Für Bitcoin Cash (BCH) und Bitcoin SV (BSV) sind harte Zeiten eingebrochen. Die chinesische Krypto Börse OKCoin delistet beide Bitcoin-Forks.
Zu geringer Umsatz, um Standards zu entsprechen
Im hauseigenen Blog erklärte CEO Hong Fang bereits am vergangenen Freitag, dass regelmäßige Checks der digitalen Assets durchgeführt würden, um »sicherzustellen, dass deren Qualität weiterhin unseren Standards entspricht.«
Dies scheint nun für BCH und BSV eben nicht mehr der Fall zu sein. Grund hierfür sei unter anderem die generelle Markt-Performance, die mit dem Umsatz zusammenhängt. Dieser ist für einen Exchange von essenzieller Bedeutung, da Werte, die häufiger gehandelt werden, logischerweise mehr Gebühren einspielen.
Darüber hinaus »berücksichtigen wir eine Vielzahl an Faktoren, darunter die Entwicklung des Ökosystems, der Ethos, die Stabilität des Netzwerks, die Qualität der Entwicklung, die Liquidität sowie ethische oder reputatorische rote Flaggen«, so Hong weiter.
Die Verantwortungsträger der Krypto Börse hatten die beiden Abspaltungen von Bitcoin zu Beginn noch unterstützt. Jedoch möchte man nun offenbar den freien Markt entscheiden lassen. Hierzu Hong: »stattdessen soll der freie Markt, und nur der freie Markt, die Macht und Fähigkeit haben, zu bestimmen, wer gewonnen hat.«
Immer noch zwei Kryptowährungen aus den Top20
Jedoch sei die Entscheidung Bitcoin Cash und Bitcoin SV vom Markt zu nehmen nicht allein dem sinkenden Umsatz zuzuschreiben. So sollen Befürchtungen im Raum gestanden haben, dass kleinere Abspaltungen lediglich die Marke des großen Vorreiter Bitcoin ausnutzen würden.
Nach wie vor handelt es sich aber bei beiden Coins um Münzen aus den Top 20 aller Kryptowährungen. Aktuell liegt BCH auf Rang zehn und BSV auf Rang 20.
Ob die Entscheidung von OKCoin nun größere Konsequenzen für die digitalen Währungen hat, wird sich erst noch zeigen müssen. Nach wie vor sind beide Kryptos auf vielen anderen Börsen handelbar.
Foto von Jan Tinneberg