Ethereum 2.0

Kurzer Zeit nach der Aktualisierung der Ethereum-Blockchain mit dem Capella- und Shanghai-Update, zeigen sich bereits Änderungen in der Blockchain. Befürchtungen, dass die Aktualisierungen zu umfassenden Verkäufen führen, haben sich nicht bestätigt.

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Aktuell scheinen die Einzahlungen die Auszahlungen zu übertreffen und die Burn-Rate von Ethereum steigt ebenfalls an. Das ist ein gutes Zeichen gegen die Inflation von ETH.

Einzahlungen übertreffen teilweise bereits wieder die Abhebungen

Etwa einer Woche nach der Aktualisierung der Ethereum-Blockchain mit dem Shapella-Upgrade sind erstmalig Abhebungen seit 2020 möglich. Mittlerweile haben die Einzahlungen die Abhebungen aber wieder übertroffen.

Insgesamt werden ETH im Wert von knapp 35 Milliarden US-Dollar gestaked. Trotz vieler Befürchtungen, dass es zu massiven Kursturbulenzen kommen wird, ist nichts gravierendes bei Ethereum passiert.

An verschiedenen Tagen in der letzten Woche standen etwa 92.000 ETH auf Seiten der Einzahlungen den Abhebungen in Höhe von 65.000 ETH gegenüber. Das ergibt einen positiven Saldo von etwa 27.000 ETH, also einer Summe von etwa 46 Millionen Euro.

Nachdem Shapella (Shanghai + Capella) aktiv ist, stellt das den Turnaround zur positiven Entwicklung dar, die sich in den nächsten Monaten hoffentlich weiter fortführen lässt.

Seit der Aktivierung des Upgrades am 12. April bei Block 6209536 wurden etwa 1,08 Millionen ETH abgezogen. Im gleichen Zeitraum wurden allerdings auch weniger als 600.000 ETH eingezahlt, was zu einem negativen Netto-Einsatzsaldo von etwa 400.000 ETH führt. Das wurde erwartet und sollte in Zukunft idealerweise wieder umgekehrt werden.

Aktuell ist der Preis von Ether, wie der Rest des Kryptomarktes  wieder unter die Marke von 2.000 US-Dollar gefallen. Aber diese Kursverläufe hängen nicht mit dem Shapella-Upgrae zusammen, zumindest nicht zum großen Teil. Über 90 % aller Staker wollen ihre Coins aktuell nicht verkaufen.

Krypto-Börsen ziehen wegen SEC teilweise ETH ab

Wer seinen Staking-Einsatz von Ethereum zurückerhalten will, muss sich in eine Warteschlange einreihen. Diese wird von der Blockchain nach und nach abgearbeitet. Da in der Blockchain auch diese Daten einsehbar sind, fällt schnell auf, dass vor allem zentrale Krypto-Börsen die Abhebungen vornehmen.

Binance, Kraken und auch Coinbase ziehen Ethereum ab, was zum großen Teil aber am Ärger mit der  US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC liegt, die gegen Staking auf diesen Krypto-Börsen vorgeht. Die SEC führt aktuell verschiedene gerichtliche und vorgerechtliche Verfahren durch, auch gegen Coinbase.

Coinbase wehrt sich gegen die SEC

Hier zeigen sich die Auswirkungen von Gary Genslers Behörde gegen Krypto-Unternehmen. Das harte Vorgehen wird mittlerweile auch von vielen Politikern kritisch gesehen. Durch diese Unsicherheiten ziehen auch Kunden ihre Staking-Einsätze ab oder verlagern diese auf dezentrale Börsen.

Das zeigt, dass Kunden auch hier den Vorteil der Blockchain erkennen und beim Staking nicht auf zentrale Börsen setzen, die immer einem Risiko ausgesetzt sind von Behörden gebremst zu werden.

Dezentrale Börsen unterliegen diesen Problemen nicht. Dazu kommt, dass dezentrale Börsen eine höhere Rendite ermöglichen.

Aus verschiedenen Quellen (zum Beispiel Nansen)  wird schnell klar, dass Validatoren derzeit nicht Ether abziehen, sondern eher die erhaltenen Belohnungen. Sobald der aktuelle Ablauf an Abzahlungen und Verschiebungen zwischen Börsen abgeschlossen ist, sollte sich der Status wieder normalisieren. So sieht es aktuell zumindest aus.

Ethereum verbrennt seit Shapella mehr Ether

Seit der Aktualisierung von Ethereum mit dem Shapella-Update ist die Menge von  Ether mit etwa einer Rate von 0,502% pro Jahr gesunken. Dies ist fast das Doppelte der Burn-Rate der letzten 30 Tage und deutlich mehr als die Post-Merge-Rate von 0,134 % pro Jahr.

Ethereum hat in den letzten knapp sieben Tagen etwa 11.600 ETH verbrannt, was bei den aktuellen Preisen einem Wert von etwa 20 Millionen Euro entspricht.

Schlussendlich spielt die Ethereum-Blockchain und damit ETH eine wichtige Rolle für neue Kryptowährungen, die auf der Blockchain aufbauen. Jüngstes Beispiel für eine Solche Coin ist AiDoge. Die neue Meme-Coin nutzt KI-Technologien und setzt auf die Ethereum-Blockchain.

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Thomas

Als freiberuflicher Journalist, Autor von über 100 Fachbüchern und tausenden Fachbeiträgen, Consultant und Trainer behandelt Thomas Joos eine Vielzahl an Themen rund um Trends, Entwicklungen und Innovationen in der Business-IT. Er ist sehr an Kryptowährungen interessiert und investiert selbst viel in neuen Coins. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit ETFs, Aktien, Immobilien und anderen Bereichen der Wirtschaft. Thomas ist ein Steuer-Freak und beschäftigt sich daher auch mit den steuerlichen Auswirkungen bei Krypto-Invests.

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