Coinbase Staking Beitragsbild

Für Anleger an den Finanzmärkten war 2022 kein gutes Jahr. Nicht nur Kryptowährungen gerieten stark unter Druck, sondern auch Aktien. So hat der amerikanische NASDAQ Composite, in dem mehr als 3.000 Unternehmen gelistet sind, eine Korrektur von aktuell fast 35 Prozent erlebt.

Für den im Vergleich zu Krypto- weniger volatilen Aktienmarkt ist das eine beachtliche Korrektur. Und manche der börsennotierte Wertpapiere hat es noch deutlich härter getroffen. Das gilt auch für die Aktie von Coinbase, einer der größten Kryptobörsen der Welt.

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Coinbase Aktie leidet unter Krypto-Bärenmarkt

Noch im vergangenen Jahr, als die Kurse von Bitcoin & Co. neue historische Bestmarken erreichten, feierte das Unternehmen seinen umjubelten Börsengang. Der Kurs von Coinbase erreichte direkt nach Börsenstart einen Rekordstand von knapp 430 Dollar. Doch danach ging es bereits wieder deutlich nach unten, was auch der ersten größeren Korrektur des Kryptomarktes im Mai 2021 geschuldet war. Bis auf 208 Dollar fiel der Preis des Wertpapieres.

Dann setzte im 2. Halbjahr nochmals eine kleine Rallye ein. Auch hier ist die starke Korrelation mit den Preisen von Bitcoin & Co. erkennbar. So erreichte BTC im November nochmals einen Rekordwert von rund 69.000 Dollar. Zu dieser Zeit konnte auch die COIN Aktie wieder deutlich an Fahrt aufnehmen und kletterte auf fast 370 Dollar.

Tradingview

COIN Aktie mit stärkerem Rückgang als Bitcoin-Kurs

Mit dem folgenden Absturz von Bitcoin, Ethereum und dem ganzen Kryptomarkt, der auch das ganze Jahr 2022 prägte, ist die COIN Aktie inzwischen immer weiter gefallen. Aktuell notiert sie nur noch bei rund 33 Dollar, was zugleich ein Allzeittief markiert. Gegenüber den Rekordwerten aus dem Vorjahr ist der Kurs von COIN/USD damit um unglaubliche 92 Prozent korrigiert. Dieser Rückgang übertritt damit selbst das Minus von als hochvolatil geltenden Kryptowährungen. So hat der Bitcoin-Kurs gegenüber seinen All Time High weniger als 80 Prozent verloren.

Aus dem zunächst gefeierten Börsenstart ist damit ein Sorgenkind geworden. Vorfälle in diesem Jahr wie der Crash der Kryptobörse FTX haben das Vertrauen in die digitalen Assets nachhaltig beschädigt. Darunter leidet natürlich auch der Token der Kryptobörse Coinbase. Auch wenn das US-Unternehmen bisher nicht von Zahlungsschwierigkeiten sprechen will, scheint klar, dass die Entwicklungen in diesem Jahr auch Coinbase extrem zugesetzt haben dürften.

Coinbase muss sich auf das Schlimmste vorbereiten und entlässt Personal

Schon im Juli dieses Jahres und damit weit vor der FTX-Pleite hatte die Börse einen Einstellungsstopp verhängt und entließ knapp 20 Prozent ihrer Mitarbeiter. Der CEO Brian Armstrong sprach in diesem Zusammenhang von sich schnell ändernden wirtschaftlichen Bedingungen und dem Potenzial einer Rezession. Dies seien Faktoren bei der Entscheidung gewesen, Personal abzubauen. Das Unternehmen müsse sich, laut Armstrong, auf das Schlimmste vorbereiten.

Mit dieser negativen Prognose hatte Armstrong recht, wie die aktuelle Situation am Kryptomarkt zeigt. Dennoch versucht das Unternehmen in seinem aktuellen Vorschaubericht für den Markt 2023 Zweckoptimismus zu verbreiten. So sei man davon überzeugt, dass es noch immer einen Appetit auf digitale Assets gäbe.

