Aus dem Kryptowährungsprojekt von Facebook sind jetzt schon einige große Investoren ausgestiegen. Die Welle der Verabschiedungen scheint kein Ende zu nehmen, denn nun ist auch der Telekommunikationskonzern Vodafone von dem Libra Projekt abgesprungen. Unternehmen wie PayPal oder Mastercard haben sich nach heftigen Kontroversen bereits von Libra distanziert.
Ist Libra ein sinkendes Krypto-Schiff?
Die Aufsichtsbehörden sehen die Pläne rund um die digitale Währung Libra recht kritisch. Entsprechend gab es in den vergangenen Monaten heftige Diskussionen und noch heftigere Kritik vonseiten der Politik und Wirtschaft. So konnte Facebook seine neuen virtuellen Coins nicht wie geplant auf den Markt bringen, was das Projekt nach und nach einige Investoren und Partner kostete.
Am 21. Januar berichtete BBC über den Abschied Vodafones vom Libra Projekt. In dem Artikel kommt ein Vodafone Sprecher zu Wort und erklärt: „Die Vodafone Group hat beschlossen, aus der Libra Association auszutreten. Wir haben von Anfang an gesagt, dass Vodafone einen echten Beitrag zur Ausweitung der finanziellen Inklusion leisten möchte. Wir bleiben diesem Ziel uneingeschränkt verpflichtet und sind der Ansicht, dass wir den größten Beitrag leisten können, indem wir uns auf die [mobile Zahlungsplattform] M-Pesa konzentrieren.“
Regulatorische Unsicherheiten gefährden das gesamte Vorhaben
Auch Dante Disparte, der Leiter der Association, äußert sich zu dem Ereignis: „Obwohl sich die Zusammensetzung der Mitglieder der Association im Laufe der Zeit ändern kann, stellt das Design der Governance und Technologie der Libra sicher, dass das Libra-Zahlungssystem stabil bleibt.“
Auch wenn es den Anschein macht, dass Libra vor zunehmenden Problemen steht, ist doch das große Potenzial nach wie vor vorhanden. Schließlich könnte diese Kryptowährung rund zwei Milliarden Nutzern zur Verfügung stehen und den Finanzmarkt entsprechend verändern.