Unter dem Crash der Kryptobörse FTX hat der gesamte Markt gelitten und viele Branchenunternehmen bekamen die Folgen heftig zu spüren. Die allgemeine Panik führte dazu, dass viele Anleger ihr Geld von den Börsen abgezogen und diese auf Hardware Wallets verschoben haben. Denn zu groß war und ist für viele Investoren die Angst, dass es ihnen wie den FTX-Nutzern ergehen könnte und sie plötzlich nicht mehr an ihr Geld kommen, wenn der Anbieter in finanzielle Probleme gerät und Auszahlungen gestoppt werden.
Crypto.com dementiert Zahlungsprobleme
Ein Name, der im Zuge des FTX-Skandals auch immer wieder auftauchte war Crypto.com. Die Kryptobörse, die derzeit als Sponsor der FIFA Weltmeisterschaft in Katar mit ihrer großflächigen Bandenwerbung über die TV-Bildschirme flimmert, rief bei Anlegern große Verunsicherung hervor, als es zu einer Überweisung von Ethereum (ETH) im Wert von rund 400 Millionen US-Dollar von Crypto.com zur Handelsplattform Gate.io kam. Diese auffällige Zahlung deuteten Marktbeoachter als Anzeichen dafür, dass die Börse auch in Schwierigkeiten stecken könne und in der Not beginne Gelder zu verschieben. Zudem musste crypto.com zeitweise alle Zahlungen für das Solana-Netzwerk aussetzen, was die Gerüchte weiter befeuerte, dass es bald zu einem allgemeinen Auszahlungstopp wie bei FTX kommen könnte.
Das Management von Crypto.com wies diese Spekulationen jedoch zurück. Kris Marszalek, der CEO der Börse, teilte via Twitter mit, dass das Unternehmen finanziell gesund aufgestellt sei. So habe man Kundengelder nie für eigene Investments verwendet und verfügte auch nicht über einen eigenen Investmentfonds. Marszalek spiele damit auf die Finanzstruktur von FTX an, von der er sich klar abgrenzen wollte. Denn FTX hatte offenbar Kundengelder missbraucht um Finanzlöcher zu stopfen.
Richtig beruhigen konnte der CEO von Crypto.com mit seinem Statement jedoch nicht. Denn auch Sam Bankman-Fried, der ehemalige CEO von FTX, hatte noch kurz vor der Pleite seines Unternehmens behauptet, dass die Kundengelder sicher sein und man sich keine Sorgen machen müsste.
- Cronos
(CRO) - Preis
$0.191
- Marktkapitalisierung
$5.18 B
Proof-of-Reserves Bericht: Bitcoin zu 102 Prozent abgesichert
Nur auf Wort verlassen will sich in der Kryptobranche nach den Vorfällen FTX und Terra (Luna) in diesem Jahr kaum noch jemand. Entsprechend kündigte Marszalek an, dass das Unternehmen einen belastbaren Einblick in seine Krypto-Reserven geben will, damit sich Kunden keine Sorgen um ihre Einlagen machen müssen.
Ein entsprechender Bericht wurde nun veröffentlicht. Die Mazars Group, die kürzlich auch die Proof-of-Reserves von Binance veröffentlicht hat, wurde als unabhängiger Prüfer eingesetzt und bestätigt in ihrer Mitteilung, dass Crypto.com seine Reserven erfolgreich nachweisen konnte. So verfüge Crypto.com über eine Abdeckung der Bitcoin-Reserven von 102 Prozent. Auch für geprüfte Altcoins wie etwa Ethereum sollen die Reserven bei 100 Prozent liegen.
Zu dem Prüfbericht erklärt CEO Marszalek: „Die Offenlegung von geprüften Proof-of-Reserves ist ein wichtiger Schritt für die gesamte Kryptobranche, um für mehr Transparenz und den Wiederaufbau von Vertrauen zu sorgen…Crypto.com arbeitet mit Nachdruck darauf hin, den Kunden auf der ganzen Welt einen sicheren und gesetzestreuen Umgang mit Kryptowährungen zu ermöglichen.“ Kunden haben zudem die Möglichkeit über die Kryptobörse selbst die Reserven für ihre Einlagen zu prüfen, teilte das Unternehmen mit. Dies soll eine zusätzliche Absicherung für die Nutzer schaffen, dass sie sich keine Sorgen um ihr Geld machen müssen.
Welche Rolle spielt der CRO Token für Crypto.com?
Mit dem Proof of Reserve hat crypto.com ohne Zweifel einen ersten wichtig Schritt unternommen, um Vertrauen von Anlegern zurück zu gewinnen. Allerdings sind längst noch nicht alle Fragen beantwortet. Wie auch bei Wettbewerber Binance bemängeln Kritiker, dass ein eher international unbekanntes Unternehmen mit der Prüfung vertraut wurde und der Bericht keine Sicherheit darüber gebe, dass Crypto.com tatsächlich so liquide ist, wie angenommen.
So stellt sich etwa die Frage, welche Rolle der börseneigene CRO Token in den Finanzen spielt. Bei FTX wurde die Bilanz offenbar durch den hauseigenen FTT Token künstlich aufgebläht. Beobachter fordern deshalb die Reserven in US-Dollar oder weniger volatilen Kryptowährungen wie Bitcoin abzusichern.
Indes hat der Token von Crypto.com eine rasante Talfahrt hinter sich. So notiert CRO/USD aktuell 93 Prozent unter seinem Rekordpreis aus dem November 2021. Für Anleger von CRO bedeutet es, dass viele, die bei hohen Kursen eingestiegen sind, inzwischen fast auf einem Totalverlust sitzen. Nur noch rund 1,6 Milliarden Dollar beträgt die Marktkapitalisierung der Kryptowährung, nachdem sie im Bullenmarkt noch im zweistelligen Milliarden-Bereich lag.
Millionen Dollar für Sponsoring wie FIFA WM und Formel 1
So spricht viel dafür, dass Crypto.com in diesem Jahr sehr viel Geld verloren haben dürfte. Auf der anderen Seite investiert das Unternehmen jedoch massiv in seine Markenbekanntheit. Das großflächige Sponsoring bei der FIFA WM 2022 dürfte das Unternehmen einen hohen Millionen-Betrag gekostet haben. Zudem hat sich Crypto.com für mehrere Millionen Dollar auch die Namensrechte am ehemaligen Staples Center in Los Angeles gesichert, in dem die heimischen Proficlubs der Basketball- und Eishockeyligen ihre Spiele austragen. Weiterhin ist Crypto.com auch in der Formel 1 als Sponsor aktiv und wirbt für seine Kryptobörse mit prominenten Testimonials wie Hollywood-Star Matt Damon.
Die genannten Maßnahmen dürften einen nicht unwesentlichen Effekt auf die Kassen des Unternehmens haben. Und zum Zeitpunkt der Vertragsabschlüsse hat Crypto.com wohl kaum eingeplant, dass der Markt nach den Vorfällen von Terra (Luna) und FTX auf den Boden stürzt und der Wert des hauseigenen Token größtenteils pulverisiert ist.
https://twitter.com/cryptocom/status/1599742263147794432
CRO Token könnte auf 0,5 Dollar explodieren
Es muss sich also noch beweisen, dass Crypto.com diese Krise tatsächlich überstehen wird und die Kunden wieder Vertrauen in die Börse gewinnen. Dabei dürfte auch ein Faktor sein, wie schnell sich die Kurse erholen oder ob sie vielleicht noch tiefer fallen. Zumindest für den CRO Token lässt sich analysieren, dass noch kein großer Aufwärtstrend in Sicht ist. So notiert CRO/USD trotz der Nachricht zum Proof of Reserve gegenüber der Vorwoche fast unverändert bei aktuell rund 0,06 Dollar.
Die Chartanalyse zeigt zudem, dass sich CRO/USD auf dem Tageschart weiter in einem fallenden Keil befindet. Noch ist es dem Altcoin-Kurs nicht gelungen, die abfallende Widerstandslinie nach oben zu durchbrechen. Doch in Kürze ist hier mit einer Richtungsentscheidung zu rechen, da die Formation bald ihren Endpunkt erreicht. Ein bullischer Breakout könnte den Kurs auf ein technisches Preisziel von knapp 0,5 Dollar katapultieren.
Dash 2 Trade: D2T Token noch im Presale kaufen
Derweil haben Anleger noch die Chance den D2T Token zu kaufen. Im Vorverkauf ist der native Token der neuen Plattform für nur 0,0533 Dollar zu haben. Allerdings sind bereits 74 Prozent der Bestände vergriffen.