Facebook gründete eine neue Abteilung, welche die Zahlungsdienst-Strategien bündeln und einheitlich weiterentwickeln soll. Dies geht aus einem „Bloomberg“-Bericht hervor. Der Social-Media-Gigant arbeitet derzeit an mehreren Diensten wie Facebook Pay, Whatsapp Pay sowie an der Kryptowährung Libra.
David Marcus, Mitgründer von Libra, leitet die neue Abteilung. Diese firmiert unter dem Namen Facebook Financial. „Es fühlt sich richtig an, die Strategie rund um Payment auf Unternehmensebene zu rationalisieren„, so David Marcs gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Facebook verfolgt das Ziel, dass Nutzer künftig direkt über Instagram, den Messenger sowie Whatsapp einkaufen und bezahlen können.
Facebook mit Blick nach vorn
Der Konzern arbeitet dieser Tage in Indien sowie Brasilien an Zahlungsprojekten mittels Whatsapp. Allerdings gebe es hier noch regulatorische Fragen zu klären. Libra wiederum sollte noch gegen Jahresende das Licht der Welt erblicken – ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann, scheint indes noch ungewiss.
Facebook gehört – wie auch andere Tech-Unternehemen – zu den Profiteuren der Corona-Krise, was zumindest ein Blick auf die Marktkapitalisierung naheliegend erscheinen lässt. Im Zuge des jüngsten Anstieges kletterte das Vermögen von Konzernlenker Mark Zuckerberg auf über 100 Milliarden US-Dollar. Lediglich Jeff Bezos (Amazon) und Bill Gates (Microsoft) haben ebenfalls ein dreistelliges Milliardenvermögen.
Facebook Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche stieg der Preis der Facebook Aktien um 3,3 Prozent. Im Monats-Rückblick schlägt der Zugewinn hingegen mit 4,6 Prozent zu Buche. Anleger können derzeit für rund 226 Euro in die Wertpapiere investieren – am 19. Februar, dem Tag des Corona-Börsencrashs, notierten die Anteile noch bei 202 Euro. Ob und inwiefern sich die geplanten Payment-Dienste des Konzerns auf den Börsenwert auswirken, scheint unterdessen noch ungewiss zu sein.