Sollte man Kryptowährungen

Der Markt für Kryptowährungen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Mittlerweile weisen Coins eine globale Marktkapitalisierung von 800 bis 900 Milliarden Euro auf. Wer heute in Kryptowährungen investieren möchte, kann dies auf verschiedenen Wegen tun.

Dabei stellt sich natürlich die Frage, welche Variante am besten ist und ob Trader eigentlich noch Kryptowährungen auf Exchanges halten sollten.

Broker vs. Kryptobörse: Wo liegen die Unterschiede?

Broker oder Kryptobörse? Wer sich für Kryptowährungen interessiert, steht zu Beginn genau vor dieser Frage. Mit der Entscheidung für eine dieser Optionen setzen Anleger bestimmte Grundprinzipien für ihren Handel fest. Die Hauptunterschiede sehen folgendermaßen aus:

1. CFD-Handel vs. Echter Cointausch

In den meisten Fällen bieten Broker nicht die Möglichkeit, direkt mit Kryptowährungen zu handeln. Vielmehr setzen sie auf sogenannte Differenzkontrakte (Contract for Difference = CFD). Der Trader handelt in diesem Fall also mit Derivaten, wobei der jeweilige Coin den Basiswert darstellt.

Beispiel: Anleger kaufen ein CFD auf Bitcoin und der Kurs von Bitcoin steigt. In diesem Fall steigt auch der Kurs des CFDs. Verkauft der Anleger das CFD, erhält er die Differenz zwischen Kauf. Und Verkaufskurs als Vergütung. Das funktioniert auch in die andere Richtung: Mit einer Short-Position lässt sich ein CFD auf Bitcoin verkaufen und erst später zu einem (hoffentlich) günstigeren Kurs zurückkaufen.

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Letztendlich hat ein CFD aber keinen konkreten Gegenwert. Möchten Nutzer Kryptowährungen bei Plus500 verkaufen, verkaufen sie nur einen CFD. Coins wechseln dabei nicht den Besitzer.

Auf Kryptobörsen werden hingegen wirklich einzelne Coins gehandelt. Die Börse fungiert als Handelsplatz, an dem Käufer und Verkäufer miteinander ins Geschäft kommen können. Wer hier traden möchte, benötigt eine Wallet und kann im Normalfall auch mit FIAT-Währungen Coins erwerben.

2. Wenige bekannte Coins vs. umfangreiches Angebot

CFD-Broker für Kryptowährungen beschränken sich in den meisten Fällen auf einige bekannte Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, BNB oder Litecoin. Hierbei handelt es sich im Normalfall um Kryptowährungen mit einer großen Marktkapitalisierung und entsprechendem Handelsvolumen.

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Große Kryptobörsen bieten Anlegern hingegen ein riesiges Portfolio an verschiedenen Kryptowährungen. So können diese aus mehreren hundert bis tausenden verschiedenen Coins passende Investmentmöglichkeiten entwickeln.

3. Robustes Sicherheitsnetzwerk vs. Anfälligkeit für Hackerangriffe

Auf Kryptobörsen werden tagtäglich irrwitzig hohe Summen an Geld bewegt. Dies macht sie zu einem sehr lohnenden Ziel für Angriffe von Cyberkriminellen, die schnell und unerkannt große Summen abgreifen. Selbst große Kryptobörsen wie Binance sind davor nicht gefeit.

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Broker wären für diese Täter zwar ähnlich lukrativ, weisen im Gegensatz dazu aber oft eine robuste Sicherheitsarchitektur auf. Für Nutzer von Kryptobörsen kann es sich daher lohnen, die eigenen Coins nicht in einer Wallet aufzubewahren, die von der Kryptobörse gestellt wird. Die größte Sicherheit bieten sogenannte Hard Wallets. Im Gegenzug sind dafür auch die Aufbewahrung und der Zugriff etwas umständlicher.

4. CFD-Trading vs. Vielfältige Handelsinstrumente

CFD-Broker sind oft auf CFD-Handel spezialisiert und bieten deshalb im Bereich der Kryptowährungen auch nur diese Trading-Möglichkeit an. Zwar können mitunter noch andere Assets wie Forex, Aktien, Indizes und ETFs per CFD gehandelt werden, aber darüber hinaus bieten nur die fortschrittlichsten Broker noch weitere Krypto-Instrumente wie E-Wallets und direkten Handel.

Kryptobörsen arbeiten hingegen an einer stetigen Weiterentwicklung. So können Nutzer gerade auf den großen Handelsplätzen auch Staking betreiben, DeFi-Möglichkeiten nutzen oder mit NFTs handeln. Hier wartet eine immer größere Palette an Handelsoptionen auf geneigte Krypto-Trader.

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Die aufgezeigten Unterschiede zeigen klar, dass Trading über einen CFD-Broker eine andere Zielgruppe anspricht als Kryptobörsen. Wer sich für den Kryptobereich völlig begeistert, stets die neuesten Coins handeln möchte und auch weitere Instrumente nutzen will, sollte auf Kryptobörsen setzen.

Wer als Trader vor allem an der Volatilität bekannter Kryptowährungen verdienen möchte, fährt mit einem CFD-Broker besser. Die Sicherheitsvorkehrungen sind umfangreicher, Broker sind heute fast immer von Aufsichtsbehörden lizensiert und bieten Trading-Möglichkeiten, ohne sich Gedanken um die Aufbewahrung von Coins machen zu müssen.

Broker und Kryptobörsen: Keine Lösung ist perfekt

Sowohl CFD-Broker für Kryptowährungen als auch Kryptobörsen haben ihre Berechtigung. Wer Krypto-Coins tatsächlich besitzen möchte, bekommt diese im Normalfall über einen entsprechenden Handelsplatz. Die Nutzung eines CFD-Brokers empfiehlt sich immer dann, wenn die spannenden Wertentwicklungsmöglichkeiten als Trader locken.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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