Im Bullenmarkt 2021 erlebten Metaverse-Projekte am Kryptomarkt einen regelrechten Hype. Angetrieben von der Nachricht des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg, den eigenen Konzern in META umzubenennen und mit Milliarden von Dollar ein eigenes Metaversum aufbauen zu wollen, stiegen Kurse von SAND und MANA, den Token der Branchenprojekte The Sandbox und Decentraland um ein Vielfaches.
So erreichte der Preis von SAND am 25. November 2021 ein Allzeithoch von mehr als 8,40 Dollar. Nur einen Monat zuvor wurde der Kurs noch für 75 Cent je Token gehandelt, wie Zahlen von coincodex.com belegen. Auch der Kurs von MANA zeigte eine ähnliche Preisexplosion und stieg von 0,7 Dollar innerhalb von nur einem Monat auf Rekordpreise von fast 6 Dollar. Anleger, die rechtzeitig die beiden Kryptowährungen gekauft haben, konnten damit innerhalb kürzester Zeit Renditen von bis zu 1.000 Prozent erzielen. Und das ganz ohne Trading mit Hebel auf einer Kryptobörse.
- The Sandbox
(SAND) - Preis
$0.357
- Marktkapitalisierung
$854.13 M
Metaverse ohne Zukunft? META-Aktie mit 77 Prozent Korrektur
Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Der META Konzern mit seinen Marken Facebook, Instagram und WhatsApp hat einen für den Aktienmarkt fast beispiellosen Abstieg hingelegt. Von Rekordständen von mehr als 380 Dollar im September 2021 ist das an der NASDAQ gelistete Wertpapier auf Tiefstände von 88 Dollar Anfang November 2022 gefallen. Das entspricht einem Rückgang von rund 77 Prozent, was für den gegenüber Kryptowährungen deutlich weniger volatilen Aktienmarkt einen enormen Preissturz bedeutet.
Ein Faktor dieser Korrektur ist dabei auch das Metaverse. Denn viele Analysten glauben nicht, dass die Vision von Mark Zuckerberg Realität werden wird, nach der in Zukunft weltweit Milliarden von Menschen in diese virtuelle Parallelwelt eintreten werden, um dort mit Avataren soziale Kontakte zu pflegen und eine eigene Lebens- und Arbeitswelt aufzubauen. Auch das sich die Zahlungen mit Kryptowährungen, die Zuckerberg im Metaversum etablieren will, durchsetzen werden, bezweifeln viele und halten die Milliarden Dollar, die Zuckerberg in sein Projekt investiert, für Geldverschwendung, die der Konzern besser für anderweitige Produkte und Weiterentwicklungen verwenden könnte.
Auch die Facebook-Kryptowährung Diem/Libra ist schon gescheitert
Ein weiteres Zuckerberg Projekt, von dem auch der Kryptomarkt profitieren kann, könnte damit scheitern, bevor es wirklich begonnen hat. So ist bereits die Idee vom Facebook-Gründer gescheitert eine eigene Kryptowährung zu etablieren. Die Idee eines eigenen Token, der einmal Libra und später Diem heißen sollte, stieß dabei zunächst auf großes Interesse. Zahlreiche namhafte Konzerne wie etwa Paypal, Ebay, Mastercard oder Visa zeigten sich zunächst als große Unterstützer und es wurde sogar eine eigene Foundation für die Entwicklung der Kryptowährung gegründet. Doch inzwischen sind diese Unternehmen längst von Bord gegangen und verfolgen ihre eigenen Projekte im Kryptoraum.
Ob dem Metaverse-Projekt das gleiche Schicksal ereilen wird, ist aber noch längst nicht ausgemacht. Aktuell arbeitet der Konzern laut Medienberichten weiter mit Hochdruck an dieser Idee und hat auch umfangreiche Marketingkampagnen für das Metaverse aufgelegt. Sollte sich das Metaverse doch am Ende durchsetzen, wäre diese auch für in diesem Sektor angesiedelte Projekte am Kryptomarkt eine gute Nachricht.
Aufwärtstrend für META, SAND und MANA: Mehr als ein Strohfeuer?
Immerhin zeigt sich, dass die Aktie von META zuletzt eine deutlich Erholung verbuchen konnte. Von den Tiefständen bei 88 Dollar ist der Kurs nun innerhalb von zwei Monaten wieder auf 130 Dollar zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gestiegen. Das entspricht einem Wachstum von fast 50 Prozent in kurzer Zeit, womit die META Aktie damit aktuell einen stärkeren Trend zeigt als viele andere Wertpapiere, die an den US-Börsen gelistet sind.
Auch die Metaverse-Token am Kryptomarkt sind im Aufwind. Innerhalb von nur einer Woche sind sowohl der Kurs von SAND als auch der Kurs von MANA um jeweils 20 Prozent gestiegen. Dabei stellt sich nun die Frage, ob jetzt ein guter Zeitpunkt gekommen ist SAND oder MANA zu kaufen? Immerhin gibt es aktuell noch die Chance auf sehr günstige Preise, wenn man die aktuellen Kurse mit den Rekordständen von 2021 vergleicht.
So kostet ein Token von SAND aktuell gerade einmal 45 Cent. Gegenüber dem Top-Niveau von 2021 erhalten Anleger die Kryptowährung damit immer noch 95 Prozent günstiger. Und bei MANA sieht es ähnlich aus. Mit einem Kurs von derzeit rund 35 Cent ist der Preis 94 Prozent günstiger im Vergleich zum Höchstpreis von 2021. Dies macht den Kauf von den beiden Kryptowährungen sehr verlockend. Doch ist der Boden nun tatsächlich erreicht? Oder handelt es sich bei der kleinen Rallye der vergangenen Woche nur um eine Falle der Bären, die Käufer in den Markt locken wollen, um dann die nächste Korrektur einzuleiten.
Bullisches Chartmuster: SAND könnte auf 1,5 Dollar steigen
Hinweise auf mögliche Preisziele von SAND und MANA kann die technische Chartanalyse liefern. Auf den Tageskerzen von SAND/USD ist zu erkennen, dass sich der Kurs seit Mai 2022 in einem fallenden Keil bewegt und dabei die abfallenden Widerstands- und Supportlinien mehrfach getestet hat. Mitte Dezember 2022 hat der Kurs jedoch die Unterstützung verloren und ist aus diesem nach der technischen Analyse bullischen Chartmuster nach unten korrigiert. Allerdings hat es sich offenbar nur um einen Fake-out gehandelt, denn am gestrigen Handelstag ist SAND/USD die Rückkehr in die Formation gelungen.
Dies könnte ein bullisches Signal für den weiteren Preistrend sein, wenn es dem Altcoin-Kurs nun gelingt auch die abfallende Widerstandslinie zu durchbrechen und mit einem Retest als neuen Support zu bestätigen. In diesem Fall könnte SAND/USD ein technisches Preisziel von rund 1,5 Dollar erreichen. Gegenüber dem aktuellen Niveau, wäre diese mehr als eine Verdreifachung. Spätestens bis zum 18. Januar 2023 ist hier eine Richtungsentscheidung erwarten, wenn das Chartmuster seinen Endpunkt erreicht.
Auf dem Tageschart von MANA/USD lässt sich die gleiche bullische Formation des fallenden Keils erkennen. Auch hier befindet sich der Kurs seit Mai in dieser Formation. Es gibt jedoch einen deutlichen Unterschied zur Ausgangssituation bei SAND. Denn bisher ist es dem MANA Kurs noch nicht gelungen wieder in das Muster zurückzukehren, nachdem der Support bereits verloren wurde. Aktuell könnte es sogar zu einem bärischen Retest der ehemaligen Unterstützung als neuen Widerstand kommen. Dies würde für eine Trendfortsetzung der Korrektur sprechen. Doch noch hat der Altcoin-Kurs etwas Zeit, wieder in die Chartformation einzutreten. Bis spätestens Ende Februar 2023 ist hier eine Richtungsentscheidung zu erwarten.
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