrug begangen. Nun wurde einem 17-jährigen Briten dafür der Prozess gemacht.
Sage und schreibe 2,4 Millionen Euro in Bitcoin und einer anderen Kryptowährung konnte der namentlich nicht näher genannte Jugendliche erbeuten. Diese wurden nun von Beamten der englischen „Cyber Crime Unit“ bei einer Razzia konfisziert.
Die Polizei spricht von einem „ausgeklügelten Cyberbetrug“ und betont: Es sei die größte Beschlagnahmung, die je in der Region Lincolnshire stattgefunden habe.
Cyber Crime Investigator Detective Constable Luke Casey hierzu:
„Dies war ein ausgeklügelter Cyber-Betrug und eine komplexe Untersuchung, bei der unsere Cyber Crime Unit mit einer Reihe von externen Agenturen und anderen internen Abteilungen zusammengearbeitet hat. Ich möchte allen Beteiligten für ihre harte Arbeit, ihr Engagement und ihre Hingabe danken, die dazu beigetragen haben, diesen Fall zu einem positiven Abschluss zu bringen.“
Positiver Abschluss bedeutet in dem Fall auch: Der Junge muss sich einer 12-monatigen „Rehabilitationsmaßnahme“ unterziehen. Doch wie ist es dem Hacker überhaupt gelungen, derart viele Bitcoins zu ergaunern?
Berichten zufolge soll der jugendliche Krypto-Enthusiast eine gefälschte Webseite eingerichtet und mit dem darüber gestohlenen Geld immer wieder Bitcoin gekauft haben. Bei der Fake-Website handelte es sich um eine nahezu perfekte 1:1-Kopie von Love2Shop – einer beliebten Website für Geschenkkarten und Gutscheine.
48 Bitcoin mit Kreditkartenbetrug „gesammelt“
Staatsanwalt Sam Skinner erläutert:
„Die Leute wurden getäuscht, indem sie auf seine Website klickten und dachten, sie kämen auf die offizielle Seite.“
Bei den Ermittlungen wurden nun insgesamt 48 Bitcoin, eine andere Kryptowährung und mehr als 12.000 Kreditkartennummern auf dem Computer des Täters gefunden. Der gab daraufhin alle Vorwürfe zu. „Wenn er ein Erwachsener wäre, würde er ins Gefängnis gehen“, so Richterin Catarina Sjolin Knight.
Gleichzeitig würdigte sie aber auch die Schnelligkeit, mit der die Ermittler die komplexe Untersuchung vorangetrieben hätten. Offenbar waren jede Menge Geräte und digitaler Beweise nötig, um dem Cyberkriminellen auf die Spur zu kommen.
Ermittler Luke Casey ergänzt:
„Es ist kein Geheimnis, dass die Taktiken der Cyberkriminellen immer ausgefeilter werden, aber durch unser Engagement bei der Ausbildung und Entwicklung im Bereich der digitalen Ermittlungen hat dieser Fall auch gezeigt, dass wir darauf vorbereitet und in der Lage sind, uns an die sich ständig verändernde und komplexe Natur der Cyberkriminalität anzupassen.“
Bitcoin (zu kaufen bei eToro oder Libertex) tradet im Moment bei 60.774 Dollar. Die Kryptowährung Nummer 1 befindet sich damit immer noch ein gutes Stück unter ihrem bisherigen Allzeithoch bei 66.930 Dollar.
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