Wer regelmäßig die Kurse der großen Kryptowährungen anschaut dem dürfte aufgefallen sein, dass diese mittlerweile fast nur noch der Entwicklung von Bitcoin folgen. Mathematisch lässt sich das mit der Korrelation messen. Wir haben uns die Entwicklung der Korrelation einmal angeschaut.
Eine statistische Korrelation beschreibt eine Beziehung zwischen 2 oder mehr Variablen. Der Wert einer Korrelation kann zwischen -1 und 1 liegen. Eine Korrelation von -1 bedeutet einen negativen Zusammenhang. Das heißt wenn Variable A um 1 ansteigt dann muss Variable B um -1 fallen. Eine Korrelation von 1 ist dann, wenn Variable A um 1 steigt und Variable B dadurch auch um 1 steigen muss. Eine Korrelation von 0 bedeutet, dass es keinen Zusammenhang gibt. Also Variable A entwickelt sich völlig unabhängig von Variable B.
Die statistische Korrelation lässt sich auch auf den Kryptobereich anwenden. Wir können uns anschauen wie sehr die Kursentwicklung einer Kryptowährung den Kurs einer anderen bestimmt. Wenn wir das für die vergangenen 365 Tage machen dann sehen wir, dass es zwischen Bitcoin und den meisten anderen Kryptowährungen eine positive Korrelation von etwa 0,5 gibt. Das heißt wenn Bitcoin steigt oder fällt ist es wahrscheinlich, dass sich die anderen Kryptowährungen in eine ähnliche Richtung bewegen.
Keine Korrelation gibt es auf die letzten 365 Tage gesehen zwischen Bitcoin und Gold und Bitcoin und dem S&P 500 Index. Dort ist die Korrelation fast 0. Diese Anlegeklassen haben sich also völlig unabhängig voneinander entwickelt.
Wenn wir uns anstatt der letzten 365 Tage nur noch die letzten 90 Tage anschauen dann fällt auf, dass die Abhängigkeit von den Kryptowährungen zu Bitcoin deutlich gestiegen ist. Anstatt eines Wertes von 0,5 haben viele Kryptowährungen jetzt eine statistische Abhängigkeit von über 0,8. Zwischen dem S&P 500 Index und Gold gibt es nach wie vor keine Korrelation.
Die Berechnungen decken sich auch mit den täglichen Beobachtungen die wir bei Coinmarketcap.com sehen. Denn in letzter Zeit ist es immer häufiger so, dass entweder fast alle Kryptowährungen im grünen Bereich sind oder sie sind gefallen und sind rot.
Wie sehr Anleger also derzeit ihr Portfolio diversifizieren, wenn sie in mehrere Kryptowährungen investieren sei hier mal dahingestellt. Denn die meisten Kryptowährungen entwickeln sich ja derzeit in starker Abhängigkeit von einander.