US-Präsident Donald Trump kreist immer noch um die Idee der negativen Zinssätze. Allerdings erntet er nun harte Kritik aus den Bitcoin-Reihen. Denn die negativen Zinssätze könnten drastische Auswirkungen auf die Krypto-Welt haben.
Die Krypto- und Goldwelt schüttelt den Kopf
Trumps Ziel ist es, die US-Zentralbank dazu zu bewegen, sich den negativen Zinssätzen zu widmen. Dabei sollen die Ersparnisse der Bevölkerung besteuert werden. Negative Zinssätze gibt es auch in Europa. Die Europäische Zentralbank richtete die Besteuerung im Jahr 2014 ein. Nun möchte der US-Präsident mit dem europäischen Vorbild Schritthalten.
In einem Beitrag auf Twitter vom 12. Mai erläutert Donald Trump: „Solange andere Länder von den Vorteilen der Negativraten profitieren, sollten auch die USA das „GESCHENK“ akzeptieren. Große Zahlen!“
As long as other countries are receiving the benefits of Negative Rates, the USA should also accept the “GIFT”. Big numbers!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 12, 2020
Den Luxus das Ersparte in Ruhe auf dem Konto schlummern zu lassen, müssen die US-Bürger nun fürchten. Für die fleißigen Sparer in Europa ist die Besteuerung ruhender Gelder bereits Normalität geworden. Fraglich ist, ob sich der Corona-Shutdown der Wirtschaft durch die Besteuerung von Sparern positiv auswirkt, während Großunternehmen Subventionen im großen Maß erhalten.
Peter Schiff, der CEO von Europac.com, gab eine recht kritische Antwort auf Trumps Tweet: „Negative Preise sind kein Geschenk. Sie sind eine Übertragung von Vermögen von Sparern auf Schuldner. Aber die Inflation, die geschaffen wurde, um negative Zinsen zu ermöglichen, wird auch den Lohnempfängern schaden, und die Gesamtwirtschaft wird weniger produktiv sein und der Lebensstandard wird infolgedessen niedriger sein.“
Negative rates are not a gift. They are a transfer of wealth from savers to debtors. But the inflation created to make negative rates possible will hurt wage earners too, plus the overall economy will be less productive and living standards will be lower as a result.
— Peter Schiff (@PeterSchiff) May 12, 2020
Wie oft hat die Fed nun verdoppelt?
Immer wieder erhöhen die Zentralbanken die Umlaufmenge des Geldes. Während der Bitcoin nun seine dritte Halbierung erfolgreich abgeschlossen hat, kann in der Krypto-Welt von Inflation keine Rede sein. Auch aus den Reihen der Winkelvoss-Zwillinge kam entsprechende Kritik: „Während die Fed eine kontrollierte Weimarer Strategie verfolgt, hat Bitcoin gerade seine dritte Halbierung abgeschlossen.“
As the Fed adopts a controlled Weimar strategy, Bitcoin just completed its third halving.
— Tyler Winklevoss (@tyler) May 12, 2020
Es ist also kein Wunder, wenn die Besteuerung von Sparern die Rufe nach lohnenswerten Alternativen laut werden lässt. Mittlerweile flüchten sich immer mehr Menschen in die inflationssichere Krypto-Welt. Sollten die Steuern auch dort einschlagen, könnte sich das negativ auf Kurse von Kryptowährungen auswirken.