Die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) – eine chinesische Behörde, die für die Ausarbeitung der volkswirtschaftlichen Strategie zuständig ist – gab nun offiziell bekannt, dass sie am Überlegen ist, ein generelles Verbot für Krypto-Mining einzuführen. Über die Neuigkeit berichtete Reuters am 9. April.
Laut Bericht wurde das Schürfen von Kryptowährungen von der Kommission in eine Liste wirtschaftlicher Aktivitäten aufgenommen, die zukünftig von der NDRC eingeschränkt werden sollen. Darauf werden mehr als 450 verschiedene Wirtschaftstätigkeiten zusammengefasst, die angeblich gegen lokale Gesetze verstoßen oder sich in irgendeiner anderen Weise nachteilig auf die Bevölkerung auswirken.
Die Liste ist Teil eines im Jahr 2005 veröffentlichten Kataloges zur Wirtschaftsförderung, der aufzeigt, welche Sektoren in China gefördert, eingeschränkt oder verboten werden sollen. Am 8. April wurde die neueste Auflage für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im neuen Katalog nannte die Behörde zwar kein konkretes Datum für ein eventuelles Schürf-Verbot, empfiehlt jedoch, so schnell wie möglich Maßnahmen zur Unterbindung von Mining zu ergreifen.
Nicht zuletzt ist der chinesischen Regierung die Mining-Branche durch geringe Stromkosten ein Dorn im Auge, da sich fast zwei Drittel des gesamten Mining-Ökosystems in China befinden. Bereits im Januar 2018 sickerte ein Memo der Zentralbank durch, das besagte, die Regierung hätte schon damals ein Verbot für Bitcoin (BTC)-Mining gefordert.
Trotz aller Versuche, ein Verbot zu erwirken, bleibt das ostasiatische Land führend im Bereich Krypto-Mining.
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