Die Rallye der Gamestop Aktien nimmt weiter ihren Lauf, inzwischen sind Shortseller mit bis zu 20 Milliarden Dollar im Minus. Dies berichtete das „Handelsblatt“ am Montag. Demnach drohen den US-Hedgefonds Verluste in historischem Ausmaß. Sie spekulierten bei dem angeschlagenen Computerspielehändler auf sinkende Kurse, während sich Privatanleger in unterschiedlichen Foren koordinieren, und den Aktienkurs auf Höchststände treiben.
Das Handelsblatt bezieht sich in dem Bericht auf den Analysten Ihor Dusaniwsky vom Finanzdatenanbieter S3 Partners. Allerdings handle es sich bei den Verlusten bis dato lediglich um Buchverluste. Noch hat der Krimi rund um die Gamestop Aktien kein Ende gefunden, und es scheint schwer abschätzbar zu sein, wer am Ende triumphiert.
Gamestop Aktien in aller Munde
Ungeachtet des rasanten Kursanstieges der Gamestop Aktie setzen Hedge-Fonds weiterhin massiv auf fallende Kurse. So seien immer noch 113 Prozent der Wertpapiere geshortet. Zwar hätten einzelne Fonds ihre Spekulationen geschlossen, dafür seien andere auf den Plan getreten.
Besonders betroffen ist Melvin Capital. Der Hedgefonds habe im Januar 53 Prozent seines eingesetzten Vermögens verloren.
Zahlreiche Privatanleger koordinieren sich im US-Börsenforum Wallstreetbets. Dort tauchte unlängst auch ein offener Brief auf. Aus diesem geht hervor, dass einige von ihnen mit reichlich Idealismus handeln. Ihrer Argumentation nach habe die Finanzkrise im Jahr 2008 nichts verändert, nach wie vor würden Märkte erheblich manipuliert. Dem Narrativ zufolge haben Aktivitäten der Hedgefonds einen negativen Einfluss auf das reale Leben vieler Menschen – daher gelte es, diese mit ihren eigenen Waffen zu bekämpfen. Die Ansicht sorgt für erhebliche Kontroversen.
Gamestop Aktien Kursentwicklung im Überblick
Nach wie vor möchten viele Anleger Gamestop Aktien kaufen. Im Jahres-Rückblick schlägt der Zugewinn mit fulminanten 8.160 Prozent zu Buche. Innerhalb der letzten Woche stieg der Preis der Gaming Aktie hingegen um 343,5 Prozent.
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