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Online-Anlagebetrug ist weltweit ein ernstes Problem, insbesondere Kryptowährungen werden für Missbrauch und Diebstahl gerne verwendet. Aufgrund der Anonymität von Krypto-Scammern und der Leichtigkeit, Opfer zu hintergehen, boomt das Geschäft der Krypto-Gangster weltweit. Ein Opfer in Ontario, Kanada, erlitt nun einen besonders verheerenden Verlust, der dazu führte, dass er sein Haus verlor und nur noch einen Bargeldvorrat für 2–3 Monate besitzt.

Kanadier verliert nahezu alle Ersparnisse

„Ich bin am Boden zerstört“, sagte Stephen Carr aus Meaford, Ontario, in einem Interview mit Toronto CTV News. „Es hat mich ruiniert, und meine Ersparnisse sind weg“.

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Doch wie kam es so weit? Carr gab er an, dass er auf YouTube auf ein Video stieß, in dem behauptet wurde, dass er durch den Handel mit Rohstoffen, Fremdwährungen und Kryptowährungen zu großem Reichtum gelangen könne. Er erklärte, dass er sich an das Unternehmen wandte und zunächst 250 Dollar investierte. Nachdem er gesehen hatte, dass seine Investition erfolgreich war, fügte er weitere $2.500 hinzu.

Was er nicht wusste, war, dass es sich um ein illegales Handelsunternehmen handelte – einen Handelssimulator, der seinen Kunden große Gewinne vorgaukelte. Carr wurde besorgt, als er glaubte, sein Vermögen sei auf 1,3 Millionen angewachsen, und einen Teil davon abheben wollte. Ihm wurde jedoch gesagt, dass er eine Liquidationsgebühr von 150.000 Dollar zahlen müsse, um sein Geld zu behalten. Es wurde schnell deutlich, dass es sich um einen Betrug handelte, aber es war zu spät, um das eingezahlte Geld zu retten.

Krypto-Betrügereien sind weltweit nach wie vor ein ernstes Problem, und Anlegern wird geraten, wachsam zu bleiben und ihre Sorgfaltspflicht zu erfüllen, bevor sie investieren. In Kanada nehmen einige die Sache selbst in die Hand. Letztes Jahr wurde etwa Jason Tschetter aus Alberta Opfer eines Kryptowährungsbetrugs, der ihn 81.000 Dollar kostete. Als Reaktion darauf gründete Tschetter “Fraud Hunters Canada”, eine Organisation, die versucht, Betrugsopfern bei der Wiederbeschaffung ihrer Gelder zu helfen.

Vielzahl an kriminellen Methoden

Betrüger können sehr überzeugend sein. Sie kontaktieren ihre Opfer per Telefon, E-Mail oder SMS und versuchen, schnell und reibungslos sensible persönliche Daten wie Sozialversicherungs- oder Bankkontonummern in die Hände zu bekommen. Sie sind sehr geschickt in ihrer Taktik. So verwenden sie üblicherweise eine Vielzahl von Methoden, um Menschen, um ihre Kryptowährung zu betrügen. Einer der häufigsten Scams ist der Phishing-Betrug, bei dem sich der Betrüger als vertrauenswürdige Quelle ausgibt, um an persönliche Informationen wie Passwörter oder private Wallet-Schlüssel zu gelangen. Auch beliebt ist das Pump-and-Dump-Scheme, bei dem der Betrüger eine große Menge einer bestimmten Kryptowährung kauft, ihren Preis künstlich in die Höhe treibt und sie dann schnell wieder verkauft, bevor der Preis fällt. Ponzi-Schemata sind auch üblich, sowie gefälschte ICOs und Doppelausgaben.

