Tesla-Chef Elon Musk äußerte, dass das Hauptquartier umgehend nach Texas/Nevada verlegt werde. Dies geht aus einem Twitter-Beitrag hervor, welchen er am Samstag veröffentlichte. Zudem drohte er damit, die komplette Produktion aus Kalifornien abzuziehen. Grund hierfür seien die strengen Corona-Auflagen sowie eine seiner Meinung nach ignorante kalifornische Gesundheitsbeauftragte.
In den vergangenen Tagen unternahm Tesla Bemühungen, das Werk am Rande des Silicon Valley wieder teilweise zu eröffnen. Der Plan sah vor, rund 30 Prozent der Schichten zu aktivieren. Die örtliche Kreisregierung im Bezirk Nevada, wo sich das Stammwerk von Tesla befindet, setzt einer baldigen Wiedereröffnung allerdings einen Riegel vor. Die kommissarische Gesundheitsbeauftragte Erica Pan sei für die Entscheidung maßgeblich verantwortlich, weswegen Elon Musk diese „unverzüglich verklagen“ möchte. Sein Vorwurf: sie missachte den gesunden Menschenverstand sowie die verfassungsmäßig verbrieften Freiheiten.
Tesla auf Konfrontationskurs
Spannungen zwischen Tesla und politischen Akteuren zeigen sich unterdessen bereits seit Mitte März. Seinerzeit wollte sich Elon Musk den Werksschließungen verweigern und unter dem Radar weitermachen. Die Behörden wiederum ließen sich nicht auf einen Deal ein. Der Konzern-Lenker bezeichnete die Maßnahmen wiederum als faschistisch und undemokratisch. Bereits zu diesem Zeitpunkt lobte er den texanischen Gouverneur Greg Abbott, der bereits rasch andeutete, die Wirtschaft wieder hochfahren zu wollen.
Im kalifornischen Werk werden die Tesla Modelle S, X und Y hergestellt. Die Verlagerung nach Texas könnte den Bezirk durchaus treffen. Tesla beschäftigt rund um den Firmensitz etwa 20.000 Menschen. Die Hälfte wiederum geht der Arbeit in der Fabrik in Fremont nach.
Tesla Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet der Unwägbarkeiten im Zuge der Corona-Krise erhöhte sich der Preis der Tesla Aktien im Wochenrückblick um 5,2 Prozent. Im Monats-Rückblick schlägt der Zugewinn wiederum mit 43,2 Prozent zu Buche.
Noch scheint Tesla glimpflich davon zu kommen. Lockdown-Verlängerungen könnten dem Konzern allerdings dennoch zusetzen. Facebook und Google verkündeten unlängst, Homeoffice bis zum Jahresende beibehalten zu wollen – für Auto-Hersteller mutmaßlich ein Ding der Unmöglichkeit.