Rund 600 Facebook-Mitarbeiter gingen am Montag in den virtuellen Streik. Dies geht aus „New York Times„-Berichten hervor. Diese verabredeten sich auf der Konkurrenz-Plattform Twitter unter dem Hashtag TakeAction. Die Belegschaft setzte ein Zeichen gegen die Entscheidung der Konzernleitung, einen umstrittenen Post von Donald Trump über die Unruhen in Minneapolis stehen zu lassen.
Nachdem Tod von George Floyd bei einer brutalen Festnahme demonstrieren zahlreiche US-Amerikaner gegen Polizeigewalt und Rassismus. Präsident Trump veröffentlichte indes ein Kommentar in den Sozialen Medien: „Wenn das Plündern beginnt, beginnt das Schießen„. Kritiker äußern, dass dies ein klarer Aufruf zur Gewalt sei. Twitter seinerseits versah den Tweet mit einem Warnhinweis wegen Gewaltverherrlichung. Facebook wiederum ließ den entsprechenden Trump-Beitrag unangetastet.
Mark Zuckerberg verteidigt Entscheidung
Unterdessen steht Konzernchef Zuckerberg nach wie vor zu der Entscheidung. „Ich weiß, dass es viele Leute aufregt, dass wir die Posts des Präsidenten so gelassen haben, aber unsere Position ist, dass wir so viel (Meinungs-)Äußerung ermöglichen sollten wie möglich, sofern es kein unmittelbares Risiko bestimmter Schäden oder Gefahren verursacht, die in klaren politischen Maßnahmen dargelegt werden„. Diesen Kommentar wiederum veröffentlichte Zuckerberg ebenfalls auf Facebook.
Ferner betonte er, dass die Menschen mit „eigenen Augen sehen“ sollten, wenn die Regierung plane, Gewalt gegen sie einzusetzen. Er habe lange damit gerungen, wie Facebook auf den umstrittenen Kommentar des US-Präsidenten reagieren solle.
Das Tech-Unternehmen bestätigte die Arbeitsniederlegung zahlreicher Angestellten. Man werde den Protestierenden keine bezahlte Urlaubszeit abziehen, so die Ausführungen.
Facebook Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Preis der Facebook Aktien um 4,8 Prozent. Im Monats-Rückblick steht hingegen ein Plus. Hier schlägt der Zugewinn mit 7,7 Prozent zu Buche. Damit notiert das Wertpapier sogar höher als vor dem Börsencrash am 19. Februar.