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In der nächsten Woche werden in den USA die neuen Inflationszahlen bekanntgegeben. Und die Finanzwelt wird mit großer Aufmerksamkeit auf diesen 14. Februar blicken. Denn Anleger und Analysten sind sehr gespannt, ob die Teuerungsrate im wichtigsten Wirtschaftsmarkt für den Handel von Aktien und Kryptowährungen weiter zurückgehen.

Zuletzt hatte es eine deutliche Entspannung bei der Inflation in den Vereinigten Staaten gegeben. Von einem Niveau von 9,1 Prozent im Juli 2022, was den höchsten Stand seit 40 Jahren markierte, konnte die Teuerung auf zuletzt 6,5 Prozent im Dezember 2022 zurückgeführt werden. Der relativ starke Rückgang in kurzer Zeit hatte zu Jahresbeginn eine Welle der Euphorie an den Finanzmärkten ausgelöst. Nicht nur Käufer von Aktien, sondern auch Käufer von Bitcoin, Ethereum und den meisten anderen Kryptowährungen haben im Januar starke Profite eingefahren.

Starke Zinsanhebungen zeigen Wirkung

Den Erfolg schreibt sich die US-Notenbank Fed auf die Fahnen. Die Währungshüter haben mit starken Zinsanhebungen die Inflation abgebremst. Nach der Nullzinspolitik während der Corona-Pandemie stieg der Leitzins in den USA mit der letzten Erhöhung um 0,25 Basispunkte nun in die Nähe der 5 Prozent Marke. Viele Analysten haben den Mix aus sinkender Inflation und stark gestiegenen Zinsen zunächst als gutes Signal für die Märkte gewertet. Denn nachdem die Zinsen schon so stark erhöht wurden und gleichzeitig die Inflation nachgelassen hat, könnte die Fed bald dazu übergehen, die Zinsanhebungen zu stoppen oder sogar eine Zinswende einzuleiten, um die Wirtschaft vor einer Rezession zu bewahren.

Doch die jüngsten Äußerungen von Notebank-Chef Jerome Powell in dieser Woche lassen bei Analysten Zweifel aufkommen, ob diese Erwartungen tatsächlich erfüllt werden. Denn auf einer Veranstaltung in Washington erklärte Powell, dass man zwar mit einem weiteren signifikanten Rückgang der Inflationsrate in diesem Jahr rechne, aber es wohl noch bis zum Jahr 2024 dauern werden bis man sein Ziel erreiche. Denn die Notenbank will die Inflation auf ein Niveau von maximal 2 Prozent herunterbringen. Davon ist man mit aktuell 6,5 Prozent jedoch noch weit entfernt, auch wenn der Trend zuletzt stimmte.

Starker Arbeitsmarkt als Belastung

Zudem könnte der Arbeitsmarkt in den USA, der sich laut Powell in einer „außerordentlich starken Verfassung“ befindet, zu einem Bremsklotz für eine weiter sinkende Inflation werden. Im Januar kamen mehr als eine halbe Million neuer Jobs hinzu und damit weit mehr als von Experten erwartet. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,4 Prozent – der niedrigste Stand seit 1969. Niedrige Arbeitslosenzahlen für die Wirtschaft sind  ja eigentlich zu begrüßen. Und da klingt es zunächst widersprüchlich, dass sie zum „Gift“ für die Finanzmärkte werden könnten.

Doch die Korrelation zwischen Inflation und Arbeitslosequote wird durch die Phillipskurve beschrieben. Bei niedriger Arbeitslosigkeit wird es für die Unternehmen schwieriger, noch qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, die frei verfügbar sind. Entsprechend verbessert sich die Verhandlungsposition von Arbeitnehmern höhere Löhne durchzusetzen bzw. von Gewerkschaften Tarifverträge zu erhöhen. Das führt in der Folge zu höheren Kosten bei den Unternehmen. Um diese abzufedern müssen sie Produkte und Dienstleistungen teurer verkaufen – und die Inflation steigt.

