Der Kryptomarkt könnte 2023 einen weiteren Absturz sehen.

Die Krypto-Märkte sehen sich erneut intensiven Verlusten gegenüber. Nahezu alle Coins der Krypto-Top-100 fallen heute. Warum ist das so – und wie geht es weiter?

Krypto-Crash bringt Märkte ins Taumeln

Dezember sollte Bitcoins großer Monat werden, da schienen Analysten einig. Bislang zeigt die Kryptowährung Nummer 1 allerdings nur Schwäche – und auch bei Ethereum und den meisten Altcoins sieht es nicht besser aus.

So musste Bitcoin innerhalb der letzten 24 Stunden rund 3% verlorengeben, fiel von gestrigen Höchstständen bei 49.605 Dollar auf bis zu 47.409 Dollar (Daten von Coinmarketcap.com). Hier traten zwar die Bullen auf den Plan und konnten den Coin erneut leicht nach oben bringen.

Der Verkaufsdruck erwies sich allerdings als intensiv. Es gelang keine nennenswerte Erholung, infolge tradet die Kryptowährung Nummer 1 nach Marktkapitalisierung aktuell bei 48.154 Dollar. Bezogen auf die Woche ergibt sich ein Minus von 15%, bezogen auf die letzten vier Wochen sind es sogar 25,7% (Daten von Nomics.com).

  • bitcoin
  • Bitcoin
    (BTC)
  • Preis
    $82,271.00
  • Marktkapitalisierung
    $1.63 T

Ethereum hat es ebenfalls schwer getroffen: Die führende Smart-Contract-Plattform begann den Monat mit einem Kurs von mehr als 4.700 Dollar – doch jetzt sieht sich ETH Verlusten von rund 6% gegenüber, tradet gegenwärtig nur minimal über 4.000 Dollar.

  • ethereum
  • Ethereum
    (ETH)
  • Preis
    $2,023.56
  • Marktkapitalisierung
    $243.94 B

Auch die meisten anderen Altcoins sehen Rot – allerdings halten sich die Rückgänge in der Regel im einstelligen Prozentbereich. Binance Coin (BNB) beispielsweise korrigiert um 3,3%, Solana (SOL) um 6%, Cardano verliert 5,3%. Auch Meme-Coin-König Dogecoin sackt 4,4% ab, ebenso wie Terra (LUNA, -8%) und Polkadot (DOT, -7%).

Insgesamt ist die Krypto-Marktkapitalisierung innerhalb der letzten 24 Stunden 4,35% gefallen, sie liegt nun bei 2,248 Billionen Dollar. Ein herber Rückgang von den 3 Billionen Dollar Marktkapitalisierung, die am 9. November erreicht wurden.

Als Auslöser vermutet wird das Debakel um zwei der größten chinesischen Immobilien-Entwickler: Evergrande und Kaisa. Die sehen sich mit rückläufigen Hausverkäufen und staatlichen Kreditbeschränkungen konfrontiert.

So hat Evergrande Anfang der Woche eine letzte Zahlungsfrist verstreichen lassen, Kaisa hingegen ist mit einer Anleihe im Wert von 400 Millionen Dollar in Verzug. Sorgen darüber, wie sich das nun auf andere Volkswirtschaften ausüben wird, trüben – gelinde gesagt – auch die Stimmung auf den Krypto-Märkten.

Wird Bitcoin wieder steigen?

Anleger und Analysten beschäftigt jetzt überwiegend eine Frage: Ist der Bull-Run vorbei? Befindet sich Bitcoin (zu kaufen bei eToro oder Libertex) zurück im Bärenmarkt? War’s das mit BTC-Preisen jenseits von 100.000 Dollar? Welche Hinweise gibt es, mit welcher Entwicklung rechnen Trader und Experten?

Der pseudonyme Trader „Crypto Bull Tony“ betont die Wichtigkeit einer baldigen Erholung bei Bitcoin. Gelingt die nicht, so seine Einschätzung, sind weitere Verluste sicher. Er schreibt seinen mehr als 154.000 Twitter-Followern:

„Ich wünsche mir wirklich, dass wir in den nächsten Stunden eine Art Kurs-Sprung erleben. Wenn wir weiterhin fallen,  werden wir neue Tiefs sehen“

Dass das nicht zwangsläufig etwas Negatives sein muss, kommentiert der beliebte Krypto-Investor „Credible Crypto“. Er rechnet weiterhin mit einem schwächelnden Bitcoin – sieht dafür aber eine Rallye bei den Altcoins kommen. Der Analyst an seine 278.958 Follower:

„Wir sind dabei, den Teil „Alts werden durchdrehen“ zu beginnen. [Die Bitcoin-Dominanz] sah zuerst etwas Erleichterung, Alts hat es getroffen, jetzt ist es Zeit, die Dominanz bis runter zur Goblin-Stadt zu drücken und Altcoins nach Walhalla zu schicken.“

Credible Crypto legt damit nahe: Es kommt bald zu einer Altcoin-Saison – also einer Phase im Bull-Run, in der zahlreiche Altcoins explodieren werden.

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Raphael Adrian

Nach dem Abschluss seines Journalismus Masters im Jahr 2013 arbeitete Raphael mehrere Jahre als freiberuflicher Journalist und Autor. In dieser Zeit spezialisierte er sich auf Finanzen, Business und Kryptowährungen. Seit November 2018 ist er als Chefredakteur bei Kryptoszene tätig. Seine Erfahrung im Bereich Investitionen und Handel gibt ihm eine solide Grundlage für die Analyse von Markttrends und das Treffen fundierter Investitionsentscheidungen. Dank seines Fachwissens in technischer und fundamentaler Analyse ist er in der Lage, profitable Geschäfte zu identifizieren und Risiken effektiv zu managen.

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