Im Bundesland Niedersachsen wächst die Anzahl an Bitcoins, die von der Strafverfolgungsbehörde sichergestellt werden. Die Verbrecherjagd im Krypto-Bereich hat einen positiven Nebeneffekt: Das Land profitiert in hohem Maße vom Erlös der beschlagnahmten BTC Token.
Wenn Bitcoins die Kassen aufbessern
Wie Heise am 2. Oktober berichtete, wurden im Jahr 2019 in Niedersachsen Bitcoins im Wert von 650.000 Euro beschlagnahmt. In den Jahren 2010-2018 waren es hingegen nur 410.000 Euro. In den nächsten Wochen wird die Staatsanwaltschaft Göttingen rund vier Bitcoin verwerten. Allein dies entspricht momentan einem ungefähren Wert von 30.000 Euro. Die steigenden Einnahmen durch die beschlagnahmten virtuellen Münzen lassen sich durch den steigenden Preis des Bitcoins und durch die wachsende Anzahl an Verbrechen rund um die Coins erklären. Die Münzen werden laut Heise für die Geldwäsche, Erpressungen oder illegale Aktivitäten im Darknet genutzt. Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) erklärt: „Cyberangriffe auf Krankenhäuser oder Verwaltungen sind eine reale Bedrohung für uns alle.“
Die Behörden warten nicht auf lukrative Kurssteigerungen
Die Behörden gehen bei der Veräußerung der digitalen Gelder anders vor, als es klassische Krypto-Fans vielleicht tun würden. So kommt es, dass die Behörden die Kryptowährungen dann verwerten, sobald es rechtlich möglich ist. Entsprechend warten die Behörden nicht auf lukrative Kursschwankungen. Im Jahr 2017 wurden von der Staatsanwaltschaft Berlin rund 64 Bitcoins beschlagnahmt. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Coins 76.000 Euro wert. Innerhalb nur weniger Monate stieg der Wert allerdings auf 700.000 Euro. Übrigens: Auch andere Bundesländer sind aktiv, was die Verwertung beschlagnahmter Kryptowährungen angeht und das äußerst erfolgreich. Das Land Bayern verdiente an den virtuellen Währungen im Jahr 2017 ganze 12 Millionen Euro.
Die Einnahmen dürften auch in Zukunft zunehmen. Schließlich wächst die Anzahl an Betrugsfällen durch Bitcoins, News Spy oder Bitcoin Revolution.