Mining

Zwei Kinder aus dem US-Bundesstaat Texas verdienen mit Ethereum-Mining 32.000 Dollar im Monat. Wie kam es dazu?

Bitcoin war ihnen zu teuer

Es ist eine klassische Erfolgsstory – mit Krypto-Komponente: Ein Geschwisterpaar aus dem US-Bundesstaat Texas fing klein an, stellte Hartnäckigkeit unter Beweis – und farmt heute Ethereum für 32.000 Dollar pro Monat. Ursprünglich wollten Ishaan und Aanye Thakur eigentlich Bitcoin kaufen. Die Kryptowährung Nummer 1 sei aber schon zu teuer gewesen, erzählt Ishaan den „Dallas Morning News“:

„Wir wollten darin investieren, aber wir hatten nicht das Geld, um Bitcoin zu kaufen. Also haben wir stattdessen Mining-Equipment gekauft.“

Zwar kann man mit dem Investitionskapital für eine leistungsfähige Mining-Grafikkarte durchaus auch Bitcoin kaufen. Die beiden Jung-Unternehmer wollten sich mit dem Bruchteil eines Coins aber nicht zufrieden geben. Also wurde das Geld in einen alten Gaming-Laptop investiert – und damit ETH gefarmt (zu kaufen gibt’s Ethereum bei eToro oder Libertex). Zunächst sei man besorgt gewesen, es sei zu kompliziert – Youtube-Videos zum Thema hätten aber geholfen, so Neuntklässler Ishaan.

Rund 1.000 Dollar sollen durch das ETH-Farming anfangs bereits monatlich zusammengekommen sein. Die Einnahmen wiederum wurden gewissenhaft in neue Mining-Hardware investiert – bis plötzlich weltweit die Chips knapp wurden: Bedingt durch die Lockdowns der Corona-Pandemie war es den Chip-Herstellern nicht möglich, mit der Nachfrage Schritt zu halten.

Doch auch das sollte die Nachwuchs-Miner nicht bremsen: Sie meldeten sich bei mehreren Einzelhändlern für Lieferupdates an – und standen dann schon vor Ladenöffnung vor den Geschäften, um sich die begehrten Parts zu sichern. So konnte das Geschwisterpaar sein Mining-Business immer weiter ausbauen. Schlussendlich mussten die beiden aus der heimischen Garage ausziehen, da, so die „Dallas Morning News“, die Anlagen zu viel Wärme erzeugt hätten. Mittlerweile nutzen die beiden 14 Rigs mit 82 Prozessoren, um Ethereum zu schürfen, und fünf Rigs mit 12 Prozessoren für Raven Coin. Weitere Maschinen sind bereits bestellt.

Der Etherem-Kurs konnte in den letzten 3 Monaten nach einem Einbruch wieder stark zulegen. Quelle: Coinmarketcap.com

Mittlerweile laufen die Mining-Rigs zwar in einem klimatisierten Datenzentrum in der Innenstadt von Dallas. Rund 30 Karten befinden sich aber immer noch in der Garage – für Tests. Ishaan schätzt: Rund 90.000 Dollar dürften alle zusammen wert sein. Beeindruckend auch die zugehörige Stromrechnung: 2.500 Dollar sollen für Heim und Datenzentrum fällig werden. Ishaan zuversichtlich:

„Wir wollen das zu etwas Großem machen.“

Spannend bleibt, wie die Ethereum-Miner ihr Geschäft an den kommenden Wechsel zu ETH 2.0 anpassen werden: Denn mit ETH 2.0 entfällt der bisherige Proof-of-Work-Konsensmechanismus, es wird vollständig auf Proof-of-Stake (PoS) umgeschaltet. Das macht Miner vollständig überflüssig. Ethereum-Entwickler empfehlen Minern deshalb bereits, schon bis Jahresende 2021 mit dem Ende zu rechnen:

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Jannis Grunewald

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Business2Community oder Coincierge.

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