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Inflationsziel könnte erst 2024 erreicht werden

Unter diesen Vorzeichen hat sich die Stimmung bei den Anlegern nach der Rede von Powell jetzt etwas abgekühlt. Powell sagte, es gibt „noch mehr zu tun“ und es sei nicht angebracht, die Zinsen in diesem Jahr zu senken, wenn sich die Wirtschaft im Einklang mit den Erwartungen entwickle. Der  Chef des Notenbankbezirks Minneapolis sprach bereits von einem Bedarf für Zinserhöhungen auf ein Niveau von deutlich mehr als 5 Prozent. Auch der Notenbank Raphael Bostic erklärte gegenüber der Agentur Bloomberg, dass eine weitere kräftige Zinserhöhung angebracht sein könnte und brachte eine weitere Anhebung des Zinssatzes von 0,5 Basispunkten ins Spiel.

Damit wächst bei Analysten die Sorge, dass die Inflation doch nicht so schnell absinken wird, wie erhofft, und die Notenbank noch deutlich länger die Zinsen erhöhen muss , um das Ziel von 2 Prozent tatsächlich erreichen zu können. Das würde bedeuten, dass das weitere Jahr 2023 vielleicht nicht so bullisch wird, wie es der Jahresanfang vermuten ließ. Aktuell verzeichnen die Kurse von Bitcoin, anderen Kryptowährungen und auch den Aktien an den US-Märkten bereits einen kleinen Rückgang.

Prognose für Januar bei 6,2 Prozent: Kommt es zur Marktkorrektur?

Wegweisend für den weiteren Trend könnten die Inflationszahlen für die USA im Januar werden, die nächste Woche bekanntgegeben werden. Die Prognose sieht einen weiteren Rückgang voraus. So soll die Teuerungsrate laute Analystenmeinung auf 6,2 Prozent sinken, was einem Rückgang von 0,3 Prozent gegenüber dem Dezember entsprechen würde. Doch hier könnte es zu einem bösen Erwachen für Börsen und Kryptomarkt kommen. Denn erfüllt die Inflation nicht die Erwartungen der Prognose und sinkt weniger stark ab, stagniert oder steigt sogar, könnte es zu einem schnellen und heftigen Abverkauf an den Märkten kommen.

Ein Warnsignal gibt es aktuell schon aus Deutschland. Denn die Inflation ist im Januar 2023 wieder leicht gestiegen auf 8,7 Prozent. Noch im Dezember lag sie bei 8,6 Prozent. Natürlich lassen sich die Märkte nicht 1:1 miteinander vergleichen, aber das Beispiel zeigt, dass es nicht so einfach ist die Inflation schnell und nachhaltig nach unten zu drücken. Und dass, obwohl die Europäische Zentralbank die Zinsen nach einem späteren Start als die USA zuletzt mit 0,5 Basispunkten sogar stärker angehoben hatten. Auch gab EZB-Präsidentin Christine Lagarde den Kurs aus, dass noch weitere Zinsanhebungen um jeweils 0,5 Prozent nötig sein könnten.

Testet BTC nochmal die Tiefstände?

Für den Bitcoin-Kurs könnte es deshalb kurzfristig noch einmal nach unten gehen, wenn die Inflationszahlen nächste Woche nicht die Erwartungen erfüllen sollten. Ob es sich dann allerdings nur um eine kurze Korrektur handelt oder es nochmals nachhaltig nach unten geht und vielleicht sogar die Tiefstände aus dem November 2022 wieder angetestet werden, bleibt abzuwarten.

Aktuell befinden sich Anleger, die den Dip im November bei unter 16.000 Dollar gekauft haben, noch in der Komfortzone. Denn BTC/USD ist innerhalb kurzer Zeit knapp 50 Prozent gestiegen. Der weitere Verlauf im Jahr 2023 bleibt in jedem Fall spannend und eine Fortsetzung der Rallye aus dem Januar ist keinesfalls eine ausgemachte Sache.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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