Es sind harte Vorwürfe, die die US-Justiz gegenüber den Herausgebern der Kryptowährung Tether erhebt. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, untersuchen US-Bundesstaatsanwälte, inwiefern das USDT-Team den kooperierenden Finanzinstituten verheimlichte, dass es bei den Transfers im Netzwerk um Kryptowährungen ging. Es geht um nichts Geringeres als Bankbetrug. Bloomberg beruft sich auf drei namentlich nicht genannte Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.
Bislang ist noch keine Anklage erfolgt
Demnach geht es bei der Untersuchung um die Aktivitäten der Kryptowährung in seiner Anfangsphase. Die Stablecoin-Führung sei darüber hinaus schon über die Untersuchungen in Kenntnis gesetzt worden sein. Noch ist allerdings nicht klar, ob es auch tatsächlich zu einer Anklage kommen wird.
Heise Online vermutet, dass eine Anklage weitreichende Folgen mit sich bringen könnte. So untermauere der Stablecoin-Markt die Liquidität des Bitcoins. Sollte es hier zu Unsicherheiten kommen, könnte die größte Kryptowährung nachhaltig an Wert verlieren, was sich abermals stark auf die zahlreichen Altcoins auswirken dürfte.
Tether dient dem gesamten Markt als Reserve und wird als Stablecoin mit dem stabilen Wert von 1 USD gerne von Händlern verwendet wird, um am Trading teilzunehmen ohne erst einen Wechsel von Krypto zu Fiat absolvieren zu müssen. Zahlreiche Kryptobörsen bedienen sich daher am USDT-Token.
Nicht der erste Vorwurf
Alles in allem befindet sich so eine unglaubliche Menge von 62 Milliarden Tether-Tokens im Umlauf. In der Vergangenheit wurde der Kryptowährung immer wieder vorgeworfen, dass es keine oder nicht ausreichend reale Sicherheiten verwenden würde, um den Wert des Coins abzudecken und den BTC Preis durch zu viel Liquidität künstlich in die höhe treiben.
Gegenüber Bloomberg äußerte sich das Token-Team nun wie folgt: „Tether hat routinemäßig einen offenen Dialog mit den Strafverfolgungsbehörden, einschließlich des Justizministeriums, als Teil unserer Verpflichtung zur Zusammenarbeit und Transparenz“.
Foto von Claire Anderson
Folgen Sie uns auf Google News