Immer mehr Ether fließt von den großen Kryptobörsen ab. Zahlen des Analysedienstes CryptoQuant offenbaren, dass seit fast einem Jahr rund 6 Millionen ETH-Token aus den Wallets der großen Exchanges abgebucht wurden.
Staking und DeFi-Protokolle
Allein 40.000 Ether sind augenscheinlich am 12. Juli von der Krypto-Plattform Gemini abgezogen worden. Dies twitterte das Team von Whale Alert zu Beginn der Woche.
Wo das ganze Krypto-Geld hingeht, ist nicht mit ganzer Sicherheit zu sagen. Klar scheint allerdings, dass vor allem die Renditen im Ethereum 2.0 Staking die Anwender zum Umschichten verleiten. Die Analyse-Firma berichtet, dass bereits 5,4 % aller Ethereum Coins – mehr als 6 Millionen Token – zum Staking verwendet werden.
Auf der anderen Seite macht sich die allmähliche Akzeptanz von DeFi-Protokollen bemerkbar, denen ein nicht unerheblicher Teil der Token zufließen dürfte.
Sinkendes Angebot führt zu steigendem Ether-Kurs
Die zurückgehenden Bestände an den Börsen dürften ihrerseits einen deutlichen Einfluss auf die ETH Preisgestaltung nehmen. Wenn das Angebot abnimmt, die Nachfrage aber gleich bleibt, dann steigt der Kurs. Bei Gegenüberstellung von Zahlen der Ethereum Reserve mit dem ETH Preis zeigt sich ein gegenläufiger Trend. Während der Bestand abnimmt, werden die Coins immer teurer.
Äußere Einflussfaktoren spielen bei dieser Beobachtung allerdings keine Rolle. Entsprechend können bestimmte Indikatoren auch schwer auf aktuelle Charts angewandt werden. Die besten DeFi Coins könnten allerdings ebenfalls für das ETH-Netzwerk von unmittelbarer Bedeutung werden.