Rund 1000 Kryptowährungsprojekte sind während des diesjährigen Bärenmarktes "gestorben"

Nach Angaben von DeadCoins und Coinopsy sind 2018 rund 1000 verschiedene Projekte im Zusammenhang mit digitalen Währungen gescheitert.

Deadcoins, eine der umfassendsten Informationsquellen zu inaktiven Kryptos, hat bekanntgegeben, dass mindestens 934 digitale Währungen inzwischen „tot“ sind. Zudem hat Coinopsy auch etwa 483 digitale Währungsprojekte gefunden, die inaktiv sind.

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Bei vielen inaktiven Krypto-Projekten handelte es sich um Betrügereien, die unter dem Deckmantel von Initial Coin Offerings (ICOs) eingeführt wurden. Unter anderem befindet sich in DeadCoins und Coinpsys langer Liste der aufgegebenen bzw. betrügerischen Projekte das Krypto-Projekt BitConnect, welches als eine der größten Ponzi-Schemata in der Industrie bekannt ist.

Der Kryptomarkt sieht sich immer wieder Scams ausgesetzt. Sogenannte Krypto Roboter versprechen oftmals eigenständige Handelssoftware mit automatischen Erträgen. Zwielichtige Anbieter überlisteten schon Facebook und Google. Die Liste der gescheiterten digitalen Währungen ist also nur ein weiteres Indiz einer noch immer lasch regulierten Industrie mit dem Potential für schwarze Schafe.

Laut Coinopsy gibt es einige Anzeichen, an denen man eine „tote“ Kryptowährung ausmachen kann. Ein wichtiger Faktor ist beispielsweise das Fehlen eines stabilen Handelsvolumens oder einer aktiven, funktionierenden Wallet, weil es keine aktiven Benutzer mehr gibt. Wenn die Webseite einer Kryptowährung oder eines ICOs nicht mehr erreichbar ist oder es keine Aktivität auf Social Media-Plattformen bzw. Foren gibt,  sind das auch Zeichen für Inaktivität.

Insbesondere hat Coinopsy „tote“ Kryptocoins in folgende Kategorien eingeteilt; ICO-Coins, Spaß-Coins, aufgegebene Coins und betrügerische Coins. Zudem hat die Informationsseite 113 ICOs entdeckt,  bei denen es sich um Betrug handelte. Als die ICOs nämlich zu Ende waren, standen die Nutzer ohne ein Produkt oder Update da, weil sich die ICO-Betreiber alle abgeseilt hatten. Sie haben im Grunde nutzlose Tokens erworben.

Durch diese bittere Kehrseite von Kryptowährungen und ICOs ist es nicht verwunderlich, wenn Regierungen weltweit eine gesetzliche Regulierung von digitalen Assets fordern, um betrügerischen Akteuren und Machenschaften Einhalt zu gebieten.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Raphael Adrian

Nach dem Abschluss seines Journalismus Masters im Jahr 2013 arbeitete Raphael mehrere Jahre als freiberuflicher Journalist und Autor. In dieser Zeit spezialisierte er sich auf Finanzen, Business und Kryptowährungen. Seit November 2018 ist er als Chefredakteur bei Kryptoszene tätig. Seine Erfahrung im Bereich Investitionen und Handel gibt ihm eine solide Grundlage für die Analyse von Markttrends und das Treffen fundierter Investitionsentscheidungen. Dank seines Fachwissens in technischer und fundamentaler Analyse ist er in der Lage, profitable Geschäfte zu identifizieren und Risiken effektiv zu managen.

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