Am 4. Juni berichtete Trending Topics, dass die österreichische Korruptionsstaatsanwaltschaft ein offenes Ermittlungsverfahren gegen die echarge.work austria GmbH aufgenommen hat, der vorgeworfen wird, ein betrügerisches Initial Coin Offering (ICO) gestartet zu haben.
Das Unternehmen, welches zu 83 Prozent der deutschen echarge.work GmbH gehört, versprach, bei Hotels in ganz Österreich Ladestationen für Elektrfahrzeuge zu installieren. Um das nötige Kapital dafür aufzubringen, startet das Unternehmen 2018 ein ICO mit der eigenen Kryptowährung ECH. Die ECH-Token sollten dann später an den angeblich geplanten Ladesäulen zum Bezahlen verwendet werden können.
Im Verlauf des vergangenen Jahres meldete sowohl echarge.work austria GmbH als auch die Schweizer Schwester eCharge.work AG Konkurs an, seitdem ist die Webseite des Unternehmens offline und die verkauften ECH-Token wertlos.
Berichten zufolge soll eCharge-Gründer Markus Dold bereits während des ICOs falsche Angaben zur eingenommenen Geldsumme gemacht haben. Zudem werfen ihm ehemalige Mitarbeiter vor, Schulden nicht bezahlt zu haben.
Auf der offiziellen Webseite sprach eCharge davon, ein bereits bestehendes Netzwerk an Ladesäulen auf 50.000 Stück ausbauen zu wollen. Zudem habe man mit Stakeholdern in Jordanien Kooperationsverträge für den Bau von mehr als 10.000 Smart-Electric-Ladestationen unterzeichnet.
Demnach soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein „offenes Ermittlungsverfahren gegen einen Beschuldigten und zwei Verbände wegen Vorwürfen des teils versuchten und teils vollendeten schweren gewerbsmäßigen Betruges“ am Laufen sein. Dabei stehe die „Vorspiegelung der Nutzungsmöglichkeit eines Netzwerks von E-Tankstellen und der Möglichkeit der Bezahlung mittels Netz-eigener Kryptowährung“ im Vordergrund, wie Trending Topics schreibt.
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