Die Deutsche Bank AG zeigt sich fortschrittlich und krypto-freundlich. Das größte Kreditinstitut Deutschlands arbeitet mit dem Schweizer Start-up Taurus zusammen, um den Kunden Krypto-Custodial Services anzubieten. Dank dieser Partnerschaft sollen die Kunden der Deutschen Bank Kryptowährungen und tokenisierte Assets in ihrem Bankaccount halten können. Das gab Taurus am Donnerstag bekannt.
Dabei geht es allerdings nicht um den Handel mit Kryptowährungen. Die Deutsche Bank wird nicht zu einer deutschen Krypto Börse für Coins und Tokens, jedenfalls noch nicht. Zunächst bietet das Kreditinstitut einen Verwahrdienst für digitale Vermögenswerte auf der Grundlage der Technologien des Schweizer Start-ups an. Allerdings gab die Deutsche Bank in einem Beitrag für das World Economic Forum im Jahr 2020 bekannt, den Handel mit Kryptowährungen zu einem unbestimmten Zeitpunkt zu ermöglichen.
Gute Nachrichten wie diese helfen dem Krypto-Markt, die Verluste der vergangenen Wochen und Monate wieder gutzumachen. Vor allem das vergangene Jahr sah eine Serie von Verwerfungen, die ihren Höhepunkt in dem Kollaps der FTX-Börse fand. Das hat dafür gesorgt, dass die Behörden verstärkt auf die Regulierung des Krypto-Marktes pochen. Gleichzeitig steigt das Interesse verschiedenster Unternehmen an Blockchain-Technologien und Kryptowährungen.
Deutsche Bank: Digitaler Markt wird Billionen wert sein
In einem Statement sagte der Chef des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bank, Paul Maley, der digitale Markt wird in Zukunft digitale Assets im Wert von Billionen umfassen. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass Investoren und Unternehmen vermehrt in digitale Güter investieren wollen. Nach Daten von Coingecko ist der Krypto-Markt aktuell 1,1 Billionen US-Dollar wert. Im November 2021, zum Peak vieler Coins und Tokens, waren es 3 Billionen US-Dollar.
https://twitter.com/taurus_hq/status/1702291100008952093
Laut Paul Maley will die Deutsche Bank nicht nur Kryptowährungen anbieten. Geplant ist es, die Kunden in allen Belangen der digitalen Asset-Ökonomien zu unterstützen. Allerdings will man dabei vorsichtig umgehen und die Vorschriften hinsichtlich digitaler Assets einbehalten. Außerdem, so sagt Paul Maley, wird es keine Berührungspunkte mit den anderen Geschäftsaktivitäten der Bank geben.
65 Millionen für Schweizer Start-up
Im Februar dieses Jahres hatte das größte deutsche Kreditinstitut zusammen mit der Credit Suisse, der Pictet Group und der Arab Bank Switzerland 65 Millionen US-Dollar in das Start-up Taurus investiert. Die Pläne der Deutschen Bank sind schon seit einigen Monaten bekannt. Jedoch war zuvor nicht klar, wie genau der Vorstoß in digitale Ökosysteme aussehen würde.
Das Technologie-Unternehmen Taurus hat seinen Sitz in Genf. Das Unternehmen wurde 2018 gegründet. Hauptsächlich liefert es Infrastrukturen und Schnittstellen für Börsen, Broker, Banken und Asset-Manager. Taurus kann eine Lizenz als Wertpapierhaus von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (kurz: FINMA) aufweisen und verfügt über eine eigene Kryptobörse mit dem Namen Taurus Digital Exchange.
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