Intel Blockscale

Der Chip-Hersteller Intel (INTC) hat angekündigt die Produktion seiner Bitcoin-Mining-Chips Blockscale 1000 einzustellen. Auch neue Generationen dieser Chips sollen nicht erscheinen.

Die Produktion der Chips Intel Blockscale 1000 endet im 20. Oktober 2023, der Verkauf wird zum 20. April 2024 eingestellt.

Vor einem Jahr angekündigt, jetzt beerdigt: Intel Bitcoin-Mining-Blockscale-ASICs

Erstaunlich ist die Meldung, weil Intel Bitcoin-Mining-Blockscale-ASICs erst im letzten Jahr unter dem Codenamen „Bonanza Mine“ angekündigt hatte. Im Fokus standen dabei vor allem große Krypto-Miner für Bitcoin.

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Intel wollte mit den neuen Chips den Mangel an Grafikchips lindern, die als Alternative zum Mining Einsatz finden und gleichzeitig wollte Intel dabei helfen mit ASIC den Energieverbrauch von Bitcoin-Mining zu reduzieren.

„Für Proof-of-Work-Algorithmen, die mit ASIC-basierten Systemen und SHA-256-Hashing kompatibel sind, bietet der Intel Blockscale ASIC die Energieeffizienz und Rechenleistung, die für Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit erforderlich sind“, hiess es im letzten Jahr noch in einem nicht unterzeichneten Intel-Blogpost. „

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Die zweite Generation der Chips erhielt den Namen „Blockscale“. Die Prozessoren wurden unter anderem von großen Mining-Unternehmen wie Block (SQ), GRIID Infrastructure und Argo Blockchain (ARBK)  genutzt. Hauptsächlich hat Hive Blockchain (HIVE) auf die Chips gesetzt.

Der Partner von Argo, ePIC Blockchain, wirbt übrigens für seine eigenen Bitcoin-Mining-Maschinen mit Intel-Chips.

Trotz eines erwarteten Wachstums dieses Marktes auf bis zu 3 Milliarden US-Dollar, will Intel offensichtlich ein Jahr später nichts mehr von diesem Markt wissen. Kunden, welche die Prozessoren gekauft haben, erhalten aber weiterhin Unterstützung.

Die erste Blockscale 1000-Serie ist damit offiziell beendet und erhält keine Fortsetzung. Ob Intel generell vorhat den Bitcoin-ASIC-Bereich zu verlassen ist aktuell nicht klar, ist aber im Rahmen des möglichen.

Ursprünglich kam der Plan in den Blockchain-Markt einzusteigen von Intels ehemaligem Grafik-Chef Raja Koduri. Im Rahmen von Umstrukturierungen wurde die entsprechende Gruppe aber aufgelöst und Koduri hat Intel mittlerweile verlassen.

ASIC können nur für das Minen zum Einsatz kommen

Ein Grund für die Einstellung der Produktion dürften die geringen Verkaufszahlen sein. Von den ganzen Kooperationspartnern hat nur HIVE Blockchain in nennenswerter Menge Chips bei Intel eingekauft.

In Bezug auf Blockchain-Hashing-Operationen, die beim Bitcoin-Mining zum Einsatz kommen, sind ASICs besser als GPUs. Zwar sind  GPUs dafür wiederum besser geeignet als CPUs, verbrauchen dafür aber mehr Energie.

Die Hardware von ASICs  ist spezialisierter, daher ist sie weniger flexibel. Im Grunde genommen lassen sich diese Chips nur für das Minen nutzen, was den Markt natürlich deutlich verkleinert.

ASICs sind im Grunde nur wirklich für eine Sache zu gebrauchen, dem Mining. Hier sind die Vorteile allerdings enorm. Die Chips können schnellere Hash-Raten bei geringerem Stromverbrauch als eine GPU liefern.

Intels Blockchain-ASIC-Landingpages sind inaktiv

Die Webseiten für Intels Blockchain-ASICs-Projekte sind bereits nicht mehr aktiv und es ist zu erwarten, dass das auch für das Engagement des Chip-Giganten in diesem Bereich gelten wird.

Ein Grund für den Ausstieg liegt sicherlich auch am unglücklichen Start des Projektes. Denn Intel ist genau dann in das Bitcoin-Mining-Geschäft eingestiegen, als der Einbruch der Kryptowährungen im Allgemeinen und von Bitcoin im Speziellen kam.

Zwar haben sich der Markt und Bitcoin mittlerweile wieder gut erholt, dennoch haben die Kursschwankungen natürlich den Markt für Mining-Produkte negativ belastet.

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Die großen Mining-Unternehmen haben die Prozessoren gerne eingesetzt, weil sie leistungsstark waren, wenig Energie verbrauchen und vor allem sehr stabil sind. Mining-Chips aus China schwanken stark im Preis und unterliegen häufig Zöllen.

Dazu kommt die Abhängigkeit vom Bitcoin-Kurs und natürlich der teure Transport aus Asien. Die USA planen in diesem Bereich in Zukunft Steuern von bis zu 30% für das Mining von Bitcoin.

 

 

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Thomas

Als freiberuflicher Journalist, Autor von über 100 Fachbüchern und tausenden Fachbeiträgen, Consultant und Trainer behandelt Thomas Joos eine Vielzahl an Themen rund um Trends, Entwicklungen und Innovationen in der Business-IT. Er ist sehr an Kryptowährungen interessiert und investiert selbst viel in neuen Coins. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit ETFs, Aktien, Immobilien und anderen Bereichen der Wirtschaft. Thomas ist ein Steuer-Freak und beschäftigt sich daher auch mit den steuerlichen Auswirkungen bei Krypto-Invests.

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