Software-Legende John McAfee ist in den USA wegen Betrug und Verschwörung zur Geldwäsche angeklagt worden. Dies berichten übereinstimmende Medienberichte. Am vergangenen Freitag veröffentlichte das US-Justizministerium die Anklage.
Gezielte Täuschung der Twitter-Follower
Sollte der Milliardär tatsächlich verurteilt werden, so könnte eine langjährige Haftstrafe oder Geldbußen drohen. Zwischen 2017 und 2018 soll McAfee Anleger mithilfe seines Twitter-Kontos gezielt getäuscht haben, sodass diese in Kryptowährungen investieren.
Im Hintergrund sollen dabei eigene finanzielle Interessen gesteckt haben, die dem Unternehmer Millionen von US-Dollar gesichert haben sollen. Dementsprechend habe McAfee bewusste Falschaussagen verbreitet. Vor bestimmten Empfehlungen habe der Entwickler der berühmten Sicherheitssoftware eigene Investments getätigt, die er dann gezielt mit eigenen Tweets gepusht haben soll.
Vor allem Altcoins lagen dabei im Fokus. Grundlegend sei an der Anpreisung eigener Investments nicht auszusetzen, jedoch nutzte McAfee mitsamt einiger Partner wohl seine von ihm verursachten Preissteigerungen, um anschließend blitzschnell zu verkaufen. Zudem soll sich der Unternehmer einige Male für die Ausgabe von Münzen, sogenannte ICOs, einspannen haben lassen. Dies geschah nicht in der Öffentlichkeit, sodass die Follower davon ausgehen mussten, dass es sich bei den Aussagen um neutrale Einschätzungen handeln musste.
McAffee aktuell wohl in Spanien
Bislang gibt es noch keine offizielle Stellungnahme von John McAfee. Aktuell wird der Unternehmer in Spanien vermutet, wo er bereits im vergangenen Oktober festgenommen wurde. Auch damals ging es um finanzielle Delikte wie Steuerhinterziehung oder unlauterer Werbung für Kryptowährungen.
Die Streitsumme ist bei rund 13 Millionen $ benannt, die der heute 75-jährige mitsamt Beratern und Leibwächtern verschwendet haben soll. Insgesamt braucht die US-Staatsanwaltschaft auf die Verurteilung in sieben Anklagepunkten, die jeweils mit Haftstrafen von 5 bis 20 Jahren geahndet werden könnten.
Foto von Ravi Sharma
Folgen Sie uns auf Google News