Wenn Randmedien wie die Computerbild über Kryptowährungen berichten, dann muss etwas Außergewöhnliches passiert sein. Und in der Tat: Ein Bitcoin Wallet mit einem Gegenwert von fast einer Milliarde USD wurde leer geräumt. Die digitale Geldbörse wurde von Alon Gal, einem der Gründer des Cybersecurity Unternehmens Hudson Ruck, gefunden, der entsprechende Informationen veröffentlichte. Auch Kryptoszene berichtete.
Illegaler Transfer oder reguläre Überweisung
Nun wurde das Vermögen gänzlich an eine andere BTC Adresse überwiesen. Wer das war, ist bislang nicht bekannt. Verschiedene Medien spekulieren, dass sich Hacker Zugriff zu der Krypto Geldbörse verschafft haben könnten. Auf der anderen Seite kann es sich aber auch um eine reguläre Transaktion des Wallet Inhabers handeln. Beides scheint nach Gals Veröffentlichung denkbar. Schließlich könnte der Wallet Inhaber schlichtweg aufgrund gestiegenen Medieninteresses um die Sicherheit seines Krypto Vermögens besorgt sein. Hiervon geht auch Security-Experte Gal aus. Allerdings bestünde auch die Möglichkeit, dass das Krypto Wallet tatsächlich geknackt werden konnte.
UNBELIEVABLE – Someone was able to crack the password of the Bitcoin wallet I reported on only a short time ago and spend the $1,000,000,000 that was inside it!https://t.co/cEcdGcYzfI pic.twitter.com/XfBbkj1mHJ
— Alon Gal (Under the Breach) (@UnderTheBreach) November 3, 2020
Bloomberg: Geld könnte von der Dark-Web-Plattform Silk Road stammen.
Bloomberg geht indes davon aus, dass es sich um Geld der mittlerweile vom Netz genommenen Dark-Web-Plattform Silk Road handeln könnte. Hier wurden bis 2011 allerhand illegale Geschäfte abgewickelt, wie Waffen- oder Drogenhandel. Bloomberg merkt auch an, dass die Höhe der betreffenden Summe auch offizielle Behörden auf den Plan rufen dürfte. Das gesamte Vermögen der entsprechenden digitalen Geldbörse wurde nun am vergangenen Dienstag, den 03. November 2020 transferiert.
Es wird abzuwarten sein, wie sich der Krimi um das Milliarden-Wallet weiterentwickeln wird. Bitcoin ist mittlerweile längst nicht mehr so anonym, wie es seinerzeit war. So dürfte es womöglich nur eine Frage der Zeit sein, bis die Behörden dem Transfer auf die Schliche kommen.
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