Im Fall des Kanadiers Carr war es eine gefälschte Börse. Oftmals zeichnen diese sich so aus: fehlende Regulierungen, mangelnde Transparenz und fehlenden Kundensupport, überhöhte Gebühren, unregelmäßige Handelsaktivitäten und verdächtig niedrige Handelsvolumina. Auf diese Zeichen sollte man achten, bevor man sein Geld investiert. Es ist auch eine gute Idee, jede Börse, die Sie in Erwägung ziehen, zu recherchieren und die Bewertungen anderer Nutzer zu prüfen, um zu sehen, ob sie gute Erfahrungen gemacht haben. Schließlich sollten Sie die URL der Börse überprüfen und sich vergewissern, dass sie seriös ist, bevor Sie persönliche Daten eingeben. Wenn Sie diese Vorsichtsmaßnahmen treffen, können Sie sich davor schützen, Opfer einer gefälschten Kryptobörse zu werden.

Kryptomarkt bleibt risikoreich für Anleger

Aber auch die Industrie selbst ist gefordert. Einige Börsen bewegen sich zwar in die richtige Richtung, indem sie Ressourcen und Informationen bereitstellen, die den Anlegern helfen, den Kryptowährungsmarkt und seine Risiken besser zu verstehen. Aber selbst bei den großen Börsen, wie FTX.com, kam es zuletzt hinter den scheinenden Kulissen zu einem der größten Betrugsfälle der Kryptogeschichte. Erst durch die Insolvenz von FTX und dem Niedergang des hauseigenen FTT Tokens stellte sich heraus, dass der CEO Sam Bankman-Fried die Kundengelder nutze, um seine Trading-Tochtergesellschaft mit frischem Kapital zu versorgen. Dabei sind ganze acht Milliarden USD verloren gegangen, die es nun gilt mühsam wiederzubeschaffen.

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Der Fall hatte einen nachhallenden Effekt auf die gesamte Kryptoindustrie und veranlasste den US-Kongress und die SEC, das Ereignis zu untersuchen. Die Investigation wird sich womöglich über Jahre hinweg ziehen, bis ein Verdikt erreicht wird. Klar ist: der Vertrauensverlust für Kleinanleger hat innovativen Krypto-Unternehmern einen Bärendienst erwiesen.

Vielleicht wird der FTX-Betrug die globalen Regulierungsbehörden langfristig endlich dazu ermutigen, die Regulierung in diesem Bereich zu verstärken. So könnte der Kryptoindustrie mithilfe staatlicher Regulierungen eine Wiederbelebung gelingen, die den Markt vertrauenswürdig und sicherer machen könnte. Wenn sich die Branche und die Regulierungsbehörden jedoch nicht mit der potenziellen Gefahr befassen, die in der Zukunft liegt, könnte das Risiko, dass Kryptowährungen zu einer Gefahr für das globale Finanzwesen werden, noch weiter zunehmen.

Fazit

Der sich schnell entwickelnde Bereich der Kryptowährung kann lukrative Möglichkeiten bieten, aber Anleger sollten sich vor den vielen Betrügern hüten, die in diesem Bereich aktiv sind. Um zu verhindern, dass sich der große Scam weiter ausbreitet, scheint es wichtiger denn je, dass Regierungen mehr Vorschriften und Gesetze zum Schutz von Anlegern erlassen. Auch Börsen sind aufgefordert, robuste Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung und Sicherheit ergreifen. Zudem sollten Anleger sichergehen, dass sie sich vor der Investition in eine digitale Münze gründlich informieren und ihre Sorgfaltspflicht erfüllen.

Krypto-Betrug bleibt ein ernstes Problem, das Anlegern in Kanada und anderen Ländern viel Geld kostet. So ist es wichtig, dass Anleger sich vor der Investition in einen Coin oder Token gründlich informieren und ihre Sorgfaltspflicht erfüllen, um sich vor Betrügern zu schützen. Regierungen müssen indes robuste Gesetze erlassen und Börsen stärkere Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung ergreifen, um das Vertrauen der Anleger zu schützen. Nur wenn diese Schutzmaßnahmen getroffen werden, können auch Anleger sicher sein, dass ihr Geld in Kryptowährungen sicher ist.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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