UK

In einem Statement vom 26. September hatte die Bank Chase UK seinen Kunden mitgeteilt, dass sie in Zukunft keine Kryptowährungen mehr kaufen könnten. Ab dem 16. Oktober dieses Jahres wird der Kauf von Kryptos mittels der eigenen Debitkarte oder Banktransfer ausgesetzt. Die Kunden werden beim Versuch eine Benachrichtigung erhalten, dass ihre Transaktion abgelehnt wird.

Bei Chase UK handelt es sich um den britischen Ableger von JPMorgan. Die Privatkundenbank fokussiert sich vor allem auf das digitale Banking und wurde erst 2021 gegründet. Chase konnte in den nachfolgenden Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen. Auch deswegen kommt dieser Schritt überraschend.

Die Gründe für den Krypto-Ban

Das Unternehmen soll laut den E-Mails, welche die Kunden erhalten hatten, wegen Betrügereien im Bereich der Kryptowährungen zu diesem Entschluss gekommen sein. Verbrecher sollen verstärkt Kryptowährungen nutzen, um große Mengen an Geld zu stehlen.

In den E-Mails zitiert die JPMorgan Bank Daten von Action Fraud, die offizielle Betrugsbehörde Großbritanniens. Laut den Daten stiegen die Krypto-Betrügereien in Großbritannien im letzten Jahr um 40 % an. Der Gesamtschaden belief sich auf über 300 Millionen Britischen Pfund (gut 365 Millionen US-Dollar). Weiterhin zitiert Chase UK das Office for National Statistic, wonach der Krypto-Betrug gut 40 % aller gemeldeten Verbrechen in England und Wales ausmachen soll.

Für Krypto-Interessierte in Großbritannien dürfte das ein schwerer Schlag sein, nicht mehr mit der JPMorgan Bank Kryptos kaufen zu dürfen. Es ist eher schwierig, eine krypto-freundliche Bank zu finden. Die unabhängige Finanzmarktaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) hatte sich sogar zwischengeschaltet, um Gespräche zwischen Banken und Krypto-Unternehmen in die Wege zu leiten. Denn bislang zögerten die Banken des Landes, den Unternehmen ihre Dienstleistungen anzubieten.

Kryptowährungen allerdings sind vollkommen legal in Großbritannien. Es gibt keine Gesetze oder Regelungen, welche den Kauf und Verkauf von Coins und Tokens verbieten oder etwa Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu verwenden. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung auf das Verbot der JPMorgan Chase Bank reagiert, wenn überhaupt.

JPMorgan Bank nicht die einzige mit Krypto-Ban

Damit reiht sich Chase UK in die Liste von Banken im Vereinigten Königreich ein, welche den Kauf von Kryptowährungen verboten oder eingeschränkt hatten. Kunden von NatWest können pro Tag lediglich mit einem Maximum von 1.000 Britische Pfund in Bitcoin investieren oder andere Kryptowährungen kaufen. Monatlich können die Kunden nur 5.000 Britische Pfund für den Krypto-Handel ausgeben.

Währenddessen haben The Hongkong and Shanghai Banking Corporation (HSBC) und Nationwide Building Society ähnliche Restriktionen hinsichtlich des Handels mit Kryptowährungen angekündigt. Nutzer von Nationwide etwa sollen mit ihren Kreditkarten nur 5.000 Britische Pfund pro Tag auf Kryptobörsen ausgeben dürfen.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Alexander Naumann

Nach dem Studium von geisteswissenschaftlichen Exotenfächern machte sich Alexander Naumann als Texter und Autor selbstständig. Zu den Kryptowährungen fand er aufgrund seiner freiheitlichen Gesinnung.

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