Krypto-Unternehmen 5,8 Milliarden US-Dollar
  • Insgesamt zahlten Krypto-Unternehmen knapp 6 Milliarden US-Dollar an Geldstrafen im vergangenen Jahr
  • Dabei ging es unter anderem um Geldwäsche oder mangelnde Umsetzung der KYC-Bestimmungen
  • Einen Großteil der Summe zahlte Binance

Wie die Financial Times berichtet, waren es vor allem Krypto-Unternehmen, die im vergangenen Jahr Geldstrafen in Milliarden-Höhe zahlen mussten. Dabei übertrafen sie selbst die Unternehmen aus dem traditionellen Finanzmarkt.

Die Geldstrafe, die Binance im November 2023 an die Securies and Exchange Commission (SEC) zahlte, macht einen Großteil der Gesamtsumme aus. CEO Changpeng Zhao bekannte sich ebenso schuldig wie das Krypto-Unternehmen, welches letztlich 4,3 Milliarden US-Dollar zahlen musste. Dabei handelt es sich um eine der größten Geldstrafen in der Geschichte der USA.

Krypto-Unternehmen werden zur Rechenschaft gezogen

Die Financial Times beruft sich auf Daten vom Software-Anbieter Fenergo. Demnach zahlten im vergangenen Jahr Krypto-Unternehmen Geldstrafen im Wert von 5,8 Milliarden US-Dollar. Zumeist ging es dabei um Versäumnisse im Bereich der:

  • Anti-Geldwäsche
  • Sicherheitsmängel
  • Unzureichende Checks der Nutzer
  • Umgehung von Sanktionen hinsichtlich finanzieller Kriminalität

Gleichzeitig hatten die traditionellen Finanzunternehmen lediglich 835 Millionen US-Dollar an Strafen gezahlt. Zieht man die Summe von Binance von den Geldstrafen der Krypto-Unternehmen ab, dann bleiben noch immer 1,5 Milliarden US-Dollar und somit knapp das Doppelte.

Die Anzahl an Geldstrafen für Krypto-Unternehmen stieg im vergangenen Jahr stark an. 2023 mussten elf Unternehmen zahlen, während es in den fünf Jahren zuvor im Durchschnitt nur zwei Unternehmen waren.

Immer mehr Geldstrafen im Bereich der Geldwäsche

Laut den Daten von Fenergo stiegen die Geldstrafen im Bereich der Geldwäsche um 30 % an. Damit zahlten Krypto-Unternehmen und andere Akteure in der Finanzwelt im Jahr 2023 rund 6,6 Milliarden US-Dollar.

Im November 2023 sagte die Beauftragte der U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Christy Goldsmith, man werde in Zukunft verstärkt gegen Kryptobörsen vorgehen, die gegen das Gesetz verstoßen. Unter anderem, indem sie KYC-Bestimmungen („Know your Customer“) missachten. Diese Ankündigung machte die Runde, kurz nachdem Changpeng Zhao sich schuldig bekannt hatte.

Wer sonst noch zahlen musste

Im Januar 2023 zahlte die Kryptobörse Bitzlato eine Strafe von 700 Millionen US-Dollar. Das Krypto-Unternehmen mit Sitz in Hongkong soll sich der Geldwäsche schuldig gemacht haben, indem es KYC-Bestimmungen schlicht ignoriere. Sein Mitbegründer, Anatoly Legkodymov, wurde in Miami gefasst.

Im selben Monat zahlte Nexo Capital eine Strafe von 45 Millionen US-Dollar, weil es seinen Kunden ermöglichte, Renditen mit Krypto-Krediten zu erzielen. Die Börse Beaxy beendete seinen Dienst nach der Zahlung von 900.000 US-Dollar, weil sie als unregistrierte Wertpapierbörse operierte. Aus demselben Grund zahlte Kraken eine Geldstrafe von 30 Millionen US-Dollar im November.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie .Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen oder anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte, immer wenn möglich, eingeholt werden. Diese Website steht Ihnen kostenlos zur Verfügung, wir erhalten jedoch möglicherweise Provisionen von den Unternehmen, die wir auf dieser Website anbieten.

author avatar
Alexander Naumann

Nach dem Studium von geisteswissenschaftlichen Exotenfächern machte sich Alexander Naumann als Texter und Autor selbstständig. Zu den Kryptowährungen fand er aufgrund seiner freiheitlichen Gesinnung.

Ersten kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.