Die Europäische Kommission möchte globaler Datenkontinent Nummer eins werden. Konkret sollen die europäischen Datenströme in Zukunft nicht vor allem über die Tech-Giganten wie Amazon, Google, Tesla oder Facebook fließen, sondern über unabhängige Organisationen, die ihren Sitz in der EU haben. Dies erklärten EU-Digitalkommissarin Vestager und EU-Binnenmarktkommissar Breton.
Damit sollen die digitalen Informationen für alle Europäer gesichert sein. Und dies bei zuverlässigem Datenschutz, so ihre Ausführungen. Um dies möglich zu machen, plant die Kommission, einen Rechtsrahmen zu schaffen, um Investitionen in die dazu notwendige Infrastruktur zu bündeln.
Tech Konzerne im Visier
Mit den Maßnahmen soll verhindert werden, dass die Tech-Unternehmen die marktbeherrschende Stellung weiter ausbauen. Auch Forschung und Wissenschaft profitiere von der Neuerung, so die Europäische Kommission.
„Angesichts der ständig wachsenden Rolle von Industriedaten in unsrer Wirtschaft braucht Europa einen offenen und doch souveränen Binnenmarkt für Daten„, so die Aussage von Breton. Dies sei auch für kleine und mittlere Unternehmen ein Gewinn, da die Macht der Großkonzerne künftig begrenzt werde.
Ferner betont die Europäische Kommission, dass Online-Konzerne in Zukunft dazu verpflichtet werden sollen, die Algorithmen offenzulegen. Wenn beispielsweise Facebook Werbung schalte, dann müsse jedem Nutzer kenntlich gemacht werden, weshalb ausgerechnet diese Werbung auf dem Bildschirm erscheint.
Tech Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet der Bestrebungen befinden sich die Wertpapiere der großen US-Techs nach wie vor im Aufwind. Sie zählen zu den großen Krisenprofiteuren, die seit dem Börsencrash am 19. Februar schon erheblich im Wert stiegen. Hier die Performance im 6-Monats-Rückblick:
- Facebook Aktien Plus 12 %
- Google Aktien Plus 15,3 %
- Amazon Aktien Plus 23,5 %