Bitcoin und Co. brauchen eine Katalysator für 2023

In seinem Bericht schreibt Coinbase, dass sich die Anlagevoraussetzungen für Kryptowährungen wie BTC und ETH aus ihrer Sicht trotz der großen Korrektur nicht grundlegend geändert habe. Um sie jedoch von traditionellen Risikoanlagen zu entkoppeln, benötigetn digitale Währungen im ersten Quartal 2023 einen „differenzierten Katalysator“. Hier sieht Coinbase vor allem Potenzial im DeFi-Sektor, der sich nach ihrer Einschätzung weiterentwickeln werden. Hingegen hätten es zentralisierte Plattformen und Finanzinstitute zunehmend schwer, wie die Vorfälle FTX, Celsius oder auch Three Arrows Capital zeigten. DeFi weise laut Coinbase bessere Vertrauens- und Transparenzmerkmale auf, da die Blockchain-Technologie diese Kriterien biete. .

„Die Kreditaufnahme im Krypto-Raum ist im Jahr 2022 aufgrund all der Kredite, die dem System entzogen wurden, zu einer unglaublichen Herausforderung geworden“, sagte Coinbase weiter. Die anhaltende Wertminderung der Kreditgeber aufgrund der Implosion von Firmen wie Celsius und 3AC deute jedoch auf eine Fortsetzung der laufenden Konsolidierung hin. Coinbase erwartet deshalb, in Zukunft deutliche Verbesserungen und strengere Richtlinie für die Vergabe von Krediten im Kryptoraum und Besicherung von Vermögenswerten.

Miner kaum noch profitabel

Mit einer schnellen Erholung des Marktes in 2023 rechnet Coinbase nicht. „Wir glauben, dass die Bereitschaft der Investoren, Altcoins zu akkumulieren, durch den Schuldenabbau im Jahr 2022 stark beeinträchtigt wurde und viele Monate dauern könnte, um sich vollständig zu erholen.“ Auch beim Bitcoin sei zu beobachten, dass Miner schwierige wirtschaftliche Bedingungen aufweisen und ihre BTC-Reserven zum Teil liquidieren müssen, um weiter zu existieren. Hinzu kommen die im im Zuge von Krisen und Inflation weltweit steigenden Stromkosten, die das Mining weniger rentabel machen würden. „Aus diesem Grund erwarten wir, dass die Bitcoin-Mining-Industrie im Jahr 2023 weiter konsolidiert“, so Coinbase.

Behält Coinbase mit seiner Einschätzung recht, dürfte auch die eigene Aktie kurzfristig keinen starken Aufwärtsimpuls erleben. Dennoch steigen mit zunehmender Korrektur des Kurses die Chancen, dass der Boden von COIN bald erreicht wird. Die extreme Korrektur von 92 Prozent zum All Time High könnte deshalb ein guter Zeitpunkt jetzt über den Kauf von Coinbase Aktien nachzudenken.

Tradingview

COIN Aktie könnte 600 Prozent explodieren

Etwas Hoffnung gibt hier auch die technische Chartanalyse. So ist auf dem Tageschart von COIN/USD zu erkennen, dass der Kurs sich nahe des Endpunktes einer großen Chartformation befindet. Der fallende Keil in dem sich COIN/USD bewegt ist ein bullisches Muster, bei dem ein Ausbruch nach oben als wahrscheinlicher gilt. Trotz zwei Fake-outs könnte es sich um eine valide Formation handeln, wenn der Kurs bis spätestens 10. Januar ausbricht.

Derzeit bewegt sich der Kurs noch zwischen abfallender Widerstands- und Supportlinie, bei einem bullischen Breakout könnte COIN/USD jedoch ein technisches Preisziel von rund 230 Dollar erreichen. Zieht man den aktuellen Kurs von rund 33 Dollar heran, können Anleger, die jetzt COIN kaufen, im besten Fall eine Rendite von rund 600 Prozent erhalten. Damit könnte COIN zu einem sehr lohnenden Investment für 2023 werden.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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