Der Umsatz von Wirecard kletterte um knapp ein Viertel auf 700,2 Millionen Euro. Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Quartalsbericht hervor. Der Gewinn (Ebitda) erhöhte sich hingegen um 26 Prozent auf 199,2 Millionen Euro.
Damit vermeldet der DAX-Konzern ungeachtet der Corona-Krise positive Zahlen. Zwar äußerte Finanzchef Alexander von Knoop, dass der Konzern Einbußen des Flug- und Reiseverkehrs zu spüren bekomme. Im Gegenzug erhöhten sich jedoch die Zuwächse im Online-Geschäft mit Konsumgütern. Insgesamt sei der Konzern „gut in das neue Geschäftsjahr gestartet„, so Knoop.
Unterdessen bestätigte Wirecard die Prognose für das Jahr. Angepeilt wird ein Ebitda zwischen 1,0 und 1,12 Milliarden Euro.
Wirecard betont Unwägbarkeiten
Obgleich sich der Finanzdienstleister mit der bisherigen Entwicklung zufrieden zeigt, seien endgültige Abschätzungen noch nicht möglich. Dies betonte Vorstandschef Markus Braun. Die Auswirkungen der Pandemie können demnach noch nicht in Gänze abgeschätzt werden.
Der Gewinn-Anstieg verlangsamte sich hingegen im ersten Quartal. Dies, so die Einschätzung von Felix Holtermann, seines Zeichens „Handelsblatt„-Redakteur, liege womöglich auch an den zusätzlichen Kosten für die KPMG-Sonderprüfung.
Trotz des Wachstums kamen die Zahlen zunächst bedingt gut an. Kurz nach Börsenstart verringerte sich der Preis der Wirecard Aktien um 3,1 Prozent. Für Unruhe sorgen nach wie vor die Vorwürfe der Bilanzmanipulation. Insbesondere Großanleger forderten daher Restrukturierungen im Management.
Zwar äußerte CEO Braun Aufgaben abgeben zu wollen – doch nicht alle geben sich damit zufrieden. So drängt unter anderem die Deka auf ein rasches Handeln: „Wir fordern den Rücktritt von Markus Braun. Das haben wir dem Aufsichtsratsvorsitzenden von Wirecard, Thomas Eichelmann, im Laufe dieser Woche mitgeteilt„, wie die Deka gegenüber der „WirtschaftsWoche“ bekanntgab.
Wirecard Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche erhöhten sich die Aktienkurse um 4,1 Prozent. Im Monatsrückblick steht jedoch ein Minus. Dieses schlägt mit 24,2 Prozent zu Buche. Experten antizipieren, dass die Aktie sich auch weiterhin von seiner volatilen Seite zeigt.