SBF Anklage

Der wohl bekannteste Börsenzusammenbruch des vergangenen Jahres schlägt neue Wellen. Während den Vorbereitungen der Gerichtsverhandlung gegenüber Sam Bankman-Fried kommen neue Details ans Licht. Unter anderem soll er den Anwalt seines Vaters mit Kundengeldern bezahlt haben. Wir erklären genau, worum es geht.

Der Prozess gegen Bankman-Fried beginnt voraussichtlich im Oktober und wird von den geprellten Kunden und Anlegern vermutlich sehnsüchtig erwartet. Denn im November vergangenen Jahres sorgte die FTX Börse mit ihrem Umsturz für erhebliche Verluste im Krypto-Sektor.

Nun wird über die Finanzierung seiner Anwaltskosten diskutiert. Der ehemalige CEO und Gründer dieser Börse hatte seinem Vater, laut Berichten des Wall Street Journals, hohe Geldsummen bezahlt. Diese sollen jetzt in seine aktuelle Verteidigung übergehen.

Überweisung wird als Geschenk betrachtet

Auf Forbes wird außerdem darüber berichtet, dass das Geld den Weg über die Handelsfirma Alameda Research zu Joseph Bankman gefunden haben soll. In dem Artikel heißt es unter anderem: „Nachdem er mindestens 10 Millionen Dollar von Alameda erhalten hatte, schickte Bankman-Fried die Mittel an Bankman, mit seiner lebenslangen Nachlass- und Schenkungssteuerbefreiung – im Wesentlichen ein steuerfreies Geschenk.“

https://twitter.com/VigilantFox/status/1641957617978294275

Mit der Überweisung von 10 Millionen USD hielt sich SBF genau an den Höchstbetrag, der in den Vereinigten Staaten als Schenkung gilt. Nun wird vermutet, dass der ehemalige CEO der Krypto-Börse so seine Anwaltskosten bezahlen konnte. Denn im November 2022 gab er bekannt, „nur“ 100.000 USD auf seinem privaten Konto zu besitzen. Zu diesem Zeitpunkt lief bereits das Insolvenzverfahren gegen ihn und sein Unternehmen.

Forbes erhielt Informationen darüber, dass sich seine Anwaltskosten „wahrscheinlich im einstelligen Millionenbereich bewegen“. Die Anwälte sollten ihre Bezahlung also aus dieser Geldquelle erhalten haben.

Seine Verteidiger sind Mark Cohen und Christian Everdell, die gemeinsam die Kanzlei Cohen & Gresser betreiben. Beide sind ehemalige Bundesstaatsanwälte. Laut dem Bericht auf Forbes soll er im Vorfeld von Strafverteidiger David W. Mills pro bono beraten worden sein. Er sei ein Kollege und enger Vertrauter seines Vaters sein.

SBF war bereits in der Vergangenheit auf der Suche nach Unterstützung

Trotz dieser Gerüchte scheint die endgültige Bezahlung des Anwaltsteams noch nicht geklärt zu sein. Denn das Team beantragte finanzielle Unterstützung. Sie benötigen eine millionenschwere Deckung. Diese soll aus den Versicherungspolicen von FTX in Anspruch genommen werden.

Diese hatte der ehemalige Geschäftsführer im vergangenen Jahr gekauft. Unter anderem sind das die 56 Millionenschweren Robinhood-Aktien, die lange Zeit zu den Wallstreetbets Reddits Favoriten zu zählen war. Diese sind zwar beschlagnahmt, zum jetzigen Zeitpunkt, jedoch 485 Millionen USD wert.

Auch die Eltern von Sam Bankman-Fried selbst mussten bereits ihre Finanzen offenlegen. Die FTX-Anwälte forderten jegliche Finanzberichte und Aufzeichnungen an. Diese sollten Klarheit darüber schaffen, ob sie möglicherweise für die Anwaltskosten aufkommen könnten. Beine sind bereits pensioniert, seine Mutter ist eine ehemalige Juraprofessorin aus Stanford.

Außerdem sollte damit die Frage geklärt werden, ob sie zu einem früheren Zeitpunkt Vermögenswerte vom Unternehmen ihres Sohnes erhalten haben.

Aus den Berichten geht jedoch hervor, dass sie ihren Sohn finanziell unterstützen mussten. Den Informanten zufolge, über die das Wall Street Journal berichtet hatte, haben sie den Wert ihres Hauses dazu verwendet, ihm 250 Millionen USD zu übertragen.

Im Herbst dieses Jahres muss sich der ehemalige Unternehmer umfassenden Anklagen gegenüberstellen. Unter anderem wird ihm Online-Betrug, Wertpapierbetrug und Geldwäsche vorgeworfen.

„Nicht schuldig“ – SBF weist alle Vorwürfe von sich

In dem Prozess, der im Oktober beginnen soll, soll sich der Beschuldigte in 13 Fällen verantwortlichen. Darunter sind auch zivilrechtliche Anklagen. Am 30. März fand bereits eine Anhörung statt, in der er sich zu den Vorwürfen äußern konnte.

Der Nachrichtensender CNBC berichtete noch am selben Tag über die Anhörung. Aus diesen Berichten geht hervor, dass Bankman in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert. In einem Antrag soll er außerdem eine Milderung in einigen Anklagepunkten gebeten haben. Die begründet er damit, dass er nicht für Anklagen verurteilt werden könne, die nach seiner Auslieferung gegen ihn erhoben wurden.

Ob das Gericht dem Antrag stattgegeben hat, ist bisher unklar. Aufgrund des großen Interesses der Öffentlichkeit ist es möglich, dass diese Informationen bis zum Beginn des Prozesses zurückgehalten werden. Auch die Frage, ob nun ebenso seine Eltern mitschuldig sind, bleibt zunächst ungeklärt.

Die Implosion der FTX-Börse

Der Zusammenbruch der Krypto-Börse im November vergangenen Jahres wird zahlreichen Händlern als schwerwiegender Einbruch im Gedächtnis bleiben. Dabei verloren alle Krypto-Kurse enorme Unterstützung. Der Bitcoin rutschte währenddessen sogar unter die Marke von 16.000 USD. Dieser Crash entstand, nachdem Bedenken zu den Bilanzen des Unternehmens laut geworden waren.

Innerhalb weniger Tage wurde bekannt, dass die Chefetage Kundengelder für private Zwecke genutzt haben soll. Im Anschluss musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Nachdem ein Bankenrun entstanden war.  Die Kunden verloren rund 10 Millionen USD. Bisher ist nicht klar, wie und ob diese Verluste wiederhergestellt werden können.

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Aufgrund des zurückliegenden Jahres und der aktuellen Neuigkeiten könnte man davon ausgehen, dass die Investoren mit FTT Token, der Börse nun endgültig abgeschlossen haben. Wider Erwarten steigt der Kurs jedoch seit einigen Tagen. In den vergangenen 24 Stunden stieg er um einen weiteren Prozentpunkt und liegt heute bei 1,32 USD.

Der Prozess gegen den vermeintlich größten Krypto-Scammer wird in diesem Jahr vermutlich noch große Wellen schlagen. Er wird wahrscheinlich auch Teil der Umfragen auf der Love Hate Inu Plattform werden. Diese entsteht derzeit über einen Vorverkauf. Die Gründer planen eine Website, auf der die User ihre Meinung transparent und einfach teilen können. Der Verkaufspreis der LHINU Token in regelmäßig erhöht und steht derzeit bei 0,000145 USD.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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