Ethereum kratzt derzeit an der 1.000 Euro Marke. Damit ist der Kurs innerhalb der letzten 30 Tage um 250% gewachsen. Doch wo kann die Entwicklung noch hingehen?
Die letzte Woche war vor allem davon geprägt, dass Ripple Ethereum als zweitgrößte Kryptowährung (nach Marktkapitalisierung) abgelöst hat. Mittlerweile ist der Ripple Kurs aber wieder etwas gefallen und Ethereum konnte sich nach starkem Wachstum in den letzten Tagen den Titel zurückholen.
Allein in den letzten 7 Tagen ist Ethereum um 65% gewachsen, in den letzten 30 Tagen sogar um 250%. Gründe für das starke Wachstum gibt es einige. Denn zum einen hat Ethereum eine starke Entwickler Community die dafür sorgt, dass die Plattform kontinuierlich weiterentwickelt wird. Darüber hinaus hat Ethereum mit Vitalik Buterin, dem Mitgründer von Ethereum, ein prominentes Gesicht, der recht offen seine ambitionierten Ziele für Ethereum kommuniziert und dabei auch Gehör findet.
Noch immer steht Ethereum vor vielen Herausforderungen. So will Ethereum vom energieaufwendigen Proof-of-Work Algorithmus zum Proof-of-Stake Algorithmus wechseln. Der Wechsel soll mit dem Casper Update kommen, an dem die Entwickler derzeit auf Hochtouren arbeiten. Bis dies fertiggestellt ist wird aber noch einige Zeit vergehen.
Darüber hinaus haben die Ethereum Transaktionen in letzter Zeit stark zugenommen. Ethereum schafft es derzeit kaum mehr als 15 Transaktionen pro Sekunde abzuwickeln (VISA schafft problemlos 50.000 und mehr pro Sekunde). Daher kommt die Plattform mit 1,3 Mio Transaktionen pro Tag derzeit an ihre Limits.
In Folge dessen sind auch die Transaktionsgebühren bei Ethereum nach oben gegangen. Denn wenn es mehr Transaktionen gibt als das Netzwerk abwickeln kann, können sich die Miner aussuchen welche Transaktionen in die Blöcke kommen und das sind nun einmal die Transaktionen, mit den höchsten Gebühren. Während bis zum 4. Januar Ethereum Transaktionen noch meist für unter 1 US Dollar möglich waren, müssen derzeit schon knapp 3 US Dollar bezahlt werden. Das ist immer noch wenig im Vergleich zu Bitcoin, wo derzeit knapp 30 US Dollar bezahlt werden müssen je Transaktion. Aber selbst 3 US Dollar sind natürlich viel zu viel um als Zahlungsmittel zu funktionieren.
Um das Problem mit den Transaktionen zu lösen gibt es verschiedene Ansätze die Vitalik Buterin bereits vorgestellt hat. Das Team beschäftigt sich derzeit intensiv mit dem Thema Sharding, bei dem nicht jede Node alle Informationen der ständig wachsenden Blockchain enthalten müsste. Außerdem könnten zum lösen des Transaktionsproblems einige Transaktion auch „Off Chain“ also außerhalb der Blockchain stattfinden. Bei diesen Ansätzen handelt es sich meist um neue Technologien, wo es bisher wenig Erfahrungen dazu gibt. Von daher muss in dem Bereich auch noch viel Forschung betrieben werden, was einem schnellen ausrollen derzeit im Weg steht.
Im Großen und Ganzen bleibt aber der Eindruck, dass Ethereum verstanden hat was die Herausforderungen der Zukunft sind und das dem Team und der Community zugetraut wird diese zu lösen.
Ich persönlich glaube, dass Ethereum nach wie vor in jedes Portfolio gehört und langfristig auch noch gute Wachstumschancen hat.
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