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Die von der nigerianischen Zentralbank ausgegebene digitale Währung feierte am 26. Oktober ihren ersten Geburtstag. Bis dato erhält sie aber kaum Zustimmung. Schuld daran trägt zum großen Teil die Regierung selbst. Unabhängig davon, wie man generell zu Zentralbank-Kryptos steht, liefert Nigeria bisher ein Beispiel dafür ab, wie man es nicht machen sollte.

Akzeptanz des eNaira liegt bei 0,5 %

Digitales Zentralbankgeld (CBDC) ist ein Annäherungsversuch der Zentralbanken an das Thema Kryptowährungen. Zeitgleich ist es ein Gegenentwurf zu DLT (Distributed Ledger Technology). Auf dem afrikanischen Kontinent war Nigeria der erste Staat, der eine eigene digitale Währung ausgab.

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Auf der eNaira Website wird die CBDC als Tauschmittel, Wertaufbewahrungsmittel und Zahlungsmittel für den Einzelhandel beworben. Diese Werbung bleibt aber seit der Einführung im Oktober 2021 weitestgehend ungehört. Lediglich 0,5 % der nigerianischen Bevölkerung nutzen die staatliche Digitalwährung. Afrikas erste Digitalwährung hat damit einen sehr holprigen Start hingelegt.

Um die Attraktivität von eNaira zu erhöhen, nimmt Nigerias Präsident, Muhammadu Buhari nun die Rikschafahrer ins Visier. Wer als Fahrgast mit der digitalen Währung zahlt, erhält 5 % Rabatt auf den Fahrpreis. Die motorisierten Rikschas sind das beliebteste Verkehrsmittel und daher ein potenzieller Multiplikator für die Digitalwährung. Aber die Rikschafahrer sind, so wie der Großteil der Bevölkerung, wenig begeistert von den Bemühungen der Regierung,

Die Skepsis gegenüber dem Staats-Krypto ist hausgemacht. Regierungsvertreter hatten sich in der Vergangenheit schlecht über Kryptowährungen geäußert und die Unterschiede des eNaira zu “echten” Kryptowährungen wurden weder vor noch nach der Einführung entsprechend kommuniziert.

Interessanterweise wird Nigeria von Chainalalysis auf Platz 11 des “Crypto Adoption Index” geführt. Eine grundlegende Abneigung gegen Kryptowährungen ist in dem afrikanischen Land mit vielen jungen Menschen nicht zu erkennen. Im Gegenteil, Bitcoin und andere Coins gewinnen im Zuge der Abwertung des Naira an Attraktivität. Und das, obwohl die Zentralbank den nigerianischen Geschäftsbanken untersagt, Krypto-Dienstleistungen anzubieten.

Wie genau funktioniert der eNaira in Nigeria?

So wie Bitcoin, Ethereum und Co. basiert auch die nigerianische CBDC auf einer Blockchain. Diese ist allerdings zentral organisiert. Die Zentralbank gibt sie nicht nur aus, sondern reguliert sie auch, was sie weniger volatil als dezentrale Kryptowährungen.

Der Kurs des eNaira ist an den Kurs des Naira, der analogen, staatlichen Währung Nigerias, gekoppelt.

Die Ausgabe von Nigerias CBDC ist ebenfalls so organisiert wie die des Fiatgelds. Die Zentralbanken stellen den Geschäftsbanken Guthaben in eNaira zur Verfügung, und diese geben dieses an ihre Kunden weiter.

Krypto-Anleger werden in der Kopplung an das Fiatgeld und der zentralisierten Form bereits die größten Probleme von zentralisierten Digitalwährungen sehen. Schließlich sind die Dezentralität und die Entkopplung von Zentralbankgeld die wesentlichen Eigenschaften einer Kryptowährung.

Ein weiteres Problem für Krypto-Befürworter besteht in der Organisation des Zugangs und des Bezahlvorgangs. Für die Nutzer gibt es dazu nur einen Weg: die eNaira-App.  Die Krypto App muss auf dem Smartphone installiert und der digitale Geldbeutel muss mit ihrem Bankkonto verknüpft werden.

Zu allem Überfluss ist die eNaira-App selbst auch noch so problembehaftet, dass sie zwischenzeitlich aufgrund von schlechten Bewertungen aus dem Google Playstore entfernt werden musste. Aktuell steht sie bei +500.000 Downloads und einer Bewertung von 2,9 Sternen.

Kaum Akzeptanz von eNaira bei Banken, Wirtschaft und Wissenschaft

Laut dem Gouverneur der nigerianischen Zentralbank haben sich 33 Banken, ca. 2000 Kunden und 120 Händler zum Start der CBDC im Oktober 2021 angemeldet. Diese “positive” Meldung mutet aus europäischer Sicht aber fast schon satirisch an, da alle Banken und Unternehmen verpflichtet sind eNaira anzunehmen. Er ist schließlich die digitale Version der offiziellen staatlichen Währung.

Kritische Töne kommen beispielsweise von Prof. Lauren Cohen von der Harvard Business School. Der Professor für Betriebswirtschaftslehre sprach am 28. Oktober vergangenen Jahres auf einem Symposium der LCCI Financial Service Group über die nigerianische Digitalwährung.

Der renommierte Betriebswirt lobte zwar die nigerianische Zentralbank für die Einführung einer CBDC, nannte dabei aber auch kritische Punkte. Er mahnte fehlende Netzwerkgruppen an, die die Annahme des eNaira in der Breite und Tiefe erhöhen können und einen fehlenden definitiven Zeitplan für das Erreichen einzelner Meilensteine.

Wie ist der Ausblick für eNaira in Nigeria?

Nigeria ist mit 211 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas, hat mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren eine sehr junge Bevölkerung und ist reich an Erdöl- und Erdgasvorkommen. Dennoch haben 40 Millionen Nigerianer kein Bankkonto. Die Diskrepanz im Land besteht darin, dass der Staat reich, aber seine Bürger vergleichsweise arm sind.

Unter anderem dieser fehlende Zugang zum Finanzsystem sollte mit dem digitalen Naira der Vergangenheit angehören. Aber das Onboarding von Kunden ohne Bankkonto ist bisher noch nicht umgesetzt worden. Dieses ist nötig, um eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für die erste afrikanische CBDC zu schaffen. Allein mit dem Rühren der Werbetrommel wird diese Akzeptanz aufgrund der Startschwierigkeiten nicht geschaffen werden können.

Die nigerianische Zentralbank muss beweisen, dass die App sicher, userfreundlich und funktional ist. Auch die Umtauschmöglichkeit von Naira zu eNaira würde sicher zu mehr Vertrauen in die digitale Währung führen.

Laut dem Fintech-Unternehmen Bitt, das die Integration des eNaira laut Presseportal mitbetreut, lauten die kommenden Phasen der eNaira-Integration wie folgt:

  • Onboarding der nigerianischen Handels- und Börsenplattform
  • Sektorspezifische Token für Zuschüsse und Subventionen
  • Programmierbare Zahlungen für eNaira-Zahlungsszenarien

Wie in derselben Pressemitteilung zu lesen ist, erklärte der CEO von Bitt, Brian Popelka anlässlich des Geburtstags von eNaira zudem Folgendes:

„Dieses Jahr war voller erstmaliger Errungenschaften für Afrika. Die Ersten bei etwas zu sein, bietet die Möglichkeit, als Erste Lösungen zu finden und für andere den Weg vorzugeben. Der heutige Meilenstein von einem Jahr ist ein außergewöhnlicher Erfolg sowohl für die nigerianische Zentralbank als auch für Bitt. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Partnerschaft auf diesem Weg der CBDC-Bereitstellung und auf die Einführung weiterer Funktionen, um den Wert von eNaira für alle Nigerianer und alle Menschen auf der ganzen Welt zu erweitern.“

Das ausgegebene Ziel der Zentralbank von Nigeria (CBN) sind 8 Millionen Nutzer bis August nächsten Jahres. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung den Bürgern bis dahin glaubhaft machen kann, dass die Verbreitung des digitalen Naira ein erklärtes Staatsziel ist, das auch langfristig gesichert ist. Wie jede staatliche Währung ist auch Nigerias Naira vom Vertrauen in den Staat und seine Institutionen abhängig. Um dieses Vertrauen zu stärken, ist Aufklärungsarbeit über digitale Währungen nötig